: Karen Witemeyer, Regina Jennings, Mary Connealy
: Bräute auf Abwegen Drei turbulente Liebesgeschichten.
: Gerth Medien
: 9783961223077
: 1
: CHF 11.80
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Aller guten Dinge sind drei! Dieser Sammelband enthält drei historische und äußerst humorvolle Geschichten von den Bestsellerautorinnen Karen Witemeyer, Regina Jennings und Mary Connealy. Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen und unterhält auf charmante Art und Weise. Lernen Sie zum Beispiel Carrie kennen, die mit der Hilfe des mutigen Texas Rangers John vor dem zwielichtigen Bräutigam flieht, den Carries Vater für sie ausgesucht hat. Werden sie es schaffen, ihren Verfolgern zu entkommen?

Karen Witemeyer liebt historische Romane mit Happy End-Garantie und einer überzeugenden christlichen Botschaft. Nach dem Studium der Psychologie begann sie selbst mit dem Schreiben. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Texas.

Kapitel 1

Mit der Geschicklichkeit eines Pumas kletterte Dead-Eye Dan auf die hohe Eiche. Mühsam und mit zusammengebissenen Zähnen hangelte er sich am Baumstamm nach oben. Sein Blick hing an der Astgabel über ihm. Er hatte nur diese eine Chance, seine Beute aufzuhalten. Nur diese eine Gelegenheit, den Sieg davonzutragen – er wird sie nicht verpassen.

Als er den Ast, den er im Blick hatte, erreichte, ließ sich Dan in der Astgabel nieder und stemmte die Beine gegen den dicken Stamm. In einer schnellen Bewegung zog er seine langläufige Remington-Flinte aus dem Holster auf seinem Rücken und klappte mit einem Schnippen des Daumens den Sucher hoch. Der Gewehrkolben aus Walnuss schmiegte sich an seine Schulter, als wäre er ein Teil seines Körpers.

Dan beugte sich vor, stützte den Gewehrlauf auf dem Ast vor sich ab und nahm sein Ziel ins Visier. Vier Pferde in etwa 750 Meter Entfernung. Vier Diebe und ein Mädchen. Sein Mädchen. Die Banditen hatten sie mitgenommen, als sie aus der Bank stürmten. Sie sollte ihr Schutzschild sein und ihn in Schach halten. Ein tödlicher Irrtum. Denn in dem Augenblick, in dem sie Hand an Mary Ellen Watkins legten, hatten sie ihre Todesurteile unterschrieben.

aus „Dead-Eye Dan und die Schurken aus dem Teufelscanyon“

Freestone County, Texas
Frühling 1892

Ganz vertieft in den Roman in ihrer Hand knabberte Marietta Hawkins an ihrer Unterlippe und wühlte sich noch tiefer in den Heuhaufen vor dem Fenster des Heubodens. Sie wusste, dass sie sich beim Lesen Zeit nehmen und die Geschichte mehr genießen sollte, denn auf dem Buchdeckel wurde sie als das letzte Abenteuer von Dead-Eye Dan angepriesen. Aber das war unmöglich. Sie musste unbedingt wissen, wie es weiterging. Einem Nimmersatt gleich verschlang sie ungeduldig eine Seite nach der anderen und konnte es kaum erwarten, weitere Heldentaten des Revolverhelden mitzuerleben. Gleichzeitig wünschte sie sich jedoch, der Roman würde nie zum Ende kommen. Denn die Wahrheit war, dass sie sich in Dead-Eye Dan verliebt hatte.

Oh, nicht auf diese schwärmerische Art der Liebe, wie sie auf den Seiten ihres neusten Groschenromans beschrieben war. Nein, sie liebte den Mann aus Fleisch und Blut, der diese Geschichten inspiriert hatte – Daniel Barrett, den ehemaligen Kopfgeldjäger und jetzigen Vormann auf Hawk’s Haven, der Ranch ihres Vaters.

Leise Männerstimmen drangen zu Marietta herauf, aber sie ignorierte sie. Die Geschichte war zu spannend, als dass es sie interessierte, worüber die Männer ihres Vaters redeten. Dies war der erste Roman, in dem Dead-Eye Dan Interesse an der Liebe zeigte, und die fiktive Frau in der Geschichte erfüllte Mariettas Herz mit Hoffnung. Wenn Dead-Eye Dan, der skrupellose Kopfgeldjäger, sich verlieben konnte, dann wäre das doch sicher auch eine Möglichkeit für Daniel Barrett, den hart arbeit