: Jane Linfoot
: Der kleine Brautladen am Strand Liebesroman
: MIRA Taschenbuch
: 9783955767907
: Wedding Shop
: 1
: CHF 7.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

»Brides by the Sea« ist der niedlichste Brautladen von ganz Cornwall. In dem kleinen Haus an der Strandpromenade werden die geheimsten Wünsche jeder Braut erfüllt: vom perfekten Kleid bis zur leckersten Hochzeitstorte. Und genau für die ist Poppy zuständig - eigentlich. Denn als plötzlich die Hochzeitsplanerin ihrer besten Freundin abspringt, muss Poppy sich um alles kümmern. Nicht zuletzt um den sexy, aber etwas mürrischen Farmer Rafe. Ist Poppy diesem Chaos wirklich gewachsen?
»Witzig und erfrischend leicht«
The Times
»Gefährlich hohes Suchtpotenzial«
BBC Radio
'Jane Linfoots liebenswerter Roman ist unser Lesetipp für alle Romantiker'
inTouch Style



<p>Jane Linfoot schreibt romantische Geschichten über lebenslustige Heldinnen mit liebenswerten Ecken und Kanten. Mit ihrer Familie und ihren Haustieren lebt sie in Derbyshire in einem kreativen Chaos. Sie liebt Herzen, Blumen, Happy Ends, alles, was alt ist, und fast alles, was aus Frankreich kommt. Wenn sie nicht gerade Facebook unsicher macht oder shoppt, geht sie spazieren oder arbeitet im Garten.</p>

1. Kapitel

»Brides by the Sea«, in meiner Wohnung: Weiße Schrift und Tüllgardinen

DICH MAG ICH SEHR,

DOCH SCHOKOLADE NOCH MEHR …

Bei diesem Satz kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Aus hauchdünner Zuckergussglasur steche ich die Buchstaben für die Torte aus, die der Kunde bestellt hat: weiße Schrift vor sattem mokkafarbenem Hintergrund auf zartbitterem Schokobiskuit. Die Biskuitböden kommen frisch aus dem Ofen und stehen nun zum Abkühlen auf dem Rost. Von dem winzigen Tisch, meiner Arbeitsfläche, verströmen Vanillestangen und Kakaopulver ihren Duft. Ich lehne mich vor, um die Fensterluke zu öffnen und frische Luft hereinzulassen. Dabei erhasche ich einen Blick auf das türkisfarbene Meer, das in der Sonne funkelt. Als ich noch mit Brett zusammen war, lebten wir in einem Penthouse. Die Terrasse hatte Meerblick, und die Zimmer waren zur Wasserseite komplett verglast. Doch im letzten halben Jahr habe ich mein kleines Nest hier oben lieben gelernt. Das kleine Schmuckstück unterm Dach, direkt über dem Brautmodengeschäft, ist jetzt mein Zuhause.

»Poppy, Poppy! Komm schnell!« Wenn Jess nicht so laut nach mir rufen würde, könnte ich erzählen, wie ich hier gelandet bin, und in allen traurigen Einzelheiten meine Geschichte schildern. Aber wie die Dinge liegen, muss ich schnell ein Stockwerk runter zu Jess. Der Deal ist nämlich, dass ich als Gegenleistung für das mietfreie Wohnen im Dachgeschoss im Brautmodengeschäft aushelfe, wann immer ich gebraucht werde. Also springe ich die Treppe runter, immer zwei Stufen auf einmal, und meine Geschichte muss warten.

Bei Brautkleidern geht’s mit den Leuten oft durch. Zum Glück bewahrt Jess, die Inhaberin von »Brides by the Sea«, meist die Ruhe und trocknet die Tränen, die hier reichlich fließen. Ihr Rufen bedeutet daher nichts Gutes. Ich hechte nach unten, an den dunkelblauen Anzügen für die Bräutigame und den zartrosa Kleidchen für die Brautjungfern vorbei. Alle Abteilungen im Laden haben eigene Namen, die Ecke für die Brautjungfern nennen wir die Strandhütte. Ich rase durch das Schuhzimmer mit der exklusiven Auswahl an hochhackigen Schuhen und vorbei an den Hochzeitstorten und – blumen, bis ich endlich vor Jess im sogenannten Weißen Zimmer auf dem hell lackierten Holzboden lande. Jess steht atemlos vor einem Ständer mit Brautkleidern und ringt die Hände.

»Was ist los?« Schnell wische ich mir an der Schürze den Puderzucker von den Fingern. Man könnte meinen, wir wären langsam daran gewöhnt, da wir jeden Tag inmitten von Bergen von Spitze und Rüschen arbeiten. Doch Tüll, der sich an einer Kleiderpuppe bauscht, lässt mein Herz immer noch höherschlagen. Aber was versetzt Jess jetzt so in Aufruhr?

»Du kennst doch Josie Redman?Die Josie Redman?«

»Du meinstdie Josie Redman aus dem Fernsehen, die in jeder Klatschzeitung auftaucht?«, frage ich. Ich weiß nicht, womit sie berühmt wurde, ich weiß nur, dass sie berühmt ist. »Dunkle Haare? Mit Schwalben-Tattoo auf dem Bein?« Keine Sorge, das Tattoo ist weniger trashig, als es klingt. »Die Promi-Frau, die zu berühmt f