: Nalini Singh
: Gilde der Jäger - Engelsgift
: Lyx
: 9783736303966
: Elena-Deveraux-Serie
: 1
: CHF 7.90
:
: Fantasy
: German
: 469
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Endli h! Venoms Geschichte!

Unnahba , verboten gut aussehend und gefährlich charmant - Venom, Leibwächter des Erzengels von New York, genießt seinen Status und seine Unsterblichkeit. An tiefere Gefühle verschwendet er keine Gedanken. Doch als er den Auftrag bekommt, eine junge Vampirin zu beschützen, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt ist, gerät seine Welt aus den Fugen. Mit ihrer aufbrausenden und leidenschaftlichen Art ist Holly Chang eine Herausforderung für den eleganten Vampir mit den Schlangenaugen. Und entfacht Gefühle in Venom, die dieser niemals zuvor gespürt hat ...

'Es war - wie Holly und Venom füreinander - perfekt!'The Alliterates

Ban 10 derSpiegel-Bestseller-Reihe von Nalini Singh





Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen. Ihre Bücher sind regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste vertreten. Weitere Informationen unter: www.nalinisingh.com

1


Holly umarmte ihre Schwester ein letztes Mal. Das Herz tat ihr weh, so schwer fiel ihr dieser Abschied. »Los!«, drängte sie, als Mia kurz vor dem Eingang zum Sicherheitsbereich noch einmal zögerte. »Wenn du nicht bald in Gang kommst, fliegen sie ohne dich.«

Immer noch zögernd, kaute Mia an ihrer vollen Unterlippe. Die weißen Neonlichter des Terminals ließen ihren kinnlangen Bob schwarz und glänzend wie Obsidian schimmern. »Ich habe jetzt schon Heimweh!«

»Es wird schon alles gut gehen!« Holly, die genau wusste, wie sehr ihr die ältere Schwester und beste Freundin fehlen würde, nahm Mias Gesicht in beide Hände und blickte entschlossen in die braunen Augen, die genauso aussahen wie früher ihre eigenen. »Du bist so klug, du schaffst das mit links!«, versicherte sie. »So klug wie du ist niemand, den ich sonst kenne.« Ihrer Schwester, frischgebackene Ärztin, war am Massachusetts General in Boston eine der heiß begehrten Stellen zur Facharztausbildung angeboten worden.

»Aber ich bin dann so weit weg von allen.«

Dabei erreichte man Mias neuen Wirkungsbereich von New York aus in wenigen Stunden Fahrt – noch schneller sogar, wenn man Holly hieß und einen bestimmten Fahrstil pflegte. Aber das erwähnte Holly nicht, denn sie wusste, was Heimweh war und wie sehr man darunter leiden konnte. Sie selbst hatte einst mitten in dieser quirligen Stadt, der Heimat ihrer Familie, Heimweh nach ihren Leuten gehabt. Damals, als sie sich monatelang von allen abgeschottet hatte, in den Nachwehen des Angriffs, bei dem aus ihr ein Wesen geworden war, das weder Mensch noch Vampir genannt werden konnte.

Dieser Unsinn, sich zu verstecken, lag jetzt glücklicherweise hinter ihr, und ihre Familie liebte sie genug, um ihr zu verzeihen. Natürlich rieb ihr ihre Mutter die Sache bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase, was allerdings nicht anders zu erwarten gewesen war. Daphne Chang erwähnte auch immer noch gern, wie sich Holly mit siebzehn eines Abends ohne Erlaubnis aus dem Haus gestohlen hatte, nur um wenige Stunden später heulend anzurufen und um Hilfe zu bitten, weil ihr blödes Date sie einfach irgendwo in den finsteren Straßen des Stadtteils Queens hatte sitzen lassen.

Nach wie vor durfte Holly mit ihren Eltern, den jüngeren Brüdern und Mia nicht über alles reden, was ihr neues Leben betraf, aber diese Wahrung bestimmter Geheimnisse diente lediglich dem Schutz ihrer Lieben. Sterbliche brauchten wirklich nichts von einem blutgeborenen Erzengel zu wissen. Was ihre Eltern und Geschwister betraf, waren Holly und ihre Freundinnen von einem geistesgestörten Sterblichen entführt und mit einem lebensgefährlichen Virus infiziert worden. Ein Engel hatte Holly gerettet, indem er versucht hatte, sie in einen Vampir zu verwandeln, allerdings war die Wandlung aufgrund des Virus in ihrem Blut nicht glatt vonstattengegangen.

Hollys Familie hatte keinen Grund, die Geschichte nicht zu glauben.

»Ich fahre hoch und werde dich besuchen, wann immer du dich allein fühlst!«, versicherte