1. Kapitel
#TheTroubleWithMistletoe
Obwohl die Sonne gerade erst aufgegangen war, steckte Willa Davis bereits bis zu den Ellbogen in einem Knäuel dreckverschmierter Hundewelpen – ein ganz normaler Tag für sie. Als Besitzerin des HundesalonsSouth Bark Mutt Shop verbrachte sie sehr viel Zeit damit zu säuseln, zu schrubben und zu stylen, Tiere hochzuhieven – und noch mehr zu säuseln. Selbst für Bestechungen war sie sich nicht zu schade.
Dass sie ständig Hundekuchen in ihren Taschen hatte, machte sie für sämtliche vierbeinigen Wesen in ihrem Geruchsfeld unwiderstehlich. Blöd nur, dass es keine Hundekuchen für zweibeinige männliche Wesen gab.Das wäre mal praktisch gewesen.
Andererseits hatte sie sich in Bezug auf Männer eine Auszeit verordnet und somit sowieso keine Verwendung dafür.
„Wuff!“
Das kam von einem der Welpen, die sie gerade badete. Der kleine Kerl wackelte auf sie zu und leckte ihr übers Kinn.
„Damit kannst du mich nicht erweichen“, log sie. Unfähig, seinem niedlichen Gesicht zu widerstehen, gab sie ihm einen Kuss auf die kleine Schnauze.
Eine von Willas Stammkundinnen hatte die acht Wochen alten Rabauken – ähm, Golden-Retriever-Welpen – zu ihr gebracht.
Sechs Stück, um genau zu sein.
Zwar öffnete sie erst in über einer Stunde, nämlich um neun Uhr, doch diese Hundebabys hatten sich in Pferdemist gewälzt, wie ihr die panische Kundin am Telefon mitgeteilt hatte. Da musste man sich fragen, wo es im Cow Hollow District von San Francisco eigentlich Pferdemist gab. Vielleicht hatte ein Polizeipferd irgendwo seine Pferdeäpfel fallen lassen, jedenfalls waren die Kleinen vollkommen eingesaut.
Und Willa auch.
Zwei, drei Welpen konnte einer allein eventuell im Zaum halten, sechs auf einen Schlag grenzten an Irrsinn.
„Okay, hört mal her“, sagte sie zu den wuselnden, fröhlich hechelnden Hundebabys in der großen Badewanne des Stylingraums. „Alle machen jetzt mal Sitz.“
Nummer eins und zwei setzten sich. Nummer drei kletterte auf die beiden hinauf, schüttelte seinen pummeligen kleinen Körper und spritzte Willa klitschnass.
In der Zwischenzeit versuchten Nummer vier, fünf und sechs sich auf zappelnden Pfötchen aus dem Staub zu machen. Um der Wanne zu entkommen, kraxelten sie übereinander wie Zirkusartisten. Dabei fielen ihnen die Ohren über die Augen und die Schwänzchen zuckten wild.
„Rory?“, rief Wi