: Abby Green
: Die Stunde des Verführers
: Cora Verlag
: 9783733709846
: Julia Herzensbrecher
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Champagner in der VIP-Lounge! Gefährlich nah kommt die junge Journalistin Alana dabei dem französischen Millionär Pascal Lévêque. Noch kann sie dem sexy Playboy widerstehen ... bis sie für eine Reportage nach Paris muss. Heißen Küssen folgt eine heiße Nacht. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?



Abby Green wurde in London geboren, wuchs aber in Dublin auf, da ihre Mutter unbändiges Heimweh nach ihrer irischen Heimat verspürte. Schon früh entdeckte sie ihre Liebe zu Büchern: Von Enid Blyton bis zu George Orwell - sie las alles, was ihr gefiel. Ihre Sommerferien verbrachte sie oft bei ihrer Großmutter in Kerry, und hier bekam sie auch ihre erste Romance novel in die Finger. Doch bis sie ihre erste eigene Lovestory zu Papier brachte, vergingen einige Jahre: Sie studierte, begann in der Filmbranche zu arbeiten, aber vergaß nie ihren eigentlichen Traum: Irgendwann einmal selbst zu schreiben! Zweimal schickte sie ihre Manuskripte an Mills& Boon, zweimal wurde sie abgelehnt. Doch 2006 war es endlich soweit: Ihre erste Romance wurde veröffentlicht. Abbys Tipp: Niemals seinen Traum aufgeben! Der einzige Unterschied zwischen einem unveröffentlichen und einem veröffentlichten Autor ist - Beharrlichkeit!

1. KAPITEL

„Nach diesem nervenaufreibenden Spiel lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass der Ausgang des Turniers noch völlig offen ist. Das war Alana Cusack mit einem Livebericht aus Croke Park. Ich gebe zurück ins Studio.“

Alana lächelte weiter in die Kamera, bis die Stimmen in ihrem Ohrhörer leiser wurden. Als sie sicher war, nicht mehr auf Sendung zu sein, reichte sie das Mikrofon an ihren Assistenten weiter. Sie vermied es, zu dem Fremden hinüberzusehen, der lässig gegen die Wand lehnte, die Hände tief in den Taschen seiner dunklen Hosen verborgen, der Kragen des schwarzen Mantels hochgestellt.

Er beobachtete sie. Er hatte sie bereits das gesamte Rugbyspiel Frankreich gegen Irland beim Six Nations Turnier hindurch beobachtetet. Er hatte sie nervös gemacht und abgelenkt. Und sie hatte keine Ahnung, warum.

Lügnerin! Sie wusste genau, warum. Als ihre Blicke sich das erste Mal zufällig begegnet waren, hatte es sich angefühlt, als habe sie jemand in den Magen geboxt. Ein seltsames Gefühl des Wiedererkennens hatte sich in ihr ausgebreitet. Etwas Vergleichbares hatte sie noch bei keinem Mann empfunden.

Nicht einmal bei ihrem Ehemann.

Das Gefühl war so stark, dass sie unwillkürlich erneut lächeln musste und fragend eine Augenbraue hochzog. Seine Augen jedoch funkelten auf eine mehr als eindeutige Weise auf.

Natürlich kannte sie den Fremden nicht. An einen so attraktiven Mann hätte sie sich erinnert. Das markante Gesicht hatte sie noch nie gesehen, auch den sinnlichen Mund mit den vollen Lippen nicht.

Bestimmt war er Franzose. Er hatte auf einem der Plätze gesessen, die für VIPs reserviert waren. Unmittelbar unterhalb der Presseloge. Wieder und wieder war ihr Blick wie magisch von ihm angezogen worden. Zu ihrem größten Entsetzen hatte er sich auch während des Spiels ständig zu ihr umgewandt und ihr direkt in die Augen geschaut.

„Soll ich dich mitnehmen, Alana?“, riss Derek, der Kameramann, sie aus ihren Gedanken.

„Nein“, erwiderte sie rasch. Der Fremde war aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Panik stieg in ihr auf. Vielleicht stand er direkt hinter ihr … „Ich muss heute Abend noch zu einem Familiendinner, deshalb bin ich mit meinem eigenen Wagen hier.“

„Dann gibt es für dich auch keine rauschende Party, auf der die Franzosen bis in die Morgenstunden ihren Sieg feiern?“

Alana verzog das Gesicht, froh und erleichtert, eine Entschuldigung zu haben. „Mir bleibt nur Zeit, kurz vorbeizuschauen und mein Gesicht zu zeigen, damit Rory glücklich ist.“

Schulterzuckend wandte Derek sich ab, dann blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. „Gute Arbeit, Alana.“

Das Kompliment freute sie sehr. Derek war ein echter Veteran des Fernsehens. Sie hatte so hart gearbeitet, um sich ein Minimum an Respekt zu verdienen. Sie lächelte. „Danke!“

Er zwinkerte ihr zu und ging. Alana schaute sich noch ein letztes Mal um, ob sie auch nichts hatte liegen lassen, dann machte sie sic