: Barbara Cartland
: Liebesglück in Schottland
: Barbara Cartland EBooks ltd
: 9781782138303
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 198
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nach dem Tod ihrer Eltern hat Candida nur noch ihr geliebtes Pferd Pegasus - aber auch finanzielle Verpflichtungen, die seinen Verkauf erfordern. Als Candida auf dem Pferdemarkt in Potters Bar in Major Hooper einen Käufer gefunden zu haben glaubt, bietet dieser ihr an, Pegasus zu begleiten und ihn in seinem Mietstall zu unterstützen. Doch was Candida nicht weiß, ist dass sich hinter dem Mietstall noch einen Nebengeschäft verbirgt, das der'schönen Zureiterinnen' - und Hooper hat schon den perfekten Kunden für Pegasus und seinen schöne Reiterin gefunden.

Dame Barbara Cartland war eine der erfolgreichsten und bekanntesten britischen Autorin von Liebesromanen. Sie war außerdem zweifellos eine der produktivsten, denn während ihres langen Lebens schrieb sie 675 Liebesromane. Davon sind 160 brandneue Erscheinungen, die gerade als'Die unendliche Liebesroman Kollektion' herausgegeben werden. Unschuldige Frauen und attraktive Männern spielen die Hauptrolle in ihren Geschichten, die ein Happy End finden. Barbara selbst war ein Paradiesvogel in vielerlei Hinsicht, die ebenso bekannt war für ihre brisanten, geistreichen Interviews und ihr fesselndes, aufregendes Privatleben wie für ihre pinke Kleidung und extravagante Erscheinung. Während Barbara in ihren Romanen tugendhafte traditionelle Werte zwischen Verliebten lobte, war ihre eigene Lebensgeschichte die einer unabhängigen, selbstbewussten Frau. Bis heute hat sie eine Milliarde Ausgaben in 38 Sprachen verkauft, was sie zur meist verkauften Liebesroman-Schriftstellering der Welt macht.

Die alte Bessie blieb stehen, als sie die Höhe erreicht hatte.

 „Hier müssen wir eine kleine Rast einlegen, damit die alte Dame sich ein bißchen ausruhen kann. Und wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich gern ein paar Züge aus meiner Pfeife nehmen”, sagte Sandy.

„Ich werde mir einstweilen ein wenig die Füße vertreten”, erwiderte Tamara und kletterte vom Wagen. Sie glaubte noch nie etwas Schöneres gesehen zu haben als die in Sonnenlicht gebadete Landschaft. In einiger Entfernung ragten Türme und Zinnen in die Höhe, die nur zum Schloß gehören konnten. Unmittelbar zu ihren Füßen suchte sich ein silberner Fluß durch ein enges Tal seinen Weg ins Meer.

„Langt die Zeit, um hinunterzulaufen und mir den Fluß aus der Nähe zu betrachten?” fragte sie.

„Tun Sie das, Miss, ich werde nicht ohne Sie weiterfahren.”

Tamara raffte ihre Röcke und folgte einem schmalen Pfad, der sich durch das üppige Heidekraut schlängelte. Sie war schon ein ganzes Stück gelaufen, als sie einen Mann bemerkte, der im Fluß stand und angelte. Gerade hatte er einen Fisch an der Leine. Tamara beschleunigte ihre Schritte. Es interessierte sie zu beobachten, wie der Mann einen der großen Lachse, die es vor allem in den Hochlandflüssen gab, landete.

Die Entfernung war größer als sie gedacht hatte, und doch kämpfte er immer noch mit dem Fisch, als sie neben ihm das Ufer erreichte. Im Flußbett lagen einige große Steine, die seine Aufgabe nicht gerade erleichterten.

Der Angler, ein hochgewachsener Mann in Kilt und Gummistiefeln stand mitten im Fluß. Im ersten Augenblick schenkte Tamara ihm kaum Aufmerksamkeit, so sehr war sie von dem Schauspiel gefesselt, wie der am Angelhaken hängende Fisch um sein Leben kämpfte. Bei einem weiten Sprung glänzte sein silberner Leib im Sonnenlicht. Er mußte mindestens zehn Pfund wiegen. Dann schwamm er ein Stück den Fluß hinunter, wobei er ein ganzes Stück Leine mitnahm, die der Angler langsam wieder einzog.

Kaum war der Lachs dicht bei ihm, als der Fisch auch schon auf die andere Seite schnellte und hinter einem großen Stein zu entkommen suchte. Wieder war das Geräusch zu hören, das die Rolle beim Einholen der Schnur machte, während der Fisch sich auf den Angler zu bewegte. Da nahm der Lachs noch einmal alle Kraft zusammen und schoß mit einer letzten verzweifelten Anstrengung vorwärts. Dabei wickelte sich die Leine um einen Felsen. Einen Augenblick lang war sie ganz angespannt, dann klatschte es, der Haken löste sich aus dem Maul des Fisches, und die Leine wurde schlaff.

„Wie schade”, rief Tamara impulsiv.

Beim Klang ihrer Stimme drehte er sich um. Anscheinend hatte er ihre Anwesenheit bisher überhaupt nicht wahrgenommen.

„Sie sind unbefugt hier eingedrungen”, sagte er mit befehlsgewohnter Stimme. „Verlassen Sie sofort meinen Grund und Boden.”

Als sich ihre Blicke maßen, senkte Tamara die Lider nicht, sondern sah ihn nur schweigend an.

In ihrem ganzen Leben war ihr noch kein so gut aussehender Mann begegnet, wenn auch seine Stirn gerunzelt war und sich tiefe Falten von der Nase bis zu den Mundwinkeln eingegraben hatten. Er trug einen Kilt, das leuchtend blonde Haar war teilweise von einem Hut bedeckt. In seinen kühnen, blauen Augen zeigte sich unverhohlener Ärger.

Einen Augenblick standen sie wie unter einem Bann. Weder Tamara noch der Fremde rührten sich. Dann drehte sich Tamara wortlos um und ging den Weg zurück, den sie gekommen war.

Sandy, der sie von weitem kommen sah, klopfte seine Pfeife aus und kletterte auf den Sitz. Tamara nahm neben ihm Platz, ohne noch einen Blick in die Richtung des Anglers zu werfen. Während der Fahrt schwand ihr Ärger ü