: Timothy Stahl
: Maddrax 470 Der Abenteurer
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732558650
: Maddrax
: 1
: CHF 1.80
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als der Blitz aus der Transportplattform in den Sprungfeld-Generator einschlägt, hat dies einen dramatischen Effekt: Die vier Gefährten werden versetzt, aber nicht an denselben Ort und mit gravierenden Gedächtnislücken. Als Tom zu sich kommt, wähnt er sich auf der Erde des 21. Jahrhunderts, im Einsatz für A.I.M., demAnalytic Institute of Mysteries. Er ahnt nicht, dass er bei einem uralten, unterirdischen Forschungszentrum gelandet ist, in dem vor der Kometenkatastrophe das 'Manhattan Project 2.0' vorangetrieben wurde...

Klatschnass bis auf die Haut und die Schultern hochgezogen, ging Tom Ericson los und nahm Kurs auf das ferne Licht.

Wasser fiel in dicken Tropfen von der Krempe seines Fedoras, rann auch unter dem vollgesogenen Hut hervor und lief ihm kalt übers Gesicht. Ein Integralhelm – am besten mit Scheibenwischer fürs Visier – hätte ihm jetzt bessere Dienste geleistet als sein alter Filz. Trotzdem hätte er ihn natürlich um nichts auf der Welt gegen irgendetwas anderes eingetauscht. So wenig wie seinen zuverlässigen Colt-Revolver, 45er Single Action. Beide hatten ihn durch zu viele Abenteuer begleitet, als dass er sich je von ihnen getrennt hätte. Und gegen die meisten dieser Eskapaden war dieses Unwetterchen hier doch ein Klacks!

Trotzdem musste Tom einräumen, dass er selbst an der rauen schottischen Küste kaum einmal einen ärgeren Sturm erlebt hatte. Wobei er dort in der Regel aber auch nicht draußen herumspazierte, wenn es dermaßen toste, sondern mit einem Glas Talisker in der Hand an einem der vielen Fenster von Oake Dún stand, dem Stammsitz ihres Brötchengebers, des Earls of Sutherland, und im Schutz der uralten Festungsmauern zuschaute, wie die Naturgewalten sich austobten. Und im Optimalfall stand dann auch noch seine hübsche Kollegin Gudrun Heber neben ihm. Ziemlichnah neben ihm …

Vielleicht war er ja mit einem seiner Kollegen vom A.I.M, Sir IansAnalytic Institute of Mysteries, in diese Gegend gekommen.

„Gudrun?“, rief er in die Dunkelheit. Keine Antwort, auch nach Sekunden nicht.

„Pierre? Valerie?“, versuchte Tom es weiter in Gedanken an seine Kollegen Pierre Leroy, den quirligen kleinen Franzosen, und die Ex-Mossad-Agentin Valerie Gideon.

Ein weiterer Name geisterte durch seinen Kopf:Xij … Wer war das noch gleich? Es wollte ihm nicht einfallen. Tom wurde kurz schwindlig und er verscheuchte den Namen wieder, ebenso wie das Gesicht, das kurz dazu auftauchte: spitze Nase, kleiner Mund, jungenhaft, aber doch eindeutig weiblich. Und ausgesprochen hübsch. Diese Xij musste wohl neu sein beim A.I.M. sein …

„Xij?“, versuchte er es. Auch hier keine Reaktion.

Tom Ericson blieb keine andere Wahl, als weiter durch das Gewitter aus Blitzen, Donnerschlägen und peitschendem Regen zu marschieren. Aber das Licht am Ende der Dunkelheit kam mit jedem Schritt näher …

Ende September 2011, Lo