: Sarah Bailey
: Die Namen der Toten Kriminalroman
: Penguin Verlag
: 9783641218935
: 1
: CHF 2.70
:
: Spannung
: German
: 464
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Detective Richard Vega fühlt sich wie in einem schlechten Traum, als nahe der südenglischen Kleinstadt Tunbridge Wells die Leiche eines 15-Jährigen gefunden wird. Denn vor sechs Jahren stand er an derselben Stelle schon einmal über die Leiche eines Teenagers gebeugt, der auf dieselbe Weise getötet wurde. Hat Vega damals den Falschen verhaftet? Hat er erneut Schuld auf sich geladen? Denn dies wäre nicht der einzige Tod, der auf seinem Gewissen lastet ...

Sarah Bailey hat Kriminologie und Angewandte Psychologie studiert. Sie ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Tunbridge Wells, einer Kleinstadt im Südosten Englands, wo auch ihre Krimireihe um Detective Richard Vega spielt. 'Die Namen der Toten' ist ihr erster Roman.

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Ostermontag, abends

BISTDUHIER?? :D

Die Nachricht war die vierte, die Cherry ihm geschickt hatte. Richard Vega stand jetzt seit zwanzig Minuten draußen vor dem Musikclub, konnte sich aber nicht dazu aufraffen, hineinzugehen und ihr Gesellschaft zu leisten, noch nicht. Er würde warten, bis er sie spielen hörte, und dann erst hinaufgehen.

Der kleine Laden lag im ersten Stock eines Gebäudes mit einer georgianischen Säulenreihe. Er hatte einen unebenen Holzboden, eine schwer zugängliche Bar und kleine, dunkle Nischen, die durch zusätzliche Wände zwischen den tragenden Balken entstanden waren. Die Akustik war fragwürdig, und es war grundsätzlich gerammelt voll und heiß. Er hatte nicht wirklich Platzangst, er mochte einfach keine drängelnden Menschenmassen.

Nein, hier draußen gefiel es ihm besser. Zwischen den Bögen konnte er mehr Beobachter als Teilnehmer sein. Er zog seine Lederjacke enger um die Schultern und nahm einen Zug an seiner Selbstgedrehten.

Es war das Osterwochenende im wohlhabenden Kurort Royal Tunbridge Wells. Die Linden an der Kurpromenade The Pantiles waren mit Lichterketten geschmückt und die Pubs und Restaurants mit ihren prächtigen Fassaden hell erleuchtet. Die Gerüche und die Gespräche schwappten hinaus auf die gepflasterte Straße.

Die Temperatur lag nur knapp über dem Gefrierpunkt, aber The Pantiles war trotzdem voller junger Menschen, die das Geld ihrer Eltern unter die Leute bringen und richtig Dampf ablassen wollten. Und sei es auch nur für eine Nacht.

Vegas Blicke folgten dem Schauspiel, wobei er die Dealer aus London zu ignorieren versuchte, die sich dreist unter die Menge mischten. Er war nicht im Dienst. Er würde nicht einschreiten. Schließlich hatte er Cherry versprochen, sich ihr Konzert anzuhören, und auch wenn sie es nicht zugeben würde, war ihm klar, dass sie sich ziemlich Sorgen machte, wie es beim Publikum ankommen würde. Wenn es ihm gelang, sie ein wenig zu beruhigen, war das die überteuerten Getränke und sein Unbehagen in der jugendlichen Menge schon wert.

Aus den Fenstern oben drangen die ersten Fetzen Musik, also zog Vega ein letztes Mal an seiner Zigarette und machte sich bereit, in die erzwungene Intimität des Grey Lady einzutauchen.

Er stieg gerade die s