: Helena M. Topaloglou
: Im Erleben einer Krebserkrankung Personenzentrierte Psychotherapie zwischen Diagnose, onkologischer Versorgung und Lebensrealität
: Waxmann Verlag GmbH
: 9783830986058
: 1
: CHF 28.00
:
: Psychologie
: German
: 264
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Diagnose 'Krebs' ist meist ein zwischen Todesurteil, chronischer Erkrankung und Hoffnung auf Heilung liegender Schock - ein traumatisches Ereignis. Sie führt Betroffene in eine unmittelbare Auseinandersetzung mit ihren Wahrnehmungen, ihren Empfindungen, ihrem Erleben, ihrer Endlichkeit und der reagierenden Öffentlichkeit. Das Dasein und Sosein im Erleben einer Krebserkrankung verursacht körperliche Veränderungen und seelische Prozesse, die mit einer völligen Umstellung des Lebensalltags einhergehen. Krebserkrankte sind in ihren existenziellen Spannungen zwischen Selbstbestimmung, Würde und Abhängigkeit oft leidvoll mit ihrem Selbst-Erleben konfrontiert. Diese Lebensrealitäten und subjektiven Erlebensqualitäten führten die Autorin zu den Fragen: Was erleben Betroffene, wenn sie die Diagnose Krebs erhalten und diese Erkrankung Teil ihres Lebens wird? Welchen Raum kann Personenzentrierte Psychotherapie durch ihren phänomenologischen Blickwinkel und ihr nichtdirektives Begegnungs- und Beziehungsangebot für Orientierung, Regulierung, Entwicklung und Veränderung anbieten.

Helena Maria Topaloglou studierte Bildungswissenschaft an der Universität Wien (Mag. phil.) und promovierte im Fach Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversit t Wien (Dr. scient. pht.). Sie ist als Psychotherapeutin in eigener Praxis und in einer Rehabilitationsklinik für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Wien tätig sowie Lehrtherapeutin (Theorie) der Vereinigung Rogerianische Psychotherapie (VRP). Schwerpunkte: Psychotraumatologie, Psychoonkologie und Psychosomatik.
Buchtitel1
Impressum4
Danksagung5
Inhalt7
Vorwort11
1 Einleitung und Einführung14
1.1 Persönlicher Bezug und Zugang14
1.2 Relevanz und Anliegen16
1.3 Aufbau und Ziel des Forschungsprojekts18
1.4 Die Forscherin und Psychotherapeutin als Person19
1.5 Zur Subjektivität der Phänomene19
1.6 Psychotherapie und Psychotherapiewissenschaft25
1.7 Objektivitäts? und Subjektivitätsdebatte: Hürde oder Brücke?28
1.7.1 Von einer „authentischen Wissenschaft“29
1.7.2 Vom „impliziten Wissen“31
2 Personenzentrierte Psychotherapie34
2.1 Anthropologie und wissenschaftstheoretische Zusammenhänge34
2.2 Organismus als Leitsystem: Aktualisierung – Selbstaktualisierung39
2.3 Persönlichkeitstheorie im Fokus des Selbstkonzepts41
2.4 Der Veränderungsprozess durch Begegnung und Beziehung54
2.5 Ein kritischer Blick auf die Nicht?Direktivität58
3 Über das Erleben60
3.1 Was kann Erleben theoretisch bedeuten?60
3.2 Psychoonkologische und psychosoziale Betrachtungen64
3.3 Psychotherapie mit krebskranken Menschen68
3.4 Resilienz und Ressourcen71
3.5 Kurze Zwischenbilanz73
4 Forschungslücke und Forschungsfrage75
5 Die methodische Vorgehensweise77
5.1 Qualitative Forschung und Gütekriterien77
5.2 Das Forschungsfeld79
5.2.1 Aufbau einer therapeutischen Beziehung82
5.2.2 Bruch und Abschied83
5.2.3 Inkongruenzen einer Psychotherapeutin und Forscherin84
5.2.4 Ende eines institutionellen Projekts86
5.3 Das Persönliche Gespräch nach Inghard Langer87
5.3.1 Eingangsvoraussetzungen – Eigeninterviews89
5.3.2 Auswahl der Projektteilnehmerinnen89
5.3.3 Vorbereitung auf die Gespräche89
5.3.4 Die Gespräche90
5.3.5 Die Verdichtungsprotokolle92
5.3.6 Zusammenschau und Gültigkeit der Aussagen94
6 Begegnungen und Gespräche96
6.1 Frau Geli – Diagnose: Brustkrebs96
6.1.1 Die Starke – mein Platz in der Familie96
6.1.2 Ich kann heute loslassen104
6.2 Frau Monika – Diagnose: Brustkrebs108
6.2.1 Eine schöne Kindheit – das kann ich nie wieder aufholen108
6.2.2 Ich denke jetzt wirklich wieder bewusst an mich selber117
6.3 Herr Löwe – Diagnose: Non?Hodgkin?Lymphom120
6.3.1 Ohne einen Willen funktioniert das nicht120
6.3.2 Das Finden einer verloren gegangenen Betriebsanleitung128
6.4 Frau Brigitte – Diagnose: Darmkrebs132
6.4.1 Auch ich habe gelernt: du hast, du sollst, du musst132
6.4.2 Ein Glück, dass ich auch noch andere Dinge kennenlerne140
6.5 Frau Rosamaria – Diagnose: Brustkrebs144
6.5.1 Das ist mein Lebensproblem – wahrhaft dünn zu sein144
6.5.2 Das Leben wieder lebenswert zu machen152
6.6 Frau Heidi – Diagnose: Lungenkrebs156
6.6.1 Ich lasse mir im Leben nur einmal wehtun156
6.6.2 Es ist noch nicht vorbei, sondern erst am letzten Tag165
6.7 Frau Vera – Diagnose: Lennert?Lymphom169
6.7.1 Das würde niemand in der Familie verstehen169
6.7.2 Mit meinem Mann kann ich jetzt darüber reden177
6.8 Frau Christine – Diagnose: Morbus Hodgkin180
6.8.1 Da war ich am Limit180
6.8.2 Das habe ich ja genau so empfunden191
7 Ein Panorama von Lebenswirklichkeiten195
7.1 Selbstkonzept und die Vielfalt der Erlebensdimensionen195
7.1.1 Erfahrungen des Geworden?Seins195
7.1.2 Bin das ich?197
7.1.3 Berufliche Existenz199
7.1.4 Diagnose: Warum ich?200
7.1.5 Onkologische Versorgung202
7.1.6 Krebs: Gehörst du zu mir?204
7.1.7 Organismisches Erleben: Wie spüre ich mich?207
7.1.8 Frau – Mann – Partnerschaft210
7.1.9 Auswirkungen auf die Sexualität211
7.1.10 Vorbild Eltern213
7.1.11 Außen?Wirkung und soziales Umfeld215
7.1.12 Woran glaube ich noch?218
7.1.13 Gewesen?Sein219
7.2 Psychotherapie und die Vielfalt der Veränderungen221
7.2.1 Das bin ich223
7.2.2 Ich in meiner Krebserkrankung224
7.2.3 Organismische Aktualisierung226
7.2.4 Innen?Wirkung und soziales Umfeld227
7.2.5 Beziehung als rhythmische Bewegung228
7.3 Gemeinsamkeiten im Erleben231
8 Nichts ist endgültig235
9 Eine disziplinäre Rückbindung242
10 Was ich noch lernen durfte?252
11 Ausblick255
12 Kurzes Nachwort256
Literatur257