: Johanna Spyri
: Heidi Heidis Lehr- und Wanderjahre
: Books on Demand
: 9783744846547
: 2
: CHF 2.50
:
: Erstlesealter, Vorschulalter
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Heidis Lehr- und Wanderjahre erzählt die Geschichte von dem Waisenkind Adelheid, das von allen nur'das Heidi' genannt wird. Sie wird von ihrer Tante Dete, die die Vormundschaft übernommen hat, nachdem Heidis Eltern verstorben sind, zum Alm-Öhi gebracht, der sich als ihr Großvater um sie kümmern soll. Unter seiner Obhut und in der Schweizer Bergwelt wächst Heidi frei und ungezwungen auf; solange, bis sie von der Tante wieder abgeholt wird, weil sie in der Großstadt als Gesellschafterin eines kranken Mädchens Bekanntschaft macht mit bürgerlicher Zivilisation. Hier lernt Heidi nicht nur lesen und schreiben. Sie wird schließlich krank vor Heimweh, was dazu führt, dass sie wieder zurück darf zum Großvater in die Berge. Die Geschichte vom'Naturkind' Heidi, das in den Schweizer Bergen unter der Obhut des Alm-Öhi frei und ungebunden aufwächst; dann in die große Stadt Frankfurt verschickt wird, wo es als Gespielin der kranken Klara lesen, schreiben und beten lernt, aber vor Heimweh sterbenskrank wird, bis man es wieder in die Berge zurücklässt, wo alles wieder ins Lot kommt und sogar Klara wieder gesund wird.

Johanna Spyri (1827 - 1901) wurde als Tochter einer pietistisch geprägten Pfarrersfamilie geboren. Sie wird zu einer vielgelesenen Schriftstellerin und Autorin vornehmlich frommer, protestantischer Schriften. Insgesamt schreibt Johanna Spyri an die 50 Erzählungen. Am erfolgreichsten und bis heute viel gelesen ist Heidis Lehr- und Wanderjahre sowie die Fortsetzung Heidi kann brauchen, was es gelernt hat.

Zum Alm-Öhi hinauf


Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fußweg durch grüne, baumreiche Fluren bis zum Fuße der Höhen, die von dieser Seite groß und ernst auf das Tal herniederschauen. Wo der Fußweg anfängt, beginnt bald Heideland mit dem kurzen Gras und den kräftigen Bergkräutern dem Kommenden entgegenzuduften, denn der Fußweg geht steil und direkt zu den Alpen hinauf.

Auf diesem schmalen Bergpfade stieg am hellen, sonnigen Junimorgen ein großes, kräftig aussehendes Mädchen dieses Berglandes hinan, ein Kind an der Hand führend, dessen Wangen so glühend waren, dass sie selbst die sonnverbrannte, völlig braune Haut des Kindes flammend rot durchleuchteten. Es war auch kein Wunder: Das Kind war trotz der heißen Junisonne so verpackt, als hätte es sich eines bitteren Frostes zu erwehren. Das kleine Mädchen mochte kaum fünf Jahre zählen; was a