: Günter Uschtrin
: Wo liegt Coadjuthen? Die Geschichte eines ostpreußischen Kirchspiels im ehemaligen Memelland
: BWV Berliner Wissenschafts-Verlag
: 9783830529767
: 1
: CHF 34.70
:
: Regional- und Ländergeschichte
: German
: 531
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Das über 500 Jahre alte memelländische Grenzdorf Coadjuthen hat eine wechselvolle und lebendige Geschichte vorzuweisen. Es ist mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges untergegangen und bildete zusammen mit 23 weiteren Dörfern der Umgebung ein Kirchspiel, dessen Zeugnisse und Urkunden weit in die preußische Geschichte zurückreichen.°°Der Autor hat in umfangreichen Recherchen versucht, die Anfänge dieses Gemeinwesens von der Gründung in der Ordenszeit bis zu seiner Auflösung im April 1945 nachzuzeichnen. Hierbei ist er auf Dokumente und Urkunden gestoßen, die bisher auch einer interessierten Öffentlichkeit nicht bekannt waren.°°Die interessante Geschichte dieses Kirchspiels im äußersten Norden Ostpreußens wird in diesem Werk wieder lebendig. Dabei werden nicht nur die Grundzüge der preußischen Geschichte, sondern auch die Bedeutung der Preußischen Litthauer dargestellt, die das Memelland über Jahrhunderte geprägt haben. Schließlich wird auch das besondere Schicksal des Memelgebietes in der Abtrennungszeit 1919-1939 vom Deutschen Reich ausführlich behandelt.°°Im Anhang befinden sich Einwohner- und Gefallenen-Listen, Literaturhinweise, Erläuterungen und nützliche Adress-Hinweise. Dieses Buch ist eine wahre Fundgrube für alle, die auch heute noch an der ehemaligen Provinz Ostpreußen interessiert sind; spiegelt es doch am Beispiel von Coadjuthen das Schicksal eines für immer verlorenen deutschen Landes wider, das für viele Nachkommen auch heute noch Wurzel und Ursprung ihrer Herkunft und Vorfahren ist. Es könnte aber auch Anregung für andere Autoren sein, sich mit der Geschichte ihrer Herkunfts-Region näher zu beschäftigen und auf Spurensuche zu gehen - eine ebenso spannende wie auch lehrreiche Angelegenheit!°°
Danksagung7
Vorwort9
Inhalt11
Einleitung19
1. Der Deutsche Orden (1226–1525)21
Zeittafel mit Vorgeschichte21
Zur Vorgeschichte des Deutschen Ordens23
Das Banner des Hochmeisters in der Schlachtbei Tannenberg 141027
Preußen nach dem 2. Thorner Frieden 146630
Kriegserklärung des Hochmeisters Albrechtan den polnischen König im Januar 152031
Der Vertrag von Melno-See 142232
Die Melno-See-Grenze von 142233
Der Vertrag am Melno-See von 142233
Die Postwege des Deutschen Ordens34
Über die Prußen34
Das deutsche Memelland war der Prußengau Schalauen35
Die Prußen38
Polen und Litauen46
2. Das Herzogtum Preußen (1525–1701)49
Zeittafel49
Das Jahr 152551
Das Wappen des Herzogtums Preußen (ab 1525)52
Martin Luther an den Deutschen Orden53
Entwurf des Landeswappensfür das Herzogtum Preußen nach 164954
Das Jahr 165755
Schwedeneinfall ins Memelland55
Januar 167957
Erbhuldigung vom 23.05.1690 für den Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg (1657–1713 als Kurfürst: 1688–1701)
Zur Siedlungsgeschichte in Altpreußen60
Ostpreußen unter der Regierung des „Großen Kurfürsten“ (1640–1688)61
3. Preußen seit dem 18. Jahrhundert67
Zeittafel67
Die Große Pest von 1709/10 und die Bemühungen Preußens um Neuansiedler69
Die Verteilung des Landes unter Einheimische und Einwanderer70
Die bevorzugte Stellung der Neuangesiedelten71
Das Verhalten der Ansiedler72
Die Bauernbefreiung73
Das Jahr 179376
Preußen unter Napoleon78
4. Die Preußischen Litthauer79
Zeittafel79
Zur Besiedlungsgeschichte der Litauer im ehemaligen Memelland79
Herzog Albrecht und die Preußischen Litthauer80
Die Preußischen Litthauer81
Das erste litauische Buch von 154785
Wer war Martynas Mazvydas?87
Wie „Preußisch-Litthauen“ zu seinem Namen kam89
Der Bibel-Übersetzer Johannes Bretke (1536–1602)92
Philipp Ruhig: „Betrachtung der Littauischen Sprache“94
Brautlied95
Postkarte um 1900 aus dem Memelland97
Litauische Kunst98
Beispiele Litauischer Volkskunst99
Die litauischen Bücherträger102
Verzeichnis ostpreußischer Ortsnamen altpreußischer Herkunft106
Die Kulturarbeit der preußischen Herzöge110
Die Litauer preußischer Nationalität112
König Friedrich Wilhelm III. über seine litthauischen Untertanen 1807116
Neue Kulturmöglichkeiten für Prußen und Litauer118
Sprache und Alltag in Preußisch-Litauen121
Friedhofskultur in Preußisch Litthauen124
Wortschatz und Eigennamen in Preußisch-Litthauen125
Warum die Preußischen Litthauereigentlich gar keine sind129
Mit den Preußischen Litthauern verschwindet eine ethnische Minderheit132
5. Das Memelgebiet133
Zeittafel für das Memelgebiet (1919–1939)133
Die Provinz Ostpreußen mit abgetrenntem Memelgebiet nach dem Versailler Vertrag von 1919136
Die Abtrennung vom Reich und die Memellandzeit137
Die Sonderkommission des Völkerbundes berichtet 1923148
Die Schwäche des Deutschen Reiches nach 1919149
Zur Vorgeschichte des 10. Januar 1923152
Postwertzeichen im Memelgebiet154
Aufruf des französischen Oberkommissars Petisnéan die Bevölkerung nach dem gewaltsamen Einmarsch der Litauer in das Memelgebiet am 10. Januar 1923155
Angeklagter im Neumann-Saß-Prozess158
Unter litauischer Herrschaft166
Der kleine Grenzverkehr im Memelgebiet168
Kriegsrecht im Memelgebiet (1926–1938)174
Die Rückgliederung des Memelgebietes an Deutschland176
Juden im Memelland181
6. Das Kirchspiel Coadjuthen185
Das Dorf185
Lage und Quellen zur urkundlichen Erwähnung185
„… ein Dorff mit namen Catheguten …“191
Coadjuthen – eine preußische Gründung193