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Noch Jahre später erinnerte sie sich daran, wie sie der Name sofort fasziniert hatte. John Damien Newell. Eine Unterschrift unter einem Brief – nichts weiter. Lediglich drei Worte in einer akkuraten und zugleich arrogant lässigen Handschrift, die nichts von den zukünftigen Ereignissen ahnen ließen.
Aber der Name hatte Alexandra neugierig gemacht. Sie brannte darauf, das Gesicht des Mannes zu sehen, der zu diesem Namen gehörte und der in Unkenntnis der wahren Umstände um Hilfe nachgesucht hatte. Sein Brief hatte sie angerührt, und in stillen Stunden malte sie sich immer wieder das Aussehen des Mannes aus, obwohl sie lediglich seinen Namen kannte.
John Damien Newell.
Erst viel später sollte sie begreifen, dass dieser Name an etwas gerührt hatte, das in ihren Augen eigentlich erledigt war. Doch an diesem grauen, regnerischen Londoner Morgen plagten sie ganz andere Gedanken. Mit der Feder in der Hand saß sie am Schreibtisch in der ehemaligen Bibliothek ihres Vaters und rang um eine Antwort. Dabei wusste sie sehr genau, dass eigentlich nur jugendlicher Übermut und eine gewisse Wut sie so handeln ließen. Sie war verletzt, und der Stachel saß so tief, dass sie ein wildes Verlangen und genügend Mut verspürte, einfach rücksichtslos voranzupreschen und auf ein Schreiben zu antworten, das vielleicht besser unbeantwortet geblieben wäre.
Sofort nachdem Mary ihr den Kaffee serviert hatte, hatte sie sich ans Werk gemacht. Der Schein des Kaminfeuers schimmerte durch das Blatt, als sie es schließlich hochhob und ihre Unterschrift kritisch