: Wolfgang Jenewein
: Warum unsere Chefs plötzlich so nett zu uns sind und warum sie es sogar ernst meinen
: ecoWing
: 9783711052322
: 1
: CHF 14.10
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: Betriebswirtschaft, Unternehmen
: German
: 196
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
... wer führen will, muss Menschen mögen ... und wer immer noch auf Anweisungen, Kontrolle und Effizienz setzt, sollte schleunigst in sich gehen. Es ist eine stille Revolution, die sich gerade in unserer Arbeitswelt vollzieht: Chefinnen und Chefs müssen fähig sein, sich in ihre Leute einzufühlen, müssen jeden Einzelnen besser machen und alle zusammen begeistern für das gemeinsame Ziel. Was im Fußball die Trainer Pep Guardiola und Joachim Löw vorleben, findet auch in unseren Unternehmen immer mehr Anhänger: Nur wenn alle mit Leidenschaft an einem Strang ziehen, können wir in einer sich rasant wandelnden Welt Siege feiern.

Wolfgang Jenewein ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Seine Forschungsschwerpunkte sind »Transaktionale und Transformationale Führung«, »Positive Leadership« sowie die »Führung von Change«. Seine Erkenntnisse verknüpft er mit Einsichten aus Hochleistungsteams im Sport. Auf dieser einzigartigen Grundlage coacht und trainiert er viele Großkonzerne auf Vorstandsebene sowie Spitzenteams im Sport. Unter anderem hat er mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft oder dem Alinghi-Segelteam zusammengearbeitet. Im Frühjahr 2016 wurde er vom Focus-Magazin zu einem der fünf einflussreichsten Leadership-Trainer in Deutschland gekürt.

2. Warum wir menschlicher wirtschaften müssen


Kann der Kapitalismus gut sein? Kann die Globalisierung gut sein? Kann die Marktwirtschaft gut sein? Können Unternehmen in einer kapitalistischen, globalisierten Marktwirtschaft gut sein im moralischen Sinn? Gut für die Mitarbeiter, gut für die Kunden, gut für die ganze Gesellschaft?

In der großen Finanzkrise 2007 und der folgenden Weltwirtschaftskrise haben sich alle Vorurteile bestätigt, die es insbesondere in Deutschland gegen die Wirtschaft gibt: Die Konzerne, vor allem die Banken, wollen Profit, Profit, Profit, auf Teufel komm raus. Und wenn sie sich verspekulieren, muss der Bürger dafür bluten: als Arbeitnehmer, indem er seinen Job verliert, und als Bürger, indem der Staat mit seinem Steuergeld den Konzernen aus der Patsche hilft.

Die Wirtschaft gilt vielen Bürgerinnen und Bürgern mehr denn je als ein der Gesellschaft feindlich gegenüberstehendes Imperium, das vom Staat deshalb möglichst streng reglementiert werden muss.

Hatte Karl Marx doch recht? Selbst Meinungsmacher, die früher sehr wirtschaftsfreundliche, manchmal neoliberale Leitartikel schrieben, stimmen heute das Lied vom nahenden Untergang des Kapitalismus an.

Der Kapitalismus geht aber nicht unter. In den westlichen Ländern hat er angefangen, sich der Gesellschaft anzupassen. Ja, es gibt die Hoffnung auf eine Wirtschaft, die gut ist zu ihren Kunden und zu ihren Mitarbeitern. Die sich um die Menschen und ihre Werte kümmert. Und zwar nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern aus schierer Notwendigkeit. Denn andernfalls wird die Wirtschaft, werden wir alle in den westlichen Ländern in ernste Schwierigkeiten geraten.

Die VUKA-Welt: Raus aus dem Hamsterrad!


Jeder kennt aus seinem Berufsleben das Gefühl, dass die moderne Welt ihn überfordert. Es gibt keine leichten Lösungen mehr, alles hängt mit allem zusammen, und die Anforderungen ändern sich schneller als je zuvor.

Ja, Sie haben damit recht. Veränderungen gab es schon immer, und auch die Erfindung der Dampfmaschine oder der Elektrizität haben große Verwerfungen und neue Möglichkeiten für die Menschen bedeutet.