: Wolfgang Breuer
: In aller Stille Ein Wittgenstein-Krimi
: ratio-books
: 9783961360147
: 1
: CHF 5.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 341
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Erst ein mysteriöser Leichenfund und dann ein Mordversuch. Beides innerhalb weniger Stunden. So etwas haben die Ermittler der Bad Berleburger Kripo auch noch nicht erlebt. Denn die Kurstadt gilt wahrlich nicht als Eldorado des Verbrechens. Die Beamten sehen sich plötzlich Aufgaben aus­gesetzt, die ihnen alles abverlangen. Woher kam der Tote, der in der Nähe des Schlosses gefunden wurde? Wer war sein Mörder? Und warum wurde an der Umgehungsstraße ein Mann einfach von einem Lastzug geworfen und lebensgefährlich verletzt? Auf dem Weg zur Lösung dieser Rätsel stoßen die Kriminalisten durch Zufall auf ein Netzwerk skrupelloser Waffenhändler. Und das mitten im idyllischen Wittgensteiner Land.

Wolfgang Breuer wurde 1954 in Berghausen im Wittgensteiner Land geboren. Nach Schulzeit, Ausbildung und vier Jahren Dienst bei der Bundeswehr vollzog er einen kompletten Genre-Wechsel. Vom Handwerk zum Journalismus. Seine Redakteurslaufbahn begann Breuer bei der Westfalenpost in Bad Berleburg. 1983 wechselte er das Medium und ging zum Fernsehen nach Baden-Baden. Seither arbeitet er beim Südwestrundfunk als Nachrichten- und Magazinreporter, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und ist mittlerweile stolzer Großvater. In seiner Freizeit macht der nach wie vor bekennende Wittgensteiner das, was ihm schon immer großen Spaß bereitete. Er schreibt. 'In aller Stille' ist sein zweiter Kriminalroman.

Wadim Plosicz war aufgestanden, als der Helikopter davonflog. Sichernd schaute er sich um. Starker Verkehr auf dieser Straße in der fremden Stadt. Die Mitarbeiter der umliegenden Firmen hatten offenbar Feierabend und fuhren nach Hause. Beim Supermarkt da vorne füllten sich die Parkplätze. Alles vorbei an Wadim. Denn noch immer war die Parallelstraße gesperrt. Die, auf der er das Unvorstellbare mit angesehen hatte. Mit ansehen musste. Gezwungen durch einen der fiesesten Typen, die er je gesehen hatte. Ihm war schlecht beim Gedanken daran.

Dieser unglaubliche Dreckskerl war von der Polizei festgenommen worden. Das hatte Wadim vorhin durch puren Zufall gesehen. Als er zurückgelaufen war und nach dem Helikopter geschaut hatte. In der Hoffnung, dass dem Mann noch geholfen werden konnte, der vor seinen Augen ermordet werden sollte. Mit gefesselten Händen war der Barbar von zwei Uniformierten in einen Polizeibus gesetzt worden. Hoffentlich würden sie ihn nie wieder laufen lassen. Dieser Mann war ein eiskalter Killer.

Plosicz entschloss sich, zur Polizei zu gehen. Denn vor wem sollte er jetzt noch flüchten? Und, vor allem, wegen was? Er hatte sich ja nichts zuschulden kommen lassen und auf dem Lastzug unter Zwang gehandelt. Das konnte er beweisen. Hoffentlich glaubte man ihm. Blaue Flecken in der Magengrube und auf den Rippen müsste es reichlich geben. Und vielleicht könnte man sogar noch die K.-o.-Tropfen in seinem Blut nachweisen.

Die Polizei könnte, ja sie müsste, ihm auf jeden Fall helfen. Denn er konnte zur Aufklärung einer schweren Straftat beitragen. Quasi als eine Art Kronzeuge. Außerdem war er weder im Besitz seiner Personalpapiere, noch hatte er einen roten Cent in der Tasche. Das hatten sie ihm wohl schon in Frankfurt alles abgenommen. Als diese Typen ihn „schlafen legten“. Vielleicht waren die Sachen ja sogar da vorne im Lastzug. Das wäre ideal. N