1. Kapitel
Liebe Aggie, ich habe meiner Freundin zum Geburtstag eine teure Kaffeemaschine gekauft. Erst hat sie geweint, dann hat sie sie auf eBay verkauft. Ich verstehe die Frauen nicht.
Dein Entkoffeinierter
Lieber Entkoffeinierter, die wichtige Frage, die man sich in jeder Beziehung stellen sollte, lautet: Was will meine Partnerin? Was macht sie glücklich? Ohne die Einzelheiten zu kennen, kann ich nicht genau sagen, warum deine Freundin geweint und die Kaffeemaschine verkauft hat, aber als Erstes stellt sich mir die Frage: Trinkt deine Freundin Kaffee?
Molly hielt im Tippen inne und schaute zum Bett. »Bist du wach? Das musst du dir anhören. Es ist vollkommen offensichtlich, dass er ein Kaffeetrinker ist und das Geschenk eher für ihn war. Warum machen Männer so etwas? Ich habe so ein Glück, dich zu haben. Okay, wenn du meine Kaffeemaschine auf eBay verkaufen würdest, müsste ich dich natürlich umbringen, aber das ist kein Ratschlag, den ich online posten werde.«
Der Körper auf dem Bett rührte sich nicht, was angesichts der sportlichen Verausgabung am Vortag nicht verwunderlich war. Nach den Stunden, die sie miteinander verbracht hatten, war sie verschwitzt und erschöpft gewesen. Heute tat ihr alles weh – eine kleine Erinnerung daran, dass ihr Fitnesslevel zwar gestiegen war, seitdem sie ihn kannte, seine Ausdauer ihre jedoch immer noch um Längen übertraf. Seine ausdauernde Energie war eines der vielen Dinge, die sie an ihm bewunderte. Wann immer sie geneigt war, eine Sporteinheit auszulassen, brauchte es nur einen Blick von ihm, damit sie zu ihren Laufschuhen griff. Er war der Grund, warum sie seit ihrer Ankunft in New York vor drei Jahren abgenommen hatte. An einigen Tagen schaute sie in den Spiegel und erkannte sich selbst nicht wieder.
Sie sah schlanker und straffer aus.
Aber vor allem sah sie glücklicher aus.
Wenn jetzt jemand aus ihrem alten Leben hier hereinspazieren würde, würde er sie vermutlich nicht wiedererkennen.
Nicht dass es wahrscheinlich wäre, dass jemand aus ihrem alten Leben auf ihrer Türschwelle auftauchte.
Drei Jahre waren vergangen. Drei Jahre, und endlich hatte sie ihren zerstörten Ruf wiederhergestellt. Auch beruflich gesehen war sie in der Spur. Aber persönlich? Sie schaute erneut zum Bett und spürte, wie sie innerlich weich wurde. Sie hatte sich nicht vorstellen können, jemals wieder jemandem so nahe zu sein – schon gar nicht so nah, dass sie ihn in ihr Leben oder ihr Zuhause, geschweige denn in ihr Herz lassen würde.
Und doch war sie verliebt.
Sie ließ ihren Blick einen Moment auf den perfekten Formen seines athletischen Körpers verweilen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder der E-Mail zuwandte. Sie hatte Glück, dass so viele Männer Probleme damit hatten, Frauen zu verstehen. Ansonsten wäre sie arbeitslos.
Ihr BlogFrag ein Mädchen war gut besucht, was wiederum die Aufmerksamkeit eines Ver