: Richard Werther
: Skandalöser Ball Der Skandal von Graz
: venusbooks
: 9783958856059
: 1
: CHF 3.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 226
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine Stadt voller Sünde: Der erotische Klassiker 'Skandalöser Ball' von Richard Werther jetzt als eBook bei venusbooks. Verlockungen warten an jeder Ecke: Als der junge Landadelige Graf von P. nach Graz kommt, bricht in der Stadt die Hölle los. Ein Diener bietet dem Grafen seine willige Ehefrau für einige scharfe Stunden an ... eine Mutter muss ihre liebeshungrige Tochter beruhigen, die nach einem heißen Stelldichein mit dem Grafen völlig außer sich ist ... und in einem Mädchenpensionat lehrt Graf von P. die blutjungen Schülerinnen die Geheimnisse der Liebeskunst. Ein lustvolles Abenteuer folgt auf das nächste, und der berüchtigte Ball von Graz steht erst noch an - wo Kleidung verboten und jede Sünde erlaubt ist! Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Skandalöser Ball' - auch bekannt als erotischer Klassiker 'Der Skandal von Graz' - von Richard Werther. Lesen ist sexy: venusbooks - der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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ZIMMERSERVICE IM HOTEL

Mit einem vernehmlichen Aufstöhnen, als wolle er alle Fahrgäste auf seine Bemühungen aufmerksam machen, überquerte der Autobus die Schwelle der Toreinfahrt des Hotels X., einem der ersten Häuser von Graz.

Diese reizende Stadt, gleichermaßen Großstadt wie Garten, beglückt die Besucher mit ihren gepflegten, einladenden Straßenzügen, dem vielen Grün der Alleen und Parks und, allem voran, dem Anblick so schöner Mädchen wie wohl nirgendwo anders.

Bei derart vielen Sehenswürdigkeiten und Annehmlichkeiten braucht es nicht zu verwundern, dass Graz oft und gerne von Fremden aufgesucht wird; nicht zuletzt, weil die Stadt sich ausgezeichnet als Ausgangspunkt für Ausflüge in die beeindruckende obersteirische Bergwelt eignet.

Das städtische Leben selbst ist zudem nicht minder anregend: Fröhliche Gesichter beherrschen die Szenerie, das rege Treiben auf den Straßen wird von ansteckender Herzlichkeit und Freundlichkeit bestimmt – so ganz anders als in anderen Großstädten, in denen Hektik und Stress überwiegen, so dass es scheint, der eine wolle den anderen umrennen auf der Jagd nach dem ganz eigenen, selbstsüchtigen Vorteil. Graz hingegen ist dem Wesen nach eine gemütliche und anheimelnde Kleinstadt von zu Herzen gehender Naivität geblieben und zugleich von der Regsamkeit einer Metropole erfüllt; die Stadt verbindet die Vorzüge beider Welten in unnachahmlicher Weise.

Der elegante junge Herr, einer der Passagiere des Autobusses, mochte Ähnliches denken: Ein Lächeln der ruhigen, erwartungsvollen Vorfreude umspielte seine Lippen, als er sich beiläufig über seinen glänzenden, wohl gepflegten schwarzen Schnurrbart strich. An seiner Haltung und seinem selbstsicheren, klaren und intelligenten Blick waren deutlich seine edle Abkunft erkennbar, und tatsächlich entstammte er einem jener alten Geschlechter, die in der entlegenen, rauen Region der bergigen Obersteiermark vor Jahrhunderten das Ritterhandwerk geübt hatten. Seine Kleidung war von moderner, vornehmer Zurückhaltung geprägt, ein Trenchcoat neuesten Zuschnitts lag neben ihm bereit, und auf seinem Kopf saß ein Hut, der alpine Tradition und weltmännische Erfahrung auf das Flotteste zu verbinden verstand.

Dieser erste Eindruck entsprach voll und ganz der Wahrheit: Tatsächlich handelte es sich um Baron Max P., der seinen Gutshof im Bergland wieder einmal verlassen hatte, um der Landeshauptstadt einen Besuch abzustatten.

Der Baron hatte einen Sitz im Landtag inne, den er von Zeit zu Zeit einnehmen musste, oder auch sonstige Geschäfte zu erledigen. Nicht selten reiste er auch um des reinen Vergnügens willen in die Stadt, denn die Einsamkeit seines ritterlichen Gutes versorgte ihn recht spärlich mit den süßen Freuden, für die Graz so bekannt geworden war.

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Als nun der Wagen endgültig zum Stillstand gekommen war, sprang Max P. behände auf und verließ als Erster den Omnibus, angetan nur mit einem kleinen Reisetäschchen für das Allernötigste; so dürfen wir wohl annehmen, dass dieses Mal keine Geschäfte oder politische Verpflichtungen auf den Baron warteten, sondern sich das stillvergnügte Lächeln in seinem Gesicht auf die nahen Freuden bezog, um derentwillen er in die Stadt gekommen war. Er eilte schnurstracks, offenbar mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut, die Treppe des Hotels empor und wurde vom Zimmerkellner mit einer ehrerbietigen Verbeugung in Empfang genommen.

»Meine Verehrung, Herr Baron«, sagte der Mann. »Willkommen in unserem Haus. Leider kann ich Ihnen dieses Mal nicht Ihr übliches Zimmer anbieten, weil es bereits anderweitig vergeben worden ist. Ein nicht minder bequemes mit schönster Aussicht stünde jedoc