BOGDAN ROSCIC:»Nicht das Falsche zu wollen ist – fast – alles im Leben.«ULI BREE:»Du kannst dich entscheiden, ob dein Leben ein Sofa ist oder eine Expedition.«KLAUS MARIA BRANDAUER:»Meine Eltern haben mich immer liebend überschätzt. Daraus resultierte mein unerschütterliches Selbstbewusstsein, und das war sehr hilfreich für meinen Weg.«HARALD SCHMIDT:»Akzeptiere Kritik nur von den Allerbesten ist ein guter Rat für den Start.«MARINA HOERMANSEDER:»Ich poste vor dem Einschlafen, nach dem Aufwachen, auch viel in der Nacht.«NELE NEUHAUS:»Das Schreiben hat mir den Mut für den neuen Anfang gegeben und die Perspektive: › Ich kann was. ‹ Ich kann auf eigenen Beinen stehen, ich bin mehr als nur die Ehefrau.«
Der Tisch war rund und mit dunkelgrünem Leder verkleidet. An dem saß ich, ahnungslos und neugierig, was auf mich zukommen würde, an diesem Septembertag 1996. Ich war 29 und hatte mein Arbeitsbienen-Dasein mit zwei Jobs, als »NEWS«-Leute-Redakteurin bei Tag und Ö3-Society-Reporterin bei Nacht, schon erstaunlich lange durchgehalten. Jetzt hatte mich also Bogdan Roščić, der neue Chef von Ö3, in sein Büro gebeten. Er blickte mich vielsagend an.
Es geht um den Ö3-»Wecker«, ließ er sofort die Bombe platzen, wohl wissend, dass diese Sendung bei Ö3 nicht an Bedeutung zu überbieten war, und das ist bis heute so geblieben. Die Wucht der Ansage wurde etwas gemildert, als Roščić präziser wurde:Es ist der »Wecker« am Sonntag, über den ich mit dir sprechen möchte. Die Reichweiten an einem Sonntag waren natürlich geringer als die zwei Millionen täglicher »Wecker«-Hörerinnen und -Hörer unter der Woche. Trotzdem klang das alles aufregend, und noch aufregender war, dass ich ein Teil davon werden sollte. Mein neuer Chef spannte mich nicht lange auf die Folter:Wir wollen den »Wecker« am Sonntag umgestalten und eine Interviewsendung daraus machen. Und hier kommst du ins Spiel: Ich möchte gerne, dass du sie gestaltest und moderierst. Ich war überrascht, mode-riert hatte ich ja noch nie, Interviews geführt natürlich schon hunderte, große wie kleine, für Print wie Radio, und war von dieser Aufgabe immer fasziniert gewesen. Roščić holte aus, erklärte die nächsten Schritte, dass ich Schulungen bekommen würde und mich zuerst als Moderatorin in der Nacht beweisen müsste. Er zeichnete sein Bild dieser Sendung in den Raum, nämlich dass ich diesen G