: Uwe Anton, Christian Montillon
: Perry Rhodan 2950: Der Sternenwanderer Perry Rhodan-Zyklus 'Genesis'
: Perry Rhodan digital
: 9783845350509
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 2.20
:
: Science Fiction
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gut dreitausend Jahre in der Zukunft: Perry Rhodans Vision, die Milchstraße in eine Sterneninsel ohne Kriege zu verwandeln, lebt nach wie vor. Der Mann von der Erde, der einst die Menschen zu den Sternen führte, möchte endlich Frieden in der Galaxis haben. Unterschwellig herrschen immer noch Konflikte zwischen den großen Sternenreichen, aber man arbeitet zusammen. Das gilt nicht nur für die von Menschen bewohnten Planeten und Monde. Tausende von Welten haben sich zur Liga Freier Galaktiker zusammengeschlossen, in der auch Wesen mitwirken, die man in früheren Jahren als 'nichtmenschlich' bezeichnet hätte. Besucher aus anderen Galaxien suchen Kontakt zu den Menschen und ihren Verbündeten. Derzeit machen vor allem die Thoogondu aus der Galaxis Sevcooris von sich reden, einst ein von ES erwähltes und dann vertriebenes Volk. Dazu gesellen sich die Gemeni, die angeblich den Frieden in der Lokalen Gruppe im Auftrag einer Superintelligenz namens GESHOD wahren wollen. Aus einer Zeit jenseits aller Zeiten und einem Raum jenseits aller Räume tritt nun eine mythische Gestalt ins Licht, die von einer langen Reise zu einer neuen langen Reise aufbricht - und der ihr eigenes Ziel vollkommen unbekannt ist. Es heißt, sie sei DER STERNENWANDERER ...

Beim Schlafengehen sollten wir uns sagen:

Ich habe gelebt und den mir vom Schicksal bestimmten Weg zurückgelegt.

Lucius Annaeus Seneca

(4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

 

Prolog

Ein Erwachen

 

Wo bin ich?

Der Gedanke war unvermittelt da, ganz klar und deutlich, und aus irgendeinem Grund wunderte mich das.

Es beunruhigte mich. Ich hätte verstanden, wenn die drei Wörter langsam und verschwommen aus dunklen Tiefen aufgetaucht wären, oder aus fernen Regionen, von denen ich nicht einmal genau wusste, ob sie überhaupt existierten. Aber dass sie mit einem Mal einfach vorhanden waren und ...

Nein! Ich empfand Besorgnis, dass es nichts außer diesem Gedanken gab.

Aber nicht lange. Ein zweiter Gedanke stellte sich ein, vielleicht noch wichtiger und seltsamer als der erste.

Wer bin ich?

Aus der Beunruhigung wurde Besorgnis. Wo ich war, konnte ich mit Sicherheit irgendwie herausfinden. Aber wenn ich mich fragen musste,wer ich war, steckte ich in gewaltigen Schwierigkeiten.

Ich versuchte, die Augen zu öffnen, doch es gelang mir nicht.

Hatte ich überhaupt Augen? War ich körperlich? Oder nur ... ein Geist, einEtwas, das ich selbst nicht verstand? Ich war solchen Wesenheiten schon begegnet. Daran erinnerte ich mich seltsamerweise ganz genau.

War ich ebenfalls zu einem Geisteswesen geworden?

Ich hatte einmal einen Körper!, dachte ich. Und ich hatte mich sehr wohl darin gefühlt. Wenn ich ihn aus irgendwelchen Gründen verloren hatte, wollte ich ihn zurückbekommen.

Als die Besorgnis sich zur Panik zu steigern drohte,erinnerte ich mich wieder an etwas. Nur an einen Begriff, der genauso überraschend auftauchte wie mein erster Gedanke und allein dastand, ohne jeden Bezug oder Zusammenhang.

Dagor.

Dann kamen neue Assoziationen.

Der All-Kampf.

Das Erreichen der Harmonie zwischen Körper und Geist.

Der Körper ist nichts, der Geist ist alles. Er hat die völlige Herrschaft über das Fleisch.

Also gab es doch noch etwas anderes.

Und plötzlich fluteten weitere Begriffe über mich hinweg.

Dagorcai.

Die verschiedenen Atem- und Meditationstechniken. Wie viele Stufen gab es gleich von ihnen? Die Bewegungs- und Konzentrationstechniken, die dazu beitrugen, dass sich Körper- und Geisteskräfte auf dem optimalen Niveau einpendelten, ermöglichten die effektivste Anwendung der eigentlichen Kampftechniken.

Instinktiv entspannte ich mich, überließ meinem Körper die Arbeit.

Instinktiv?Nein. Schon wieder falsch. Der Vorgang hatte nichts mit meinen Instinkten zu tun. Ich beherrschte die Dagortechniken seit vielen Jahren.

Seit Jahrhunderten.

Jahrtausenden?

Ich hatte sie noch vor Kurzem angewendet.

Also hatte ich einen Körper.

Es musste so sein, denn nun spürte ich,dass ich atmete. Sauerstoff strömte in meine Lungen, wurde vom Blut an den Körper weitergeleitet, zuerst unzulänglich, dann in zumindest ausreichenden Mengen. Die Dagortechniken halfen mir, einen minimalen Einfluss auf den Prozess zu nehmen.

Meine Besorgnis ließ etwas nach.Wenn ich einen Körper habe, habe ich auch Augen, und wenn ich Augen habe, kann ich sie öffnen. Ich muss pragmatisch vorgehen. Ein Schritt nach dem anderen ...

Pragmatisch.

Kaltschnäu