Tagebuch von Sophie Forrester
Garnison Vancouver
6. Januar 1885
Unglaubliche Neuigkeiten! Dank einer Ausnahmegenehmigung des Generals darf ich Allen und seine Männer auf dem Dampfer nach Norden begleiten! In den vergangenen Tagen schien dies immer unwahrscheinlicher, und sicher verdanke ich es allein Allens zäher Beharrlichkeit, dass mir die Fahrt gestattet wird. Gewiss, meine Reise endet bereits in Sitka, und Ende Februar bin ich wieder in der Garnison – das nördliche Festland, wo das eigentliche Abenteuer beginnt, werde ich nicht einmal aus der Ferne zu Gesicht bekommen, aber dennoch bin ich wie elektrisiert. Auch Allen ist hocherfreut. Heute Nachmittag stürmte er ins Wohnzimmer und verkündete: «Du fährst mit, Liebling! Haywood sagt, du fährst mit!»
Jetzt gibt es viel zu tun. Bis heute hielt ich mich an Mutters Empfehlung, mich nicht um ungelegte Eier zu kümmern, und habe daher noch keinerlei Vorbereitung getroffen. Wir werden voraussichtlich noch diesen Monat an Bord gehen. Was muss mit? Reichlich warme Kleidung. Unbedingt meine Wanderstiefel, denn wie ich höre, ist das Deck oft tückisch glatt von Eis und Gischt. Natürlich mein Feldstecher und meine Notizbücher, und dazu viele, viele Bleistifte.
Und dann dies hier – ein neues Tagebuch. Ich sträubte mich, als Allen es mir überreichte, und sagte, meine Feldbücher genügten mir vollends. Er erwiderte neckend, wenn er aus Alaska zurückkehre, wolle er nicht nur etwas über das Verhalten von Kleibern und Meisen hören.
Damals konnte ich mi