: Christine Lavant
: Klaus Amann, Brigitte Strasser
: Erzählungen aus dem Nachlass Mit ausgewählten autobiographischen Dokumenten
: Wallstein Verlag
: 9783835342316
: Christine Lavant: Werke in vier Bänden
: 1
: CHF 28.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 828
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der vierte und abschließende Band der Werkausgabe enthält 15 Erzählungen aus dem Nachlass, die hier größtenteils erstmals gedruckt werden. Eine einzigartige Entdeckung. Vierzig Erzählungen etwa hat Christine Lavant geschrieben, aber viele davon zu ihren Lebzeiten nie veröffentlicht. Aus Scheu, zu viel von sich preiszugeben, hielt sie den Großteil ihres Prosawerks zurück. Der vierte und abschließende Band der Werkausgabe versammelt fünfzehn Erzählungen aus dem nachgelassenen Bestand. Nur zwei davon, 'Das Wechselbälgchen' und 'Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus', sind in den letzten Jahren schon veröffentlicht worden, alle anderen werden hier erstmals gedruckt. Außerdem enthält der Band lebensgeschichtliche Dokumente wie Briefe und eine Selbstdarstellung für den Rundfunk, die nicht nur einen intimen Einblick in ihr Leben, ihr Denken und Empfinden erlauben, sondern in erstaunlichem Maße die literarischen Texte des Bandes biographisch befestigen und beglaubigen. Christine Lavant erzählt von dem, was sie am besten kennt: von verletzten Kinder- und Frauenseelen, von feinen und weniger feinen gesellschaftlichen Unterschieden, von Armut, Krankheit und Außenseitertum, von Bigotterie, Wunderglauben und von den Irrwegen religiöser Erlösungshoffnungen; aber immer wieder auch von weiblichem Begehren, vom Rebellieren und von der befreienden Kraft der Fantasie und der Liebe. Vor allem aber erzählt sie - auch in allerhand Verkleidungen - von sich. Und sie zeigt sich dabei völlig ungeniert, schonungslos und ungeschützt. Ihre Prosa aus dem Nachlass ist eine singuläre Entdeckung. Sie ist formal souverän, inhaltlich kompromisslos und oft unerhört komisch.

Christine Lavant, (1915-1973), geb. in St. Stefan im Lavanttal (Kärnten) als neuntes Kind eines Bergmanns, war Lyrikerin und Erzählerin. Ihre Schulbildung musste sie aus gesundheitlichen Gründen früh abbrechen. Jahrzehntelang bestritt sie den Familienunterhalt als Strickerin. Sie erhielt u. a. den Georg-Trakl-Preis (1954 und 1964) und den Großen Österreichischen Staatspreis (1970). Seit 2014 erscheint eine Werkausgabe von Christine Lavant im Wallstein Verlag. Klaus Amann, geb. 1949, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Wien, war bis 2014 Professor für Geschichte und Theorie des Literarischen Lebens und Leiter des Robert Musil-Instituts Klagenfurt. Er publizierte u.a. Bücher über Adalbert Stifter, Robert Musil und Ingeborg Bachmann und ist Mitherausgeber der kommentierten digitalen Gesamtausgabe von Robert Musil.
Umschlag1
Titel4
Impressum5
Inhalt6
Das Wechselbälgchen8
Eine Mutterstube70
Natternkrönlein74
Gottes kleiner Finger96
Der Taschendieb106
Bloß drei Tage122
Freundinnen132
Berte178
Honighälslein244
Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus284
Das Sieben-Rosen-Tuch362
Kubinchen500
Hier setze ich meine Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus fort560
Die dunkle Wölbung meines Herzens576
Mein ganzes merkbares Glu?ck596
Autobiografische Dokumente624
Herz-Zeichnung. Ein Brief u?ber Armut und Liebe (1948)626
»Meine geistige Situation liegt außerhalb jeder Norm«. Christine Lavants ›Selbstdarstellung fu?r den Dänischen Rundfunk‹ samt fu?nf damit verbundenen Briefen (1957)689
Interview fu?r den Österreichischen Rundfunk (1968)714
Anhang724
Anmerkungen und Glossare726
Zur Edition768
Editorischer Kommentar774
Nachwort800
Quellen und Literatur824