: Carmen Heß
: Konzeptionelle Spannungsfelder des Klassenmusizierens mit Blasinstrumenten Eine Analyse divergenter Prämissen und Zielvorstellungen
: Waxmann Verlag GmbH
: 9783830985624
: 1
: CHF 29.80
:
: Musikgeschichte
: German
: 292
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Klassenmusiziere in instrumentalen Profilklassen ist in den letzten Jahren zu einem verbreiteten Modell allgemeinbildenden Musikunterrichts avanciert. Selten wird jedoch expliziert, welche Ziele damit verfolgt, wie sie begründet werden und welche inhaltliche und methodische Ausrichtung sich an sie bindet. Die praktische Etablierung stützt sich also auf ein vages konzeptionelles Fundament. An dieser Diskrepanz setzt die vorliegende Studie an. Ausgehend von fünf unterschiedlichen Ansätzen für den Bläserklassenunterricht systematisiert die Verfasserin Ausrichtungen und Argumentationslinien, setzt sie zum breiten Spektrum relevanter musikpädagogischer Diskurse in Beziehung und führt sie analytisch auf ihre konzeptionellen Prämissen zurück. Dazu differenziert sie aus, welche Vorstellungen von zentralen, aber strittigen Kategorien wie Musiklernen, Bildung oder 'guter' Musikunterricht den verschiedenen Ausrichtungen zugrunde liegen. Auf diese Weise werden Zielbegründungsstrukturen transparent gemacht und ein komplexer, vieldimensionaler Möglichkeitsraum im Nachdenken über Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten eröffnet.
Buchtitel1
Impressum4
Danksagung7
Vorwort9
Inhalt13
1 Einleitung17
1.1 Ausgangssituation17
1.2 Fragestellungen21
1.3 Vorgehen22
1.4 Begriffsklärungen25
1.4.1 Klassenmusizieren26
1.4.1.1 Organisationsform: Klassenmusizieren – erweiterter Musikunterricht – Profilklasse27
1.4.1.2 Instrumentale bzw. vokale Besetzung28
1.4.1.3 Integrierte Instrumentalausbildung?28
1.4.1.4 Punktuell vs. umfassend-aufbauend29
1.4.1.5 Zielsetzungen30
1.4.2 Konzeption – Konzept – Modell – Methode31
1.4.2.1 Allgemeine Begriffsabgrenzung31
1.4.2.2 Kontextspezifische Begriffsfindung und -zuordnung35
1.4.3 Zusammenführung und Begriffsübersicht37
2 Hintergründe – Kontexte – Ausgangspunkte39
2.1 Historie des praktischen Musizierens im Musikunterricht39
2.1.1 Historische Etappen des praktischen Musizierens im Musikunterricht40
2.1.2 Übergreifende Phänomene und Argumentationslinien43
2.2 Institutionelle, bildungs- und fachpolitische Entwicklungen und Kontexte45
2.2.1 Ganztagsschule, schulische Profilbildung und die Situation der Musikschulen46
2.2.2 Die „Krise“ des Schulfaches Musik47
2.2.3 Kompetenzen und Bildungsstandards50
2.2.3.1 Öffnung von Schule, Transfereffekte und „soft skills“-Erwartungen51
2.2.3.2 Vergleichbarkeit, Testbarkeit und Messbarkeit52
2.2.3.3 Standardisierung und Kanonisierung53
2.3 Begründungen des Klassenmusizierens: Argumentative Ansätze und Diskurse55
2.3.1 Neurobiologisch-kognitionspsychologische Begründung58
2.3.2 Legitimation durch erwartete Transfereffekte60
2.3.3 Motivationale Begründung64
2.3.4 Legitimation durch das Ideal verständiger Musikpraxis66
2.3.5 Legitimation des Klassenmusizierens als Kunsterfahrung68
2.3.6 Legitimation ästhetischen Handelns als Schlüsselqualifikation70
2.3.7 Begründungen des Klassenmusizierens – Zwischenresümee72
2.4 Ziele: Strukturelle und inhaltliche Annäherungen73
2.4.1 Zielbegriff: Strukturelle Aspekte der Zielanalyse75
2.4.2 Zielangabe: Dominierende Zielvorstellungen im Kontext des Klassenmusizierens78
3 Materialüberblick und -auswahl82
3.1 Materialsituation – Überblick – Unterscheidungsaspekte82
3.1.1 Formal-organisatorische Unterscheidungsaspekte83
3.1.2 Allgemein-konzeptionelle Unterscheidungsaspekte (Grundausrichtung)90
3.1.3 Didaktisch-methodische Unterscheidungsaspekte (Unterrichtsgestaltung)91
3.2 Kriterien zur Materialauswahl93
3.3 Kurzprofile und Materialcharakterisierung94
3.3.1 Ludwig Striegel (Hochschule für Musik Mainz)95
3.3.2 Franz-Josef Schwarz (Akademie für Musikpädagogik)98
3.3.3 Rainer Berger, Judith Heß (Rheinische Musikschule)101
3.3.4 Thade Buchborn (Institut für Musikpädagogik Wien)104
3.3.5 Yamaha „BläserKlasse“107
3.4 Zwischenresümee109
4 Analyse: Ausrichtungen – Zielvorstellungen – Prämissen112
4.1 Einführung des Analysemodells112
4.1.1 Einführende Überlegungen112
4.1.2 Herleitung und Erläuterung des Analysemodells115
4.1.2.1 Zentralkategorien115
4.1.2.2 Bedeutungsdimensionen116
4.1.2.3 Kontinua und Polaritäten118
4.1.2.4 Theoretischer Hintergrund und Diskurs119
4.1.2.5 Verortungen und Visualisierung120
4.1.2.6 Verhältnis Text – Grafik121
4.2 Spannungsfelder – Analysen – Verortungen122
4.2.1 Musiklernen122
4.2.1.1 Systematisch-sequenzieller Aufbau von Fertigkeiten und Kompetenzen … Vollzug ästhetischer Erfahrungen122
4.2.1.2 Musikpraktisches Tun … musiktheoretischer und -geschichtlicher Wissenserwerb130
4.2.1.3 Basismusikalisierung … Kulturerschließung138
4.2.2 Lernen149
4.2.2.1 Instruktion … Selbststeuerung149
4.2.2.2 Formal … informell157
4.2.2.3 Geschlossener Lehrgang … offene Lehr-/Lernprozesse164
4.2.3 Bildung171
4.2.3.1 Material … formal172
4.2.3.2 Überfachlicher Allgemeinbildungsanspruch … spezifisch musikalischer Bildungsanspruch180
4.2.3.3 Differenzierend … egalitär188
4.2.4 ‚Guter‘ Musikunterricht195
4.2.4.1 Lehrerzentriert … schülerorientiert195
4.2.4.2 Standardisiert … individualisiert203
4.2.4.3 ‚All inclusive‘-Musikunterricht … Instrumental-Grundausbildung211
4.2.5 (Essenzielle) Umgangsweisen mit Musik218
4.2.5.1 Rezipierend und reproduzierend … kreativ-produktionsorientiert218
4.2.5.2 ‚Nur‘ Tun … Reflexio