Grundlagen und Diagnostik
SINNVOLLE UNTERSUCHUNGEN BEI HERZ-KREISLAUF-ERKRANKUNGEN
Schulmedizinische Diagnostik
Seit 1960 werden zur Diagnose einer Arteriosklerose standardmäßig 10 bis max. 20 Laborwerte im Blut erhoben (spezifisch meist nur Cholesterin), obwohl ein Mehrfaches an Parametern nötig wäre. Selten findet ein Ultraschall der Halsschlagader, eine Angiografie, eine Messung des Augenhintergrunds oder eine Herzkatheter-Untersuchung statt.
Es bleibt somit zu konstatieren, dass die konventionelle Diagnostik weitestgehend auf Nachkriegsniveau stehen blieb oder den Möglichkeiten gleicht, die einem Arzt in einem zentralafrikanischen Krankenhaus zur Verfügung stehen.
Dies liegt v. a. an der Sparwut der Krankenkassen, die heute lediglich das Nötigste an Labordiagnostik und leider nur das Billigste finanzieren. Zum Teil kommt das dem Tatbestand einer unterlassenen Hilfeleistung sehr nahe (Beispiel Homocystein, vgl. Kasten).
EXKURS: BESTEHEN SIE AUF DER MESSUNG VON HOMOCYSTEIN!
Diese körpereigene Aminosäure stellt ein besonders bedeutendes Beispiel für die nachhaltigen Folgen dar, die entstehen können, wenn sinnvolle Laborwert-Messungen nicht erfolgen.
Das Stoffwechselgift Homocystein schädigt die Blutgefäße und erhöht so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mehrere Studien weisen zudem darauf hin, dass die Substanz unter Umständen die Entstehung einer Demenz fördert (vgl. Schmitt-Homm, Homm: Handbuch Anti-Aging; VAK, 2. Aufl., 2014).
Für Patienten mit einem erhöhten Arteriosklerose-Risiko empfiehlt sich daher eine regelmäßige Kontrolle des Homocystein-Spiegels. Er sollte bei<8 µmol/l liegen!
Jedes Labor kann diesen Wert messen, aber es wird einfach nicht gemacht!
Im Fall von erhöhten Werten erweist sich eine einfache orthomolekulare Therapie als wirkungsvoll, starke chemische Medikamente müssen nicht zum Zuge kommen: Schon die Gabe hochdosierter B-Vitamine – konkret: einer Kombination aus Folsäure, Vitamin B6 und B12 – hilft, das Homocystein zu senken. Dies beugt nicht nur Leistungsstörungen des Gehirns frühzeitig vor, sondern es senkt v. a. auch das Herzinfarkt-Risiko.
Zugegeben, die Kosten für 70 sinnvolle und mögliche chemische Laborwerte plus Belastungs-EKG, Ultraschall, MRT, Koronararteriendarstellung u. v. a. m. erweisen sich im Alltag einer Kassenarztpraxis für alle Risikopatienten als kaum noch bezahlbar. Auch Selbstzahler gelangen schnell an die Grenzen der Finanzierbarkeit.
Leider sieht dies in Zukunft nicht viel besser aus. Bei den üblichen chemischen Untersuchungen von Laborwerten setzen sich die hohen Ausgaben aus dem benötigten Material (Reagenzien und Laborgefäße) und dem zeitlichen Aufwand für Blutabnahme, Untersuchung, Auswertung und Dokumentation sowie Ausdruck und Besprechung der Laborwerte zusammen. – Um diesem Dilemma beizukommen, brauchen wir also neue, andere und zudem kostengünstigere Diagnoseverfahren, die zusätzlich zum Einsatz kommen (vgl. hierzu den Kasten „Beispiele für physikalische Alternativen“).
BEISPIELE FÜR PREISWERTERE PHYSIKALISCHE ALTERNATIVEN ZU CHEMISCHEN MESSUNGEN
Physikalische Messungen über die Haut – ohne Blut-, Urin-, Stuhl- oder Auswurfprobematerial – rücken seit