: Ulrich Voderholzer, Andreas Hillert, Gabriele Hiller
: Burnout& Depression Das Hilfebuch in der Lebenskrise
: Trias
: 9783432103358
: 1
: CHF 14.80
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
<p><strong>A fbruch in ein gutes Leben</strong></p> <p>Ständig abgehetzt, zutiefst erschöpft und unter einem nicht mehr nachlassenden Druck? Dieses Gefühl kennen viele Menschen nur zu gut. Und schon beginnt das Fragenkarussell: Bin ich nurüberarbeitet, kann ich mir noch selbst helfen oder brauche ich professionelle Hilfe? Und welche wirksamen therapeutischen Wege passen zu mir, was hilft mir wirklich weiter?</p><p>Dre Experten zeigen Ihnen anhand von Fallbeispielen, wie Sie erste Anzeichen von Burnout und Depression erkennen und was Sie selbst gezielt tun können, um diese zu vermeiden.Ändern Sie Ihre Verhaltensmuster,überden en Sie Ihr Selbstbild und gelangen Sie so zurück zu einem freudvollen, aktiven Leben.</p><ul>< li>Die eigenen Bedürfnisse neu entdecken: Veränderungen fühlen</li><li& t;Die eigene Umgebung gestalten: Selbst im Mittelpunkt stehen statt immer nur zu reagieren</li><li> Den inneren Schutzschild entdecken: Stärke und Zuversicht für die Zeit nach Burnout und Depression</li></ul& t;<p>Die Schön Klinik Roseneck: FOCUS Klinikliste Platz 2 bei Zwängen und Depressionen.</p><p& t;Das Autorenteam arbeitet in der Klinik Roseneck am Chiemsee, wo Prof. Dr. Ulrich VoderholzerÄrztlicher Direktor, Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Hillert Chefarzt und Dr. med. Gabriele Hiller Oberärztin sind. Dr. Voderholzer und Dr. Hiller sind zudem Mitglied der 'Task Force Burnout' der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde</p>

Das Autorenteam arbeitet in der Klinik Roseneck am Chiemsee, wo Prof. Dr. Ulrich Voderholzer Ärztlicher Direktor, Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Hillert Chefarzt und Dr. med. Gabriele Hiller Oberärztin sind. Dr. Voderholzer und Dr. Hiller sind zudem Mitglied der"Task Force Burnout" der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde

1 Fragen zu Burnout und Depression


Die folgenden Fragen werden uns von Betroffenen im klinischen Alltag immer wieder gestellt. Weil die Antworten grundlegend sind, wollen wir damit beginnen.

Burnout, was ist das eigentlich? Kann Burnout jeden treffen oder haben bestimmte Menschen ein höheres Risiko? Brennen nur die rund um die Uhr aktiven Manager sowie Krankenschwestern und Lehrer, die sich für andere aufopfern, aus? Wann ist man wirklich krank? Denn erschöpft und überlastet fühlt sich fast jeder einmal. Oder ist es vielleicht gar kein Burnout, sondern eine Depression?

1.1 Sind Burnout und Depression das Gleiche?


Zunächst einmal: »Burnout« bzw. »ausgebrannt sein« wird als solches erlebt; es ist also primär ein subjektives Phänomen. Ein Mensch fühlt sich so, wie man sich beispielsweise, im Sinne einer Analogie, ein ausgebranntes Haus vorstellt: ausgebrannt, leer, leblos, lustlos, perspektivlos, hilflos. Depression hingegen ist eine psychische Erkrankung, die anhand definierter Kriterien von Ärzten und Psychotherapeuten diagnostiziert und von anderen seelischen Erkrankungen unterschieden werden kann. Dabei werden drei Schweregrade unterschieden: leicht, mittelgradig und schwer. Wenn man sich ausgebrannt fühlt, dann fühlt man sich so; wobei neben dem betreffenden Grundgefühl eine Wertung vorgenommen wird. Man ist in ebendiesem Zustand, weil man davon ausgeht, zumal in der Arbeit, zu viel Energie investiert zu haben bzw. weil Arbeitsbedingungen als schlecht, überfordernd und/oder kränkend erlebt werden. Entscheidend sind dafür letztlich nur die eigenen Kriterien des Betroffenen. Die meisten Menschen, die sich ausgebrannt fühlen, erfüllen nicht die Kriterien einer Depression.

Burnout und Depression sind also nicht gleichzusetzen: Burnout ist die Sicht bzw. das Erleben von Betroffenen, Depression ist eine von Fachleuten wie Psychiatern oder Psychologen gestellte Diagnose, für die es allgemein anerkannte Kriterien gibt. Die Schnittmenge von Burnout und Depression ist groß. Noch größer ist jedoch die Gruppe von Menschen, die sich ausgebrannt fühlen und (zumindest gegenwärtig) klinisch gesund sind. Aber es gibt auch Menschen, die nach klinischen Kriterien unter einer Depression leiden und sich nicht ausgebrannt fühlen, beispielsweise weil sie ihren Zustand nicht auf (berufliche) Überlastung zurückführen.

Also: Depression und Burnout sind nicht das Gleiche! Burnout ist ein subjektives Erleben und, weil es sich letztlich weder anhand der – unspezifischen – Symptome noch anhand einer spezifischen Entstehung klar diagnostizieren lässt, keine anerkannte Krankheitsdiagnose. Eine Depression dagegen kann anhand bestimmter Kriterien festgestellt werden. Nur ein Teil der Menschen, die sich als ausgebrannt erleben, leidet an einer Depression.

1.2 Kann Burnout jeden treffen?


Grundsätzlich ja, schließlich ist niemand immun gegenüber Überforderungskonstellationen, anhaltender Erschöpfung und seelischem Leid. Jeder Mensch kann in seinem Leben Situationen ausgesetzt sein, die mit seinen Ressourcen nicht oder nur schwer zu bewältigen sind. Entsprechend haben nicht alle Menschen das gleiche Burnout-Risiko. Die Ursachen für Burnout-Erleben sind vielfältig und lassen sich am besten anhand eines »bio-psycho-sozialen Entstehungsmodells« beschreiben. Damit ist gemeint, dass sowohl körperliche (biologische), psychologische und soziale, das heißt die Lebenssituation betreffende Ursachen an der Entwicklung eines Burnout-Erlebens bzw. einer Depression beteiligt sind. Es ist selten nur eine einzige Ursache für die Entstehung verantwortlich, meist spielen unterschiedliche Faktoren zusammen.

1.2.1 Gibt es einen Burnout-Typus?


Gibt es Menschen, die mehr als andere dazu neigen, in beruflichen oder anderen Belastungskonstellationen »auszubrennen« bzw. sich entsprechend zu erleben? Entgegen der verbreiteten Ansicht sind es eher nicht die Menschen, die sich besonders für ihren Beruf engagieren sondern solche, die sich ihrer