ASTROLOGIE UND MEDIZIN HEUTE
Astrologie ist die älteste Wissenschaft der Welt. Zwar ist der Begriff »Wissenschaft« heute etwas irreführend, weil die Auswirkungen des Universums, der Planeten und des Sonnensystems auf uns nicht feststellbar oder messbar sind. Dennoch ist die Astrologie seit Jahrtausenden die einzige Symbolsprache, die einen Bezug zwischen Mensch und Sonnensystem herstellt. Diese Symbolsprache verständlich zu »übersetzen« und mit viel individuellem Spielraum zu interpretieren – darin besteht die Kunst der Astrologen.
In den Anfängen wurden die Sterne tatsächlich einfach beobachtet und in Beziehung zur Erde gesetzt. In Griechenland, der Wiege unserer Kultur, wurde schließlich ein großer Teil der auch heute noch aktuellen intellektuellen, psychologischen und philosophischen Kunst der Deutung entwickelt: Die Planeten stellten die Wohnstätten der Götter dar, die Symbolik wurde umfassender. In Bezug auf die Tierkreiszeichen entstanden neue Deutungsspielräume, darunter auch das wichtige Prinzip der Analogie: »Wie oben, so unten«. Doch es dauerte noch einige Zeit, bevor Astrologie wirklich individuell eingesetzt wurde.
Heutzutage ist Astrologie intellektuell, psychologisch oder auch philosophisch. Als Astrologin liebe ich es, den Sternenhimmel zu beobachten, dennoch muss ich das nicht, um eine Aussage über jetzige Konstellationen zu treffen.
STERNBILDER UND STERNZEICHEN
Sternbilder und Sternzeichen sind nicht identisch. Es gibt 88 astronomische Sternbilder, die sich als abgegrenzte Regionen tatsächlich am Himmel befinden und unterschiedlich groß sind. Die zwölf astrologischen Sternzeichen haben die gleiche Größe und liegen auf der Ekliptik, der scheinbaren Bahn der Sonne um die Erde. Da die Erdachse (und mit ihr die Sternzeichen) in rund 25.800 Jahren einmal im Kreis wandert, haben sich Sternzeichen und Sternbilder voneinander getrennt.
Astromedizin war in der Geschichte ein fester Bestandteil der Astrologie, unter anderem für Hippokrates und Paracelsus. In unserer heutigen Zeit wird die Astrologie zur Behandlung von gesundheitlichen Problemen nur marginal miteinbezogen. Doch die Offenheit für eine ganzheitliche Anschauung wächst.
Astromedizin basiert auf den folgenden drei Grundlagen:
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Astromedizin setzt die Prinzipien des Himmels in Bezug zur Gesundheit und zum Körper eines Menschen.
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Körperregionen und Organe sind den Tierkreiszeichen und Planeten zugeordnet.
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Das Universum ist in uns.
Da ich uns Menschen als Teile des Universums ansehe, empfinde ich Astrologie und Astromedizin als einen nützlichen Wissens- und Erkenntnisschatz, der uns auf die Sprünge hilft, uns beim Umdenken unterstützt, unseren Blick erweitert – und der uns bestenfalls der Heilung, dem Heilsein, näherbringt: Bei einer Erkrankung bekommen wir wertvolle Hinweise, wenn wir die entsprechende Körperregion oder das erkrankte Organ mit dem jeweiligen Sternzeichen und Planeten verbinden. Da Wissen allein zwar Erkenntnis bringt, doch nicht immer weiterhilft, möchte ich mit diesem Buch einen Schritt weitergehen und Sie zum praktischen Tun einladen – und somit zur Veränderung.
Astrologie und Esoterik
Die Astrologie ist kein rigides, feststehendes System. Leider mache ich immer wieder die Erfahrung, dass heute viele Deutungsansätze veraltet sind. Dabei ist unsere gesellschaftliche Entwicklung rasant. Die Astrologie