: Judith MacNutt
: Für dich hat er seine Engel gesandt Wahre Geschichten, die Mut machen.
: Gerth Medien
: 9783961222735
: 1
: CHF 10.80
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesem Buch erzählen Menschen von wahren Begegnungen mit den himmlischen Weggefährten. Aus aller Welt hat Judith MacNutt Erlebnisse gesammelt und biblisch fundiert kommentiert. Sie machen deutlich: Wir sind von Engeln umgeben. Tag für Tag, Stunde um Stunde. Die Berichte öffnen und weiten den Blick für die unsichtbare Welt und belegen das übernatürliche Eingreifen Gottes.

Judith MacNutt ist Psychologin, Autorin und eine gefragte Rednerin. Sie hat lange sowohl in ihrer eigenen Praxis als auch in verschiedenen Krankenhäusern Bostons, Massachusetts, gearbeitet. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt im US-Bundesstaat Florida.

Nach viel Gebet und reiflicher Überlegung packten meine Freundin Lynne Sunderland und ich – sie ist ebenfalls Psychotherapeutin – alle unsere Habseligkeiten zusammen und zogen nach Jerusalem, wo wir ein Haus des Gebets eröffnen wollten.

Wir wollten in Jerusalem ein Zentrum eröffnen, in dem Juden und Araber Jesus begegnen können. Eine christliche Organisation stellte uns dafür für einige Jahre eine hübsche, arabische Villa kostenlos zur Verfügung. Das Haus war von früh bis spät geöffnet, und jeder Besucher, der zu uns kam und Hilfe brauchte, wurde mit Worten aus der Bibel, mit Gebet und etwas zu essen versorgt.

Während dieser Zeit hatte Lynne eine erstaunliche Begegnung mit einem Engel. Wir beide waren Mitte zwanzig und lebten damals in Ostjerusalem im Kloster Ecce Homo an der Via Dolorosa. Wir waren begeistert von unserem Glauben und hatten ein starkes Verlangen, anderen Menschen von Jesus zu erzählen. Allerdings bekamen wir keine regelmäßige Unterstützung von Christen aus unserer Heimat, den USA. Doch irgendwie hat Gott uns trotzdem immer mit allem versorgt, was wir brauchten, wenn auch nicht im Überfluss. Und so mussten wir sparsam mit unseren wenigen finanziellen Mitteln umgehen.

Es war ein großer Segen, dass wir in einem Kloster wohnen durften, denn dort lebten wir sicher, sauber, preiswert und in einer wunderbaren Atmosphäre. Die Nonnen gaben uns das Gefühl, Teil ihrer liebevollen Gemeinschaft zu sein. Das bedeutete uns sehr viel, da wir keiner Missionsgesellschaft angehörten. Allmählich lernten wir auch noch andere Christen kennen und unser Freundeskreis wurde größer.

Zu unseren ganz besonderen Freunden gehörte Floride, eine ältere Missionarin, die uns gleich zu Anfang unter ihre Fittiche nahm. Bis zum heutigen Tag danke ich Gott für ihre warmherzige und fürsorgliche Art, mit der sie sich um uns kümmerte. Durch ihre unerschütterliche Ermutigung und ihren radikalen Glauben machten wir rasch geistliche Fortschritte.

Während eines interkonfessionellen Anbetungsgottesdienstes erlebten wir, wie ein junger Mann nach vorne ging und um Gebet für seine immer schlechter werdende Sehkraft bat. Er sehnte sich nach Heilung. Nachdem für ihn gebetet worden war, beugten Floride und ich uns zu Lynne vor, die ohne Brille ebenfalls nicht gut sehen konnte, und forderten sie heraus, Gott um Heilung für ihre Augen zu bitten.

Lynne sah uns daraufhin überrascht an und antwortete dann etwas spöttisch: „Wenn Gott meine Augen heilen möchte, kann er ja meine Brille zerbrechen und mir das auf diese Weise mitteilen.“

Am selben Abend, als wir wieder im Kloster angekommen waren, hielten wir vor dem Zubettgehen noch eine kur