: Elisabeth Fink
: Transnationaler Aktivismus und Frauenarbeit Social Movement Unionism in Bangladesch
: Campus Verlag
: 9783593438498
: International Labour Studies
: 1
: CHF 38.20
:
: Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
: German
: 392
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Wie kann die Verhandlungsmacht der Beschäftigten in Bangladeschs Bekleidungsindustrie gestärkt werden? Inwiefern ist relevant, dass über 80 Prozent von ihnen Frauen sind? Elisabeth Fink analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Mobilisierungsstrategie Transnational Social Movement Unionism im Kontext der Bekleidungsindustrie Bangladeschs erstmals unter Berücksichtigung der Beschäftigtenstruktur dieses Sektors. Mithilfe postkolonial-feministischer Theorien weist sie sowohl auf Fallstricke im Rahmen des gegenwärtigen transnationalen Aktivismus hin als auch auf das Potenzial geschlechtertheoretisch sensibler Studien für die Mobilisierung und die Kooperation.

Elisabeth Fink ist Doktorandin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main.
Inhalt6
Dank10
1. Einleitung12
Teil I: Theoretischer Rahmen und Umsetzung36
2. Theorien und Debatten: Reflexionen und Anknüpfungen38
2.1 Social Movement Unionism: Hintergrund, Konzept und Kritik38
2.1.1 Peter Watermans Konzept von SMU40
2.1.2 Kritik an SMU48
2.2 Zivilgesellschaft: Geschichte, Karriere und postkoloniale Kritik56
2.2.1 Geschichte und Karriere57
2.2.2 Postkoloniale Perspektiven auf Zivilgesellschaft64
2.3 Postkolonial-feministische Theorie74
3. Postkolonial-feministische Perspektiven auf Macht und Wissen78
3.1 (Feministische) Dekolonisierung: Interventionen durch Spivak und Mohanty78
3.1.1 Mohanty: Epistemische Privilegierung von ›Dritte-Welt-Frauen‹79
3.1.2 Imperialismus und Repräsentation: Frauen als Avantgarde83
3.1.3 Spivak: Subalternität und transnationale Literalität88
3.1.4 Repräsentation und Verantwortung der Intellektuellen94
3.1.5 Nord-Süd-Verständnis: transnationale Literalität100
3.1.6 Forschung dekolonisieren: Implikationen für die Praxis105
3.2 Methodenwahl, Vorgehen und forschungsethische Überlegungen112
3.2.1 ExpertInneninterviews in der Diskussion113
3.2.2 Teilnehmende Beobachtung121
3.2.3 Diskursanalyse123
3.2.4 Forschungsethische Überlegungen im Nord-Süd-Setting124
Teil II: Arbeit und Interessenvertretung in Bangladesch132
4. Die neue internationale Arbeitsteilung und (Frauen-)Arbeit in Bangladesch134
4.1 Globale Restrukturierung und Feminisierung von Arbeit135
4.2 Ein Überblick über den Bekleidungssektor Bangladeschs142
4.2.1 Wirtschaftliche Bedeutung142
4.2.2 Beschäftigtenstruktur144
4.2.3 Arbeitsverhältnisse147
4.3 Diskurse über Frauenarbeit im Bekleidungssektor155
4.3.1 Patriarchaler Stigmatisierungsdiskurs156
4.3.2 Das nationale neoliberale Narrativ: Die Sozialarbeit- und Golden-Girls-Diskurse157
4.3.3 Empowerment-Diskurs159
4.3.4 Differenz-Diskurs160
5. Interessenvertretung der ArbeiterInnen und industrielle Beziehungen: Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und NGOs in Bangladesch171
5.1 Arbeiterbewegung, Arbeitsrecht und Gewerkschaften in Bangladesch172
5.1.1 Gewerkschaften in der Bekleidungsindustrie191
5.1.2 Hybridorganisationen: Transnationalisierung, Feminisierung, NGOisierung?199
5.1.3 Frauen in den Bekleidungsgewerkschaften Bangladeschs206
5.2 Zivilgesellschaft in Bangladesch216
5.2.1 Rolle und Wahrnehmung von NGOs in Bangladesch218
5.2.2 Der ›Franchise State‹: Verhältnis von NGOs und Staat222
5.2.3 Das Engagement zivilgesellschaftliche Akteure im Bekleidungssektor225
5.3 Zwischenfazit: Interessenvertretung der Beschäftigten235
Teil III: Organisierung, lokale Arbeitskämpfe und Transnationalisierung240
6. (T)NGOs, Gewerkschaften und Dynamiken der Transnationalisierung242
6.1 Transnationalismus im historisch-politischen Kontext: Zur Wahrnehmung transnationaler Akteure243
6.1.1 Kolonialismus, innerstaatlicher Imperialismus und das Verschwörungsnarrativ244
6.1.2 Aid Dependency und Kalter Krieg249
6.1.3 Die Furcht vor einem Boykott: Erfahrungen mit der Harkin-Bill262
6.2 Zum Verhältnis von Gewerkschaften und (T)NGOs270
6.2.1 Transnational Advocacy-Netzwerke als willkommene Verbündete273
6.2.2 Kritik an (T)NGOs: Depolitisierung und Konkurrenz279
6.2.3 Ambivalenz: Hilfegesuche an (T)NGOs und Furcht vor NGOisierung291
6.2.4 Hybridisierung als (Re-)Vitalisierungsstrategie?295
6.2.5 TNGO-Perspektive auf Gewerkschaften: Strategiedefizit und Kompromisslosigkeit302
6.2.6 Fallbeispiel Solidarity Center: Selbstorganisierung, Qualifizierung und Disziplinierung308
6.2.7 Fallbeispiel INCIDIN: Qualifizierung, Vernetzung und Aneignung330
7. TSMU im Bekleidungssektor Bangladeschs? Resümee und Ausblick340
Abbildungen356
Abkürzungen357
Bengalische Begriffe360
Übersicht: Akteure und Allianzen im Bekleidungssektor Bangladeschs361
Literatur364