: Robyn Carr
: Erfüllte Träume in Thunder Point
: MIRA Taschenbuch
: 9783955768034
: Thunder Point
: 1
: CHF 8.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 352
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Lin Su hat ihren vierzehnjährigen Sohn allein großgezogen und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Patienten. Sie hat alles unter Kontrolle - und das soll auch so bleiben. Doch ihr Sohn wird langsam flügge und entwickelt seinen eigenen Kopf. Als dann noch der neue attraktive Nachbar vor der Tür steht, spürt Lin Su, dass ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnen könnte. Allerdings müsste sie dafür bereit sein, sich zu öffnen und sich bei jemandem fallen zu lassen ...
»Diese Serie ist wohl ihre beste.«
Romantic Times Book Reviews
»Robyn Carr ist eine bemerkenswerte Geschichtenerzählerin.«
T e Library Journal



<p>Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer gefeierten Virgin River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romane regelmäßig auf der Bestsellerliste der<em>New York Times</em>. Auch ihre herzerwärmende<span>»Th nder Point-Reihe<span>«, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leserinnen und Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.</span></span& t;</p>

1. Kapitel

Charlie Simmons verpasste kaum etwas von dem, was am Strand vor sich ging. Er war vierzehn, und seine Mutter arbeitete als Krankenschwester. Sie betreute Winnie Banks, eine Dame mit ALS, die oben am Hang wohnte. Von dort aus konnte man den ganzen Strand überblicken. Charlie begleitete seine Mutter jeden Tag zur Arbeit. Er hing meistens draußen, in der Nähe des Hauses, in der Stadt oder am Strand herum. Er war sehr geübt im Beobachten. Er beobachtete das Leben mehr, als dass er daran teilnahm. Das wollte er, wenn möglich, bald ändern.

Es war die dritte Augustwoche. Nebenan stand alles komplett kopf. Ein Umzugswagen war rückwärts zur Garage eingebogen. Charlie hatte den neuen Besitzer schon einmal gesehen, als dieser sich das Haus zum ersten Mal angeguckt hatte. Der Mann war auf einem Fahrrad über den Strand gedüst – auf einem ziemlich teuren Rennrad. Damals hatte er mit Cooper die Terrasse besichtigt, die direkt zur Bucht hinausging. Anschließend waren sie zusammen im Haus verschwunden und nicht mehr herausgekommen, jedenfalls nicht auf der Strandseite. Cooper hatte später erzählt, dass der Typ mit dem Rad an dem Haus interessiert war und ihm ein Angebot unterbreitet hatte.

Kaum dass der Umzugswagen aufgetaucht war, war Charlie nach draußen gegangen, um sich alles genau anzuschauen. Alle Häuser an diesem Hang boten von ihren Terrassen und Wohnzimmern aus einen tollen Ausblick auf den Pazifischen Ozean. Aber die Haustüren und Garagen führten zur Straße, oberhalb des Hügels. Charlie sah Cooper mit den Umzugsleuten sprechen, deshalb wartete er geduldig, bis er fertig war.

»Nur um sicherzugehen, die Geräte für das Fitnessstudio müssen nach unten – die sind schwer. Der neue Besitzer richtete sich im Untergeschoss ein Fitnessstudio ein. Die Wohnräume sind im anderen Stockwerk. Sie sollten Hauptschlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, Bad und alles andere auf diesem Stockwerk finden. Ich bin unten in der Bar, wenn ich Ihnen nachher den Lieferschein unterschreiben soll.«

Als Cooper in seine Strandbar zurückkehrte, lief er direkt an Charlie vorbei.

»Wer zieht denn da ein, Cooper? Der Typ mit dem sauteuren Rennrad?«

Cooper grinste. »Genau der. Er ist im Augenblick nicht in der Stadt.«

»Beim Radrennen?«, fragte Charlie.

»Großer Triathlon in Australien.«

»Alter Schwede«, sagte Charlie. »Ist er ein Ironman?«

Cooper lachte. »Ist er.«

»Wie heißt er?«, fragte Charlie.

»Blake Smiley. Googelst du ihn?«

»Tue ich. Möchtest du wissen, was ich herausfinde?«

»Ich glaube, ich weiß schon genug, aber danke.«

»Wolltest du auch schon einmal an einem Triathlon teilnehmen, Cooper?«

»Auf keinen Fall«, erwiderte der Besitzer der Strandbar eindeutig belustigt. »Nicht, dass ich Menschen, die so etwas machen, nicht bewundern würde …«

»Wann ist er wieder hier?«

»Ich bin nicht sicher. Kann jeden Tag so weit sein, schätze ich.«

»Ich werde über das Rennen mal im Internet recherchieren. Weißt du, wo in Australien?«

»Nein, keine Ahnung.«

Charlie holte seinen Laptop heraus und suchte nach dem Mann. Das machte er schon lange – Informationen sammeln und am Laptop lerne