: Debbie Macomber
: Eine Schachtel voller Glück Ein gefühlvoller Roman über Freundschaft
: MIRA Taschenbuch
: 9783955768010
: Blossom-Street-Serie
: 1
: CHF 7.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Anne Maries gemütlicher Buchladen in der bunten Blossom Street läuft gut. Sie fühlt sich hier wohl, aber so richtig glücklich ist sie schon lange nicht mehr. Anne Marie beschließt, etwas zu ändern. Zwanzig Wünsche schreibt sie auf: Dinge, die sie schon längst einmal hätte tun wollen. Plötzlich nimmt sie das Leben von einer ganz anderen Seite wahr, entdeckt seine Schönheit und lernt, dass sich Wünsche nicht immer so erfüllen wie erwartet ...
»Debbie Macomber schreibt so selbstbewusst und zuversichtlich, dass ihre Geschichten so einladend sind wie ein gemütlicher Lesesessel.«
Publishers Weekly
»Selbst die unromantischsten Leser werden sich mit den Frauen in dieser hoffnungsvollen Geschichte verbunden fühlen, während sie sich heimlich eine Träne wegwischen und ihre eigene Wunschliste beginnen.«
Booklist


<p>SPIEGEL-Bestseller utorin Debbie Macomber hat weltweit mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Sie ist die internationale Sprecherin der World-Vision-Wohltätigkeitsin tiative Knit for Kids. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wayne lebt sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder in Port Orchard im Bundesstaat Washington, der Stadt, die sie zu ihrer<em>Cedar Cove</em>-Serie inspiriert hat.</p>

1. Kapitel

Es war sechs Uhr am Abend, und es war Valentinstag. Ein Zeitpunkt, zu dem man eigentlich feiern sollte – so wie früher, als sie und Robert noch verheiratet gewesen waren. Als Robert noch lebte. Aber heute Abend, am romantischsten Tag des Jahres, war Anne Marie Roche allein. Sie drehte das Schild in der Tür vonBlossom Street Books aufGeschlossen. Ihr Blick streifte die Schaufensterauslage zum Valentinstag mit den ausgeschnittenen Papierherzen, den roten Luftballons und der Sammlung von Liebesromanen, die sie nicht mehr las. Dann schaute sie nach draußen. Die Abenddämmerung senkte sich über Seattle, und die Straßenbeleuchtung erwachte flackernd zum Leben.

Tatsache war: Anne Marie hasste ihr Leben. Na schön, Hass war ein etwas zu starkes Wort für das, was sie empfand. Immerhin war sie gesund, noch verhältnismäßig jung – achtunddreißig –, attraktiv und finanziell abgesichert; obendrein gehörte ihr der beliebteste Buchhandel im Viertel. Aber sie hatte niemanden, den sie lieben konnte. Niemanden, der sie liebte. Sie gehörte nicht mehr zu etwas, das größer war als sie selbst. Jeden Morgen, wenn sie aufwachte, fand sie das Bett neben sich leer vor, und sie glaubte nicht, sich an dieses Gefühl von Hoffnungslosigkeit und Verlassenheit jemals gewöhnen zu können.

Ihr Mann war vor neun Monaten gestorben. Rein technisch betrachtet, war sie also Witwe, obwohl sie und Robert bereits in Trennung gelebt hatten. Trotzdem hatten sie sich regelmäßig getroffen und an einer Versöhnung gearbeitet.

Dann, ganz plötzlich, war alles vorbei, alle Hoffnung zunichte. Gerade, als sie kurz davorstanden, es noch einmal miteinander zu versuchen, erlitt ihr Mann einen schweren Herzinfarkt. Er brach im Büro zusammen und war tot, noch bevor die Sanitäter eintrafen.

Anne Maries Mutter hatte sie gewarnt, dass es riskant wäre, einen älteren Mann zu heiraten, aber fünfzehn Jahre – das war nicht so viel älter. Robert, charismatisch und gut aussehend, war Mitte vierzig, als sie sich kennengelernt hatten. Sie waren glücklich miteinander und hatten hervorragend zusammengepasst, außer in einem Punkt.

Anne Marie wünschte sich ein Baby.

Robert nicht.

Er hatte bereits zwei Kinder aus seiner ersten Ehe und kein Interesse daran, eine weitere Familie zu gründen. Zum Zeitpunkt der Hochzeit war Anne Marie mit dieser Bedingung einverstanden. Damals, bis über beide Ohren in Robert verliebt, kam ihr das nicht so wichtig vor. Aber dann, vor zwei Jahren, hatte die Wirklichkeit sie eingeholt. Ihre Sehnsucht, ihr Verlangen nach einem Kind wurden immer stärker. Doch Robert war standhaft geblieben und hatte keinen Millimeter nachgegeben. Seine »Lösung« des Problems hatte darin bestanden, ihr einen Hund zu schenken. Sie hatte ihn Baxter genannt. Sosehr sie den Yorkshireterrier auch liebte, an ihren Gefühlen hatte das nichts geändert. Sie wünschte sich immer noch ein Baby.

Dass Melissa, Roberts vierundzwanzigjährige Tochter, Anne Marie nicht leiden konnte –, es noch nie gekonnt hatte – hatte die Situation noch verschärft. Im Laufe der Jahre hatte Anne Marie etliche Male versucht, die Spannung zwischen ihnen beiden abzubauen. Nichts hatte gefruchtet. Bei Roberts Sohn Brandon, der noch fünf Jahre älter war als seine Schwester, war das zum Glück anders. Sie hatten ein gutes Verhältn