Wissenschaftssprache Eine Gebrauchsanweisung
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Valentin Groebner
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Wissenschaftssprache Eine Gebrauchsanweisung
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Konstanz University Press
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9783835397064
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Essay
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1
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CHF 12.70
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Sprach- und Literaturwissenschaft
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German
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143
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Warum schreiben Wissenschaftler so kompliziert? Wieso verwandeln sich aufregende und befreiende Ideen in gelehrten Büchern so rasch in ein Dickicht aus beinahe undurchdringlichem, zähem Jargon? Und wie lässt sich das anders machen - klarer, griffiger, lesbarer? Wissenschaftliche Schreibführer gibt es genug - in mittlerweile kaum noch zu überblickender Zahl. Die meisten richten sich an Studienanfänger und verstehen sich explizit als Lehrbücher. Sie legen gewöhnlich großen Wert auf Formales (auf die korrekte Benutzung der wissenschaftlichen Hilfsmittel, korrektes Zitieren usw.) und bemühen sich, die wissenschaftlichen Konventionen der unterschiedlichen Fachdisziplinen möglichst genau abzubilden. Valentin Groebner interessiert sich dagegen dafür, was die Wissenschaftler tatsächlich mit der Sprache anstellen. Wissenschaftliches Schreiben findet nun einmal nicht in den luftigen Räumen der Konzepte und Theorien statt, sondern buchstäblich unter Druck, zwischen administrativen Vorgaben, Aktualitätsbemühen und unausgesprochenen Spielregeln unter Kollegen - und heute, am Beginn des 21. Jahrhunderts, in einer digital verflüssigten Publikationslandschaft mit unklaren Haltbarkeitsdaten. Wissenschaftssprache ist deswegen kein Lehrbuch, sondern ein Essay in praktischer Absicht. Entstanden ist er aus langen Erfahrungen mit und in Schreibwerkstätten. Die 'Gebrauchsanweisung' im Untertitel ist wörtlich gemeint. Um wissenschaftliches Schreiben in der Wirklichkeit geht es: um Reputationsgemeinschaften, disziplinäre Sprachregelungen und magische Anrufungen der Schutzpatrone ebenso wie um Theorieblasen, Fußnotenzäune und Begriffsdrachen, plus einer kleinen Checkliste in Sachen Lesbarkeit. Ein Versuch in akademischer Selbstaufklärung also: Für wie begriffsstutzig - oder gescheit - hält man die eigenen Leserinnen und Leser eigentlich?
Umschlag
1
Titel
3
Impressum
4
Inhalt
5
Intro
9
Worum geht es?
11
1. In der Schreibwerkstatt
13
2. Irgendwie deutsch
18
3. Hochspezialisiert wofu?r?
23
4. Allein in Digitalien
26
Ein bisschen Feldforschung
33
1. W wie Wissenschaft
34
2. Territorien, Grenzen, Titel
38
3. Dr. phil. historisch
43
4. Willkommen in der Reputationsgemeinschaft
48
5. Disziplinäre Sprachspiele
55
6. Magische Anrufungen
58
Lesbarkeit. Ein Werkzeugkasten
69
1. Orientieren Sie Ihre Leser
70
2. Verdichten, bitte
77
3. Dinge, Orte, Personen
82
4. »Aber ich habe doch viel mehr Material!«
88
5. Wo steht das Wichtige?
96
6. »Schatzi, ich bin’s«: Die Autorperson
102
7. Sprechende Automaten
107
8. Ungeheuer theoretisch: Begriff sdrachen
113
Es ist ohnehin Ihr Text
127
merci
135
Anmerkungen
137