: Frank Callahan
: Ein teuflischer Plan Die großen Western 225
: Martin Kelter Verlag
: 9783740923914
: Die großen Western
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). »Hast du Sorgen?« fragt Gregory Heavens seinen Vormann und legt ihm die Hand auf die Schulter. Neil O'Conner wendet sich seinem Boß zu. Er lächelt, und dann fährt er sich mit gespreizten Fingerspitzen durch sein rotblondes Haar. Er schüttelt den Kopf. »No, Gregory«, antwortet er. Die beiden Männer stehen am Pferdecorral und beobachten gespannt, wie ein Cowboy einen Mustang zuzureiten versucht. Man könnte die beiden für Brüder halten, so sehr gleichen sie sich. Sie sind hochgewachsen und sehr schlank, braungebrannt, und beide haben blaue Augen. Nur in der Haarfarbe unterscheiden sie sich. Der Rancher Gregory Heavens hat dichtes schwarzes Haar, das er sehr kurz geschnitten trägt. »Du kommst mir in den letzten Wochen so merkwürdig vor«, beginnt Gregory wieder und beobachtet aufmerksam die Reaktion seines Vormanns. Dieser stößt ein heiseres Lachen aus. »Es ist nichts«, sagt er, und für Sekundenbruchteile sehen sie sich in die Augen. Sie schlendern um den Corral und lachen, als der Cowboy nun aus dem Sattel geschleudert wird und in hohem Bogen durch die Luft fliegt. »Du kannst jederzeit zu mir kommen, falls du dich einmal aussprechen willst«, sagt Gregory Heavens und sieht die Unmutsfalte, die auf Neils Stirn sichtbar wird. »Ich bin zwar dein Boß, Neil, aber auch dein Freund. So habe ich immer gedacht.« »Okay, Boß«, knurrt Neil O'Conner. »Wenn ich dir mein Herz ausschütten will, melde ich mich! Okay...?« Er sagt es sehr bestimmt, und für ihn ist dieses Thema damit beendet. Mit einem Sprung schwingt sich der Vormann über das Gatter und ist mit wenigen Schritten bei dem schnaufenden und mit den Hufen scharrenden Pferd. Es weicht

»Hast du Sorgen?« fragt Gregory Heavens seinen Vormann und legt ihm die Hand auf die Schulter.

Neil O’Conner wendet sich seinem Boß zu. Er lächelt, und dann fährt er sich mit gespreizten Fingerspitzen durch sein rotblondes Haar.

Er schüttelt den Kopf.

»No, Gregory«, antwortet er.

Die beiden Männer stehen am Pferdecorral und beobachten gespannt, wie ein Cowboy einen Mustang zuzureiten versucht.

Man könnte die beiden für Brüder halten, so sehr gleichen sie sich. Sie sind hochgewachsen und sehr schlank, braungebrannt, und beide haben blaue Augen. Nur in der Haarfarbe unterscheiden sie sich.

Der Rancher Gregory Heavens hat dichtes schwarzes Haar, das er sehr kurz geschnitten trägt.

»Du kommst mir in den letzten Wochen so merkwürdig vor«, beginnt Gregory wieder und beobachtet aufmerksam die Reaktion seines Vormanns.

Dieser stößt ein heiseres Lachen aus.

»Es ist nichts«, sagt er, und für Sekundenbruchteile sehen sie sich in die Augen.

Sie schlendern um den Corral und lachen, als der Cowboy nun aus dem Sattel geschleudert wird und in hohem Bogen durch die Luft fliegt.

»Du kannst jederzeit zu mir kommen, falls du dich einmal aussprechen willst«, sagt Gregory Heavens und sieht die Unmutsfalte, die auf Neils Stirn sichtbar wird. »Ich bin zwar dein Boß, Neil, aber auch dein Freund. So habe ich immer gedacht.«

»Okay, Boß«, knurrt Neil O’Conner. »Wenn ich dir mein Herz ausschütten will, melde ich mich! Okay…?«

Er sagt es sehr bestimmt, und für ihn ist dieses Thema damit beendet.

Mit einem Sprung schwingt sich der Vormann über das Gatter und ist mit wenigen Schritten bei dem schnaufenden und mit den Hufen scharrenden Pferd.

Es weicht vor ihm zurück, bäumt sich plötzlich auf, und Sekundenbruchteile später treffen die Hufe die Stelle, wo Neil gerade noch gestanden hat. Dieser aber hat sich mit einem Satz in Sicherheit gebracht.

»Komm zurück, Neil«, ruft der Rancher. »Das Pferd ist gefährlich, und ich kann in den nächsten Tagen und Wochen keinen Vormann mit gebrochenen Rippen brauchen.«

Neil O’Conner stößt einen wilden Schrei aus, und dann sitzt er schon im Sattel.

Der Mustang ist im ersten Moment überrascht und bleibt für einige Sekunden wie ein Standbild stehen, doch dann scheint er zu explodieren.

Er geht senkrecht mit allen vieren in die Luft, und als er wieder auf dem Boden ankommt, macht er einen richtigen Katzenbuckel. Doch Neil kann sich im Sattel halten. Er stößt dem Pferd die Stiefelabsätze in die Weichen, und dieses rast plötzlich los.

Und dann rammt das wilde Pferd die beiden Vorderhufe in den Boden und keilt nach hinten aus. Das kommt auch für Neil O’Conner zu überraschend, er wird aus dem Sattel geschleudert und fliegt einige Meter durch die Luft, dann schlägt er hart auf den Boden auf.

Gregory Heavens stößt einen Angstschrei aus, doch Neil erhebt sich sofort wieder. Leicht humpelnd erreicht er das Gatter und zieht sich hoch. Gerade rechtzeitig, denn schon ist der Mustang heran und will ihn rammen.

Gregory ist sofort bei seinem Freund, und dieser hilft ihm über das Gatter.

»Damned«, flucht Neil O’Conner und untersucht seinen rechten Fuß. »Ich habe das Biest unterschätzt. Es ist ein richtiger Satansbraten.«

Gregory lacht.

»Was hast du denn erwartet? Er ist nun einmal kein lammfrommer Gaul. Hast du dich verletzt…?«

Die Stimme des Ranchers wird ernst. Neil O’Conner schüttelt den Kopf. »Halb so schlimm, Gregory. Ich habe mir den Fuß nur leicht vertreten. Bis morgen wird es vergessen sein.«

Er wirft dem Mustang noch einen kurzen Blick zu. Das Pferd steht inmitten des Corrals und scharrt mit den Hufen.

Die beiden gleichaltrigen Männer überqueren den Ranchhof und betreten das geräumige und geschmackvoll eingerichtete Ranchgebäude.

»Whisky?« fragt der Rancher und holt eine halbvolle Flasche aus einem kleinen Wandschrank.

Neil nickt und reibt sich noch immer seinen Fuß. Gregory schenkt die Gläser voll.

Sie trinken sich zu.

»Reitest du mit in die Stadt?« fragt der Rancher, und Neil blickt interessiert auf. Langsam stellt er das leergetrunkene Glas auf den Tisch zurück.

»Okay«, lacht er