: Viktor E. Frankl
: Dem Leben Antwort geben Autobiografie
: Beltz
: 9783407864628
: 1
: CHF 15.30
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Klassiker »Was nicht in meinen Büchern steht« in neuer Ausgabe: Frankls Bericht von Auschwitz hat Millionen Leser bewegt. Aber wie verlief sein Leben davor und danach? Wer ist der Mensch hinter den Büchern? In seiner Autobiografie erzählt der weltberühmte Psychologe von den Erfahrungen, die ihn zum Vordenker der Resilienzforschung und Begründer der sinnzentrierten Psychotherapie machten: sein jüdisches Elternhaus, die frühen Kontakte zu Sigmund Freud und Alfred Adler, seine Arbeit mit selbstmordgefährdeten Jugendlichen, sein Widerstand gegen die Euthanasie der Nazis, politische Verfolgung, Deportation und die Rückkehr nach Wien, wo er fast sein ganzes Leben verbrachte. Zahlreiche Fotografien aus dem Familienarchiv ergänzen Frankls Erinnerungen, die trotz Verlust und Leid von Menschenliebe geprägt sind. »Wir sind es, die zu antworten haben auf die Fragen, die uns das Leben stellt. Und diese Lebensfragen können wir nur beantworten, indem wir unser Dasein selbst verantworten.« Viktor E. Frankl

Viktor E. Frankl (1905-1997) wurde als Begründer der dritten Schule der Wiener Psychotherapie bekannt. Fast seine gesamte Familie starb in Konzentrationslagern, er selbst entging dem Tod nach der Odyssee durch vier Konzentrationslager nur knapp. Nach seiner Rückkehr wurde er Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien und hatte Professuren in den USA inne. Als erster Psychologe stellte er die Erfahrung von Sinn ins Zentrum der therapeutischen Praxis. Seine Bücher erreichten Millionenauflagen; sie erschienen in über 50 Sprachen.

Die Eltern


Meine Mutter stammte aus einem alteingesessenen Prager Patriziergeschlecht – der Prager deutsche Dichter Oskar Wiener1 (dessen Gestalt in Meyrinks RomanDer Golem verewigt wurde)2 war ihr Onkel. Ich sah ihn, als er längst erblindet war, im Lager Theresienstadt zugrunde gehen. Zu ergänzen wäre, dass meine Mutter von Raschi,3 der im12. Jahrhundert gelebt hat, abstammt, aber auch vom »Maharal«,4 dem berühmten »Hohen Rabbi Löw« von Prag. Und zwar wäre ich die12. Generation nach dem »Maharal«. Das geht alles aus dem Stammbaum hervor, in den Einblick zu nehmen ich einmal Gelegenheit hatte.

Zur Welt gekommen wäre ich beinahe im berühmten Café Siller in Wien. Dort bekam meine Mutter die ersten Wehen, an einem schönen Frühlingssonntagnachmittag des26. März1905. Mein Geburtstag