»Wir sagen nicht Handy, wir sagen Handtelefon«
Der Tag, an dem ich geboren wurde, ein Sonntag im April 1992, beschreibt die Familie, in der ich aufgewachsen bin, ganz gut: Mein Vater fuhr meine Mutter zwar noch in die Entbindungsklinik, blieb aber nicht dort, sondern kehrte, nachdem er sie abgeliefert hatte, gleich wieder nach Hause zurück. Offenbar sah er sich dem Stress nicht gewachsen. Warum? Das weiß nur er. Wahrscheinlich fühlte er sich überfordert. Zu viel Hektik, Aufregung und Gefühle, die von ihm erwartet wurden.
Wir wohnten in einem Dorf in der Nähe von Fürstenfeldbruck bei München, 300 Einwohner, sehr ländlich, sehr bayerisch, viel Holz. Eigentlich typisch für diesen Landstrich, trotzdem sah es bei uns anders aus als in den Häusern, in denen meine Freundinnen wohnten. Bei uns hing kein hölzernes Kreuz über dem Esstisch, sondern ein Kalender derHeimattreuen Deutschen Jugend