: Janet Farell
: Jessica Bannister 42 - Mystery-Serie Ich liebte Don Juan
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732558131
: 1
: CHF 0.90
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: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Don Juan - der berühmte Liebhaber des Spaniens um 1500. Ein Draufgänger, ein Herzensbrecher, ein Mann, dessen Leidenschaft verzehrend war wie Lava.

Jessica Bannister trifft ihn, als ihr Geist plötzlich und unerwartet in den Körper einer jungen Frau schlüpft, die im Jahre 1530 in Sevilla lebte. Die arme Maria soll von ihrem Vater verheiratet werden - mit einem grausamen, viel älteren Mann, der viel älter ist als sie.

Doch Maria wendet sich an Don Juan, der alles tut, um sie zu retten - und sie lieben zu dürfen. Noch nie hat Jessica solch eine Leidenschaft erlebt.

Dann aber greift die schwarze Magie eines maurischen Zauberers nach den beiden, will sie in die Schlünde der Hölle reißen, und sie müssen kämpfen ...

Die Gestalt näherte sich mir. Ich spürte ein Prickeln auf meinem Rücken, als ob ein eisiger Finger daran hochstreichen würde. Und ich spürte auch eine Ausstrahlung, die ganz eindeutig aus einer anderen Welt kam und die mir dennoch vertraut war.

Der Mann vor mir war nicht Jim Brodie.

Er bewegte sich anders, federnd, mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers. Braun gebrannt war sein Gesicht, männlich und gutgeschnitten. Er war groß, breitschultrig und schmalhüftig, einer der bestaussehenden Männer, die mir jemals begegnet waren.

Seine dunklen Augen strahlten mich an.

»Du bist es, Geliebte«, sprach er mit wohlklingender Stimme.

Ich verstand jedes Wort, hätte jedoch nicht sagen können, welcher Sprache er sich bediente.

»Du siehst anders aus, noch schöner und reizvoller, als ich dich in Erinnerung hatte. Endlich sehen wir uns wieder. Lang ist die Zeit in der Hölle gewesen. Doch mehr als alle Qualen schmerzte mich die Trennung von dir, mein Herz, oh, meine Sonne!«

Der Mann aus dem Jenseits verbeugte sich galant und küsste mir mit unnachahmlicher spanischer Grandezza die Hand. Seine Berührung war feurig und eiskalt zugleich. Seine Lippen brannten auf meiner Rechten, als ob ich an eine eiskalte Leitung mit achtzig Grad unter null gefasst hätte. Wie ein schwachelektrischer Schlag durchzuckte es meinen Körper.

Jetzt war mir ganz sicher. Vor mir stand der Geist Don Juans, des größten Liebhabers aller Zeiten, der mehr gewesen war als nur eine dichterische Erfindung und Bühnenfigur. Nein, Don Juan oder jedenfalls sein historisches Vorbild hatte wirklich gelebt.

Heftig pochte mein Herz, als ich in die strahlenden Augen schaute, die alles andere als unheimlich waren.

»Du kennst mich, Juan?«, fragte ich.

Der Geist lächelte strahlend.

Er sprach: »Endlich sehe ich dich wieder, Geliebte. Mein Herz schrie nach dir. Ich habe geschworen, aus den glühenden Feuern der Hölle zu kommen, um dir wieder zu begegnen. – Jetzt bist du da.«

Er breitete seine Arme aus. Der Duft eines männlich herben maurischen Parfüms ging von ihm aus.

Ich konnte nicht anders. Etwas