: Dr. med. Franjo Grotenhermen
: Cannabis gegen Krebs Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie
: Nachtschatten Verlag
: 9783037885178
: 1
: CHF 10.60
:
: Medizin
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Hanfpflanze (Cannabis sativa L.) und viele Cannabisinhaltsstoffe krebshemmende Eigenschaften besitzen, darunter THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), aber auch einige weitere weniger bekannte Cannabinoide und Terpene. Viele Krebspatienten suchen nach Alternativen und ergänzenden natürlichen Behandlungsmethoden zu medizinischen Standardverfahren in der Krebstherapie und setzen ihre Hoffnung auf die Behandlung mit Cannabisprodukten. Die Informationen zum Thema in den Medien sind allerdings oft widersprüchlich und irreführend. Dieses Buch bietet eine sachliche und fundierte Übersicht über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum therapeutischen Potenzial von Cannabisinhaltsstoffen bei verschiedenen Krebserkrankungen und zu deren praktischer medizinischer Anwendung. Es liefert Antworten auf die Fragen, welche Cannabinoide genutzt werden können, welche Dosen eingesetzt werden sollten, welche Zubereitungen sinnvoll sind, welche Kombinationen mit Standardtherapien vielversprechend sind und warum verschiedene Krebsarten eine unterschiedliche Herangehensweise verlangen.

Dr. med. Franjo Grotenhermen betreibt eine ärztliche Praxis in Rüthen (NRW) mit dem Schwerpunkt Therapie mit Cannabis und Cannabinoiden. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V. (ACM), Geschäftsführer der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente (IACM) und Vorsitzender der Medical Cannabis Declaration e.V. (MCD)und Autor der IACM-Informationen, die 14-tägig in mehreren Sprachen im Internet erscheinen. Grotenhermen ist Mitarbeiter des Kölner nova-Instituts in der Abteilung nachwachsende Rohstoffe und Autor einer Vielzahl von Artikeln und Büchern zum therapeutischen Potenzial der Hanfpflanze und der Cannabinoide, ihrer Pharmakologie und Toxikologie.

Krebserkrankungen, Vorbeugung und Behandlung


Krebs und Vorbeugung


In Deutschland erkranken gegenwärtig jährlich etwa 500 000 Menschen an Krebs und 220 000 sterben daran. Vor 1980 starben mehr als zwei Drittel aller Krebskranken an der Erkrankung, während heute mehr als die Hälfte dauerhaft geheilt wird. Die meisten Krebspatienten sterben also nicht an ihrer Krebserkrankung. Die Heilungschance bei jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 39 Jahren ist deutlich höher und liegt bei etwa 80 Prozent. Allerdings gibt es hier noch nicht so viele Langzeitstudien. Im Laufe des Lebens erhält jeder zweite Bundesbürger eine Krebsdiagnose.

Erfolgreicher als alle möglichen Therapieverfahren gegen Krebs ist eine wirksame Vorbeugung. Deutlich über die Hälfte aller Krebserkrankungen werden auf einen krebsfördernden Lebensstil zurückgeführt, darunter insbesondere Tabakrauchen, Übergewicht, ungesunde Ernährung, unzureichende Bewegung und Alkoholkonsum. Würden die Bundesbürger ihren Lebensstil grundsätzlich ändern, so könnte die jährliche Krebsrate und die Zahl der Krebstoten mehr als halbiert werden. Allerdings sind Präventionsmaßnahmen für Forscher und Ärzte intellektuell weniger anspruchsvoll, für die Medien nicht so spektakulär und für pharmazeutische Unternehmen auch nicht so lukrativ wie die Entwicklung neuer, oft sehr teurer Therapieverfahren, mit denen man den Krebs und seine Wandlungsfähigkeit zu überlisten sucht und die das Leben oft nur um wenige Monate verlängern können. Daher ist der Stellenwert der Prävention nicht nur vielen Patienten, sondern auch vielen Ärzten nicht in dem notwendigen Maße bekannt.

Krebs zwischen Angst und Sorglosigkeit


Obwohl viele andere Erkrankungen wie beispielsweise Herzinsuffizienz eine schlechtere Überlebensrate als die meisten Krebsarten haben, ist Krebs mit vielen Ängsten und Tabus belegt. Trotz der zunehmend erfolgreicheren Behandlungsmöglichkeiten gilt Krebs in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch als eine im Allgemeinen tödlich verlaufende Erkrankung. Allerdings werden wir immer mit Krebs leben müssen, denn er ist Teil unseres biologischen Erbes. Jede Sekunde teilen sich Millionen von Zellen in unserem Körper, und dabei können Fehler auftreten, die irgendwann zu Krebs führen können. Angesichts einiger leicht vermeidbarer Krebsursachen steht diese Angst in einem bizarren Kontrast zur Sorglosigkeit im Umgang mit einem krebsfördernden Lebensstil. Obwohl Krebs jeden zweiten Bundesbürger im Laufe des Lebens trifft, fühlen sich vi