: Annemarie Pfeifer
: Entspannt Mutter sein Gelassener mit den Anforderungen des Alltags und den eigenen Ansprüchen umgehen.
: Gerth Medien
: 9783961223190
: 1
: CHF 10.10
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mütter haben es nicht leicht. Bleiben sie zu Hause, wirft man ihnen vor, dass sie ihre Kinder überbehüten, gehen sie einer Arbeit nach, verdächtigt man sie, ihre Kinder zu vernachlässigen. So werden die neuen Freiheiten für viele Frauen zur Zerreißprobe und trüben das Mutterglück. Auch im Familienalltag ist die Mutter häufig der Prellbock. So ist es verständlich, dass sich manche Mütter selbst die Schuld für die Fehler ihrer Kinder geben. Doch ein Leben mit diesen ständigen Schuldgefühlen ist nicht gesund. Annemarie Pfeifer hilft, diese abzulegen und zu einem gelasseneren Umgang mit ihren Mitmenschen und sich selbst zu gelangen.

Annemarie Pfeifer ist verheiratet, Mutter von drei Söhnen und hat 3 Enkelkinder. Sie lebt in Riehen bei Basel. Sie arbeitet seit vielen Jahren teilzeitlich als Therapeutin in der Ambulanz einer psychiatrischen Klinik. Daneben ist sie Mitglied des Großen Rats (Parlament) von Basel-Stadt, wo sie einen Sitz in der Bildungskommission hat. Somit beschäftigt sie sich an vorderster Front mit Bildungs- und Gesellschaftsfragen. Zusätzlich ist sie in ihrer Wohngemeinde Mitglied des Gemeinderats (Exekutive) und verantwortlich für die Bereiche Gesundheit und Soziales. Außerdem schrieb sie 25 Jahre lang die Ratgeberkolumne der christlichen Frauenzeitschrift LYDIA.

1.

Eigentlich sollte ich glücklich sein

Mami, was schreibst du da?“, fragte mich mein damals 13-jähriger Sohn und blätterte neugierig durch die losen Blätter meines Manuskriptes.

„Ein Buch“, antwortete ich kurz angebunden, denn ich wollte mich nicht unterbrechen lassen. Aber er ließ sich nicht abwimmeln.

„Wie soll es heißen?“, fasste er hartnäckig nach.

Nun hatte ich den Faden sowieso verloren und wandte mich ihm zu. „Ich plane den Titel ‚Mütter sind nicht immer schuld!‘“, erklärte ich ihm.

„Aaah“, meinte er gedehnt mit einem schelmischen Augenzwinkern, „aber fast immer!“

Bestimmt wusste er nicht, dass er mit diesen drei Worten treffsicher eine „Mutterkrankheit“ diagnostiziert hatte. Wann immer es mit einem Kind Schwierigkeiten gibt, mahnt die Gewissensstimme mit ihrem unsichtbaren Zeigefinger: „Du bist verantwortlich für das Wohl deiner