: Mona Horncastle, Alfred Weidinger
: Gustav Klimt Die Biografie
: Christian Brandstätter Verlag
: 9783710602528
: 1
: CHF 22.00
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gustav Klimt ist der unangefochtene Star unter den Künstlern des Wiener Fin-de-Siècle und einer der 'teuersten' Maler der Welt. Er hat nicht nur zahlreiche Ikonen geschaffen, er hat sich auch konsequent für die Freiheit der Kunst eingesetzt. Wie Klimts Persönlichkeit, so wird auch seine Kunst bis heute gerne vereinfacht dargestellt. Aber weder dem Mann und Künstler, noch seinen Werken wird man damit gerecht. Klimt bietet eine Tiefe, über die die Ästhetik seiner Bilder leicht hinwegtäuscht. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Büchern über Klimt, die ungesicherte Anekdoten reproduzieren und den Mythos befeuern, am liebsten den von Klimt als Weiberheld. Horncastle und Weidinger fassen erstmals Archivmaterial und Zeitzeugenberichte in einer Publikation zusammen. Sie beleuchten die unbekannten Seiten Klimts, lassen uns eintauchen in den Zeitgeist der Wiener Gesellschaft um 1900 und räumen mit hoher erzählerischer Qualität endlich mit vielen Halbwahrheiten auf - denn Klimts Biografie hat Legendenbildung nicht nötig.

Mona Horncastle, Autorin, Verlegerin und Kuratorin. Ihr Engagement gilt der Vermittlung von Kunst und Kultur und der Entwicklung museumsdidaktischer Programme. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die Secessionsbewegungen in Wien, München und Berlin. Alfred Weidinger, Chefkurator und Vizedirektor im Belvedere in Wien, davor Vizedirektor der Albertina. Seit Mitte 2017 Direktor des Museums der bildenden Künste Leipzig. Zahlreiche Publikationen, u.a. der Oeuvre-Katalog der Gemälde von Klimt.

V. KUNST FÜR ALLE UND ÜBERALL


Präsident der Secession


Die Wiener Secession und Klimt – die eine ist ohne den anderen nicht denkbar. Natürlich ist eine Gruppe von Überzeugungstätern nötig, um die Kunst in Wien zu revolutionieren, doch Klimt ist ihr Anführer. Und die Wirkung auf sein Schaffen ist enorm.

Die Secession erwächst 1897 aus einer Gruppe von fünfzig Gründungsmitgliedern, darunter der Architekt Josef Hoffmann, der Kunstgewerbler Koloman Moser und der Unternehmer Fritz Waerndorfer, die 1903 die Wiener Werkstätte gründen werden. Außerdem dabei sind der Architekt Joseph Maria Olbrich, der das Stammhaus der Secession baut, Wien aber schon 1900 verlässt, um in Darmstadt zu arbeiten, sowie Otto Wagner, der große Pädagoge, der einen Baustil und eine Stadtplanung entwickelt, die die Bedürfnisse der Menschen über architektonische Referenzen stellt. An seiner Spezialschule, der k. k. Akademie der bildenden Künste, unterrichtet er, dass Architektur als Kunst und somit als Spiegelbild ihrer Zeit gedacht werden muss und den Bedürfnissen ihrer Bewohner zu folgen hat: „Der Ausgangspunkt jedes künstlerischen Schaffens muss aber das Bedürfnis, das Können, die Mittel und die Eigenschaften unserer Zeit sein. Die Kunst kennt nur einen Herrn – das Bedürfnis.“1

Gruppenfoto mit den Mitgliedern der Secession in der