: Linda Lael Miller, Diana Hamilton, Sally Heywood
: Sommerromantik Drei Liebesgeschichten in einem Band
: MIRA Taschenbuch
: 9783955768201
: 1
: CHF 7.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Linda Lael Miller
Wohin das Glück uns führt
Libby ist auf die Ranch ihrer Kindheit zurückgekehrt. Nach der Trennung von ihrem Mann sehnt sie sich nach Sommer, Ruhe und Entspannung. Doch stattdessen trifft sie auf Jess: Mit keinem kann Libby sich besser streiten als mit ihm. Und niemand küsst sie heißer.
Sally Heywood
Skandal auf Korfu
Er ist ihr Traummann, er ist ihr Ehemann - doch er liebt sie nicht. Als Shelley den faszinierenden Griechen Christos heiratet, weiß sie, dass er sie nur zur Frau nimmt, um sich an ihrem Vater zu rächen. Muss Shelley die Hoffnung auf Liebe wirklich aufgeben?
Diana Hamilton
Lockender Ruf der Liebe
Die Frauen stehen Schlange bei Cesare. Und er kann es nicht fassen, dass seine hinreißende Geliebte Bianca ihn verlassen hat. Unter einem Vorwand lockt er sie auf seine sonnige Insel vor Sizilien und verführt sie. Aber nur, damit er ihr den Laufpass geben kann ...



<p>Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.</p>

1. Kapitel

Geräuschvoll klappte das Fahrwerk in den Rumpf des kleinen Privatflugzeugs ein. Libby Kincaid schluckte ihre Bedenken herunter und vermied es, in die steinerne Miene des Piloten zu blicken. Wenn er nichts sagte, musste sie auch nicht sprechen. Dann würden sie den kurzen Flug bis zurCircle Bar B Ranch vielleicht überstehen, ohne sich bildlich gesprochen an die Gurgel zu gehen, wofür sie beide berüchtigt waren.

Es ist eine Schande, dachte Libby. Sie und Jess waren jetzt einunddreißig und dreiunddreißig Jahre alt und schafften es immer noch nicht, sich wie zwei Erwachsene zu benehmen.

Grübelnd betrachtete sie die Landschaft, die unter ihr vorbeizog. Sie fühlte sich schwindelig, während sie den kleinen Flughafen in Kalispell, Montana, hinter sich ließen und in Querlage Kurs nach Osten auf den Flathead River nahmen. Bäume, so grün, dass ein leichter Blaustich zu erkennen war, bedeckten die majestätischen Berge, die das Tal umgaben.

Libby konnte nicht anders. Sie musste Jess Barlowe einfach aus dem Augenwinkel betrachten – sie war schließlich auch nur eine Frau. Er erinnerte sie an einen schlanken kraftvollen Berglöwen, der auf den richtigen Moment wartete, um zuzuschlagen, auch wenn er in diesem Moment seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Kontrollinstrumente und den spärlichen Flugverkehr richtete, der an diesem Frühlingsmorgen am weiten Himmel Montanas herrschte. Eine verspiegelte Sonnenbrille verbarg seine Augen. Doch Libby war sich im Klaren, dass darin die Feindseligkeit lag, die seit Jahren ihre Beziehung zueinander bestimmte.

Sie wandte den Blick ab und versuchte, sich auf den Fluss unter ihnen zu konzentrieren, dessen Lauf wie ein verwaschener jadegrüner Faden in einem riesigen Wandteppich wirkte. Hinter dieser verspiegelten Sonnenbrille, das wusste Libby, verbargen sich Augen mit derselben grünen Schattierung wie dieser ungezähmte Strom im Tal.

»New York war also nicht so, wie zweistündige Fernsehfilme einen glauben machen wollen?«, bemerkte er plötzlich schroff.

Leise seufzte Libby. Um Geduld bemüht schloss sie die Augen. Dann riss sie sie auf. Sie würde sich diesen fantastischen Ausblick seinetwegen nicht entgehen lassen. Nicht, nachdem ihr Herz sich so lange bittersüße Jahre danach gesehnt hatte.

Außerdem kannte Jess New York, immerhin war er schon öfter geschäftlich dort gewesen. Wen wollte er also mit dieser Frage hinters Licht führen?

»New York war ganz in Ordnung«, antwortete sie schneidend. Abgesehen davon, dass Jonathan gestorben ist, schimpfte eine kleine schonungslose Stimme in ihrem Kopf.Und von dieser scheußlichen Scheidung von Aaron. »Es gab nur nichts Weltbewegendes zu berichten«, fügte sie hinzu und bemerkte zu spät, dass ihr ein grober Schnitzer unterlaufen war.

»Das hat dein Vater bemerkt«, erwiderte er süffisant. Man hätte meinen können, er klänge wütend, wenn dieser Unterton nicht so beherrscht gewesen wäre. »Jeden Tag, wenn die Post kam, stürzte er sich darauf, als wäre es Manna vom Himmel. Er hat die Hoffnung nie aufgegeben – das muss man ihm lassen.«

»Dad weiß, dass ich es hasse, Briefe zu schreiben«, begehrte sie auf. Doch Jess hatte erreicht, was er wollte: Sich ihren Vater vorzustellen, wie er gespannt