: Thomas Lemke, Jonas Rüppel
: Reproduktion und Selektion Gesellschaftliche Implikationen der Präimplantationsdiagnostik
: Springer VS
: 9783658178413
: 1
: CHF 27.20
:
: Sonstiges
: German
: 79
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Autoren rekonstruieren den sozialwissenschaftlichen Forschungsstand zu gesellschaftlichen Implikationen der Präimplantationsdiagnostik (PID) und identifizieren u.a. folgende Problemkomplexe: eine Expansion der PID in neue Anwendungsfelder, eine Verfestigung sozialer Ungleichheiten sowie einen Wandel normativer Erwartungen hin zur Vorstellung einer genetischen Reproduktionsverantwortung. Diese konvergiert mit einer individualisierenden Präventionslogik, die gegenwärtige Transformationsprozesse der Medizin und Gesundheitspolitik kennzeichnet.

 



Thomas Lemke ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und Gesellschaft am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. 

Jonas Rüppel ist Psychologe und Soziologe. Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Inhalt6
Vorwort8
Abkürzungsverzeichnis9
Einleitung10
1 Wissenschaftlich-technische Grundlagen und medizinische Bedeutung der PID14
1.1 Technologische Voraussetzungen und verfahrenspraktische Aspekte14
1.2 Diagnostische Analysemethoden16
1.3 Medizinische Neben- und Folgewirkungen der PID17
2 Ausweitung des medizinischen Indikationsspektrums und Entstehung neuer Einsatzfelder19
2.1 Expansion des Indikationsrahmens19
2.2 Rettungsgeschwister und HLA-Typisierung24
2.3 PID als Kinderwunschmedizin: Verbesserung der Erfolgsraten der IVF26
2.4 PID als Wunschkindmedizin: Geschlechtsselektion und designerbabies30
3 Verfestigung geschlechtlicher Asymmetrien und Vertiefung sozialer Ungleichheiten38
3.1 Geschlechtliche Asymmetrien39
3.2 Ungleiche Zugangschancen und ökonomische Kostenkalküle42
4 Verantwortungszuweisungen und Diskriminierungspotenziale47
4.1 Genetische Verantwortung und technologischer Imperativ47
4.2 Mögliche Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten53
5 Medizinisch-technische Determinanten und Kontextbedingungen zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten der PID58
5.1 Neue Sequenziertechnologien und Karyomapping58
5.2 Genome Editing und Mitochondrientransfer61
5.3 Die Entstehung neuer pränataldiagnostischer Optionen62
6 Zusammenfassung und Fazit64
Literatur67