: Gabriel Conroy, Timothy Stahl
: Cotton Reloaded: Nemesis - 5 Vor dem Sturm
: beTHRILLED
: 9783732538980
: Cotton Reloaded: Nemesis
: 1
: CHF 2.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 131
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Agent Dillagio macht sich auf den Weg nach Berlin. Dort will er Cotton und Decker endlich festnehmen. Kann er dem Auftragskiller zuvorkommen, der auf die ehemaligen Agenten vom G-Team angesetzt ist? Diese besitzen einen neuen, beängstigenden Hinweis auf die geheimnisvolle Organisation der Hand Gottes. Doch selbst, wenn Cotton und Decker überleben: Reicht das, damit sie ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können? Gleichzeitig braut sich in den USA ein verheerender Sturm zusammen ...

ÜBER DIE SERIE

COTTON RELOADED - NEMESIS: Der Beginn einer neuen Ära!

Das G-Team droht zu zerbrechen: Mr. High wurde suspendiert, Philippa Decker sitzt in der Todeszelle, und im Verborgenen lauert ein mächtiger Feind. Um zu überleben und sein Team zu retten, muss Cotton jede Regel brechen. Aber welchen Preis wird er dafür zahlen?

Härter, schneller, explosiver: So haben Sie Cotton noch nie gelesen!

COTTON RELOADED - NEMESIS besteht aus sechs Folgen. Die Serie erscheint als eBook und Audio-Download (ungekürztes Hörbuch). COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichsten deutschen Romanserie JERRY COTTON.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p>Gabriel Conroy ist das Pseudonym eines in Los Angeles lebenden Autors. Er studierte in Kalifornien Film und Journalismus und arbeitete lange in der Filmbranche. Unter seinem echten Namen schreibt er Romane und Artikel, übersetzt Bücher und unterrichtet Deutsch. Als Gabriel Conroy lebt er seine Vorliebe für Pulp, Thriller, Horror und Heftroman-Stories aus.</p><p>Timoth Stahl, in den USA geboren, wuchs in Deutschland auf, wo er beruflich als Redakteur für Tageszeitungen und als Chefredakteur eines Wochenmagazins tätig war. 1999 kehrte er in die USA zurück und arbeitet seitdem als Autor und Übersetzer. Timothy Stahl lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Las Vegas, Nevada.</p>

1


Seneca Rocks, West Virginia, 15:50 Uhr. Vor zehn Jahren.

Sie war noch nicht lange tot. Sie lag auf dem Bett, die Gliedmaßen unnatürlich abgespreizt. Ihre Augen standen offen und starrten ins Nichts.

Als Dave ins Schlafzimmer kam und sie so daliegen sah, verstand er auf Anhieb, dass seine Mutter nicht mehr lebte. Wie eine Puppe lag sie da, wie etwas, das jemand achtlos hingeworfen hatte.

Für einen Augenblick stand die Zeit für ihn still. Es war, als würde sein Herz nicht mehr schlagen. Ein süßliches Gefühl von Übelkeit verbreitete sich in seinem Magen. Seine Knie hätten beinah nachgegeben, doch er hielt sich gerade noch am Türrahmen fest.

»Mom …?«, sagte er. Seine Lippen zitterten. Er spürte, wie ihm die Tränen kamen. »Mom!«

Er taumelte nach vorne, hinein in das Schlafzimmer seiner Eltern, auf das Bett zu. Seine Mutter trug ein halb offenes Negligé, war fast nackt. Aber das nahm Dave in dem Moment gar nicht wahr. Er wollte das, was er hier sah, nicht glauben. Es war unmöglich. Es durfte nicht sein.

Plötzlich hörte er etwas.

Ein Röcheln. So leise, dass es kaum wahrnehmbar war. Und er meinte, ein winziges Zucken am Augenlid seiner Mutter zu sehen. Als würde sie ihm zuzwinkern, im Moment des Todes.

Er keuchte auf, hastete vollends auf das Bett zu, presste das Ohr an ihre Brust. Doch er war sich nicht sicher, ob da noch ein Herzschlag war. Sein eigenes Herz raste, sein Atem ging rasselnd … verdammt, er war sich nicht sicher!

»Mom!«, presste er hervor, schüttelte ihren kalten Körper.

Keine Reaktion.

Jetzt schmeckte er die salzige Nässe der Tränen auf den Lippen. Auch seine Nase lief. Sein ganzer Körper zitterte. Es kam ihm vor, als hätte man ihm mit einem Vorschlaghammer in den Bauch geschlagen. Verzweifelt tastete er nach ihrem Handgelenk, wollte ihren Puls spüren, aber seine Bewegungen waren zu hektisch, ihr Arm entglitt ihm und kam mit einem klatschenden Laut auf dem Nachttisch auf, schlug dabei ein offenes Pillenröhrchen um, das auf den Boden fiel und wegrollte. Dave hielt inne und griff danach, hob es auf.Dimethyl-2 stand darauf. Schlaftabletten. Das Röhrchen war leer, nur ein oder zwei Pillen lagen noch auf dem Boden. Dave hatte sie aus Versehen zertreten.

»Mom …«, sagte er mit zitternder Stimme, wie ein Windhauch über kaltem Stein.

»Mom!«

Er hatte von Anfang an ein seltsames Gefühl gehabt, schon als er nach Hause gekommen war. Irgendetwas stimmte nicht. Er hatte es gewusst.

Er war in der Stadt gewesen, in Seneca Rocks, und hatte ein paar Sachen für Thanksgiving eingekauft. Obwohl seine Mutter mit diesem amerikanischen Feiertag nicht viel anfangen konnte und sein Vater auch dieses Jahr wieder arbeiten musste und erst später kommen würde.

Er war mit Moms altem Honda in das pittoreske kleine Dorf gefahren und hatte seine Einkäufe erledigt. Mom und Dad hatten ihr Ferienhaus in Seneca Rocks, nahe des Monongahela-Nationalparks in West Virginia, vor etwa fünfzehn Jahren gekauft, damals war Dave gerade mal zwei Jahre alt gewesen. Seitdem verbrachten sie im Winter immer wieder mal ein paar Tage, manchmal aber auch ein paar Wochen hier, je nachdem wie viel Zeit sein Vater freinehmen konnte. Viel war es meistens nicht. Seneca Rocks war inmitten einer herrlichen Berglandschaft gelegen, in den Appalachen, und ab und zu ging sein Vater mit ihm und Mom wandern – die Stunden, die sie bei diesen Wanderungen miteinander verbrachten, zählten zu den schönsten Erinnerungen, die Dave hatte. Besonders im Herbst war die Gegend herrlich, das Farbenspiel der Blätter in den Bäumen, das feurige Rot des Laubs vor dem blauen Himmel, die majestätischen Berggipfel … Und im Winter lag der Schnee manchmal kniehoch. Als Dave noch klein gewesen war, hatten er und seine Mom Stunden damit zubringen können, hinter dem Haus Schneemänner zu bauen.

Doch der eigentliche Grund, warum sein Vater seinerzeit das Haus gekauft hatte, war der kleine See dahinter. Im Winter fror er zu, und Mom konnte auf dem Eis ihrer Leidenschaft nachgehen. Sie war eine begeisterte Schlittschuhläuferin. Sie hatte erzählt, dass sie früher, als sie noch in Ostdeutschland gelebt hatte, sogar mal Profisportlerin we