: Eckehard Einsiedel
: Die Leiden der Lehrer Und-: Wie diesen abzuhelfen ist
: Lehmanns Media GmbH
: 9783865411433
: 1
: CHF 11.70
:
: Pädagogik
: German
: 252
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als oder kurz werden Personen bezeichnet, die berufsmäßig anderen Menschen (vornehmlich Kindern und Jugendlichen) im Schuldienst Unterrichterteilen. (Wikipedia,2017). Ja, ja, wenn das so einfach wäre. Nebenbei betreiben die Lehrer auch den Reparaturbetrieb für gesellschaftliche Fehlentwicklungen und müssen alle Ideen umsetzen, die ausnahmslos von ausgewiesenen Fachleuten erarbeitet werden: In der Schule waren schließlich alle. Dass das nicht ohne Einfluss auf die Lehrergesundheit bleiben kann, dürfte niemand ernsthaft wundern. Die Leiden der Lehrer• analysiert Gesundheitsrisiken,• schlägt konkrete Handlungsmöglichkeiten vor,• liefert Hinweise auf notwendige Reformen des Bildungswesens aus psychologischer, medizinischer und pädagogischer Sicht. Für Lehrer, Schulleiter, Kultusbürokraten.

6 Rahmenbedingungen für Reformen


Ändern wir deshalb traditionelle reduktionistisch-lineare Denkweisen systemisch. „Alles ist mit Allem vernetzt“. Überwiegend linear Denkende sind durchaus keine „Dummköpfe“. Aber „Dürrköpfe“, ja, das sind sie vielleicht...

Denken wir bei der Perspektive „Zukunftsgesellschaft“ also nicht nur an Leistungs- und Gewinnoptimierung. Versuchen wir deshalb so bald wie möglich in unseren Schulen das heute noch weitgehend praktizierte „kontextfreie“ Lernen zu relativieren. Zukünftiges Unterrichten darf wesentlich auch durch die Schüler nach „heterogenitätsorientierten Lernformen“ gestaltet werden. Dabei sind nach dem Prinzip einer „pädagogischen Ursituation“ Lehr-, Lernformen und Lernziele mit ihren tatsächlichen Anlässen und Anwendungen im „richtigen Leben“ zu veranschaulichen.

Denken wir an unsere Lehrer*innen. Denken wir an unsere Kinder. Denken wir an das Spiel des Lebens. Denken wir beispielsweise auch an Migranten, an anderweitig „Auffällige“, im Weitern auch an chronisch Kranke, an Hochbegabte, an Randständige überhaupt.

Wir wollen, wir dürfen sie dort abholen, wo sie tatsächlich stehen. Ihnen irgendwelche „Exzellenzziele“ aufzuzeigen, ohne sie als Persönlichkeit richtig anzunehmen, ist höchst unredlich; zudem auch untauglich.

Diese Hinweise sind als schlichte Hochrechnungen lebensnotwendiger Zukunftsaufgaben anzusehen.

Zukunftsaufgaben dürfen nicht länger vernachlässigt werden. Wir nennen dazu exemplarisch:

die weitere Emanzipation des Menschen,

die Verbesserung der Umwelt- und Klimaverhältnisse,

das Erlernen zukünftiger Überlebensverhaltensweisen,

die Weiterführung der Sentenz: „Geld regiert die Welt“ zu der Frage: „Und wer regiert das Geld?“ …

Reflektieren wie dazu mal die vorgegebenen planetaren Voraussetzungen unserer Lebensbedingungen.

Unsere Zukunft ist inhaltlich nicht festlegbar. Schon deshalb dürfen wir alte Lebensziele nicht einfach fortschreiben. Wir dürfen unseren Kindern frei und froh und tolerant begegnen. Dann haben sie die Chance, bildungsfroh zu bleiben und noch zukunftsoffener zu werden.

6.1 Zu den Zukunftsspielen

Unsere plötzlichen „Rundschläge“ beziehungsweise die „Querdenkereien“ stören natürlich systematische Denker. Das ist, wir geben es zu, zunächst sogar unsere Absicht.

Du sollst, liebe Leser*in, den Text nicht immer schnell „überfliegen“ können. Zumindest manchmal darfst Du auch etwas ärgerlich werden.