: Kim Carpenter, Krickitt Carpenter, Dana Wilkerson
: Für immer Liebe Sie verliert ihr Gedächtnis. Er kämpft neu um ihr Herz.
: Gerth Medien
: 9783961220229
: 1
: CHF 8.90
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: Biographien, Autobiographien
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie sind gerade zwei Monate verheiratet. Dann verliert Krickitt bei einem schweren Unfall ihr Gedächtnis. 'Wer ist Ihr Mann?', fragt der Therapeut einige Wochen später. 'Ich bin nicht verheiratet!', antwortet sie. Ihr Mann, Kim, kann es nicht fassen. Er versucht alles, um ihre Erinnerungen zurückzubringen. Doch bald merkt er: Sie sind verloren. Genau wie ihre Gefühle für ihn. Das Einzige, was er tun kann, ist ganz neu um ihr Herz zu kämpfen. Er will sein Versprechen halten. Die wahre Geschichte hinter dem gleichnamigen Film ist viel dramatischer und ehrlicher. Eigentlich müsste Krickitt tot sein. Die Ärzte gaben ihr weniger als ein halbes Prozent Überlebenschance und waren sicher, dass sie bleibende Gehirnschäden davontragen würde. Doch nichts davon ist eingetroffen. Heute sind die beiden wieder glücklich verheiratet und haben zwei Kinder. Kim und Krickitt schildern, was ihnen geholfen hat, an ihrer Liebe festzuhalten.

Kim und Krickitt Carpenter sind mittlerweile seit ca. 25 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Trotz des schweren Unfalls und der Prognose der Ärzte hat Krickitt keine bleibenden Schäden davongetragen. 2012 kam der Film 'Für immer Liebe' in die Kinos, der durch ihr Leben inspiriert ist.

2

IM BRUCHTEIL EINER SEKUNDE:
DER TAG, DER ALLES VERÄNDERTE

Ich hob den Kopf und hielt Ausschau nach der Frau, die seit knapp zehn Wochen meine Ehefrau war. Mir war nicht so ganz klar, wie ich das ganze Gepäck für unser erstes Thanksgiving-Wochenende bei Krickitts Eltern so im Auto verstauen sollte, dass noch Platz für uns beide und einen meiner Co-Trainer blieb, den wir am Flughafen in Phoenix absetzen wollten.

„Hey, Krick, brauchst du den ganzen Tag?“, rief ich zu unserer offen stehenden Wohnungstür hinüber.

„Schon da“, verkündete Krickitt, als sie in der Tür erschien. Fröhlich hüpfte sie über den Bürgersteig auf mich zu, genau wie das Tierchen, mit dem ihre Tante sie vor vielen Jahren verglichen und von dem sie ihren Spitznamen hatte. Wie gebannt sah ich ihr entgegen.

„Ich liebe dich, Kimmer“, sagte sie, als sie mich erreichte, plötzlich unerwartet ernst. „Ich liebe dich, Krickitt“, antwortete ich. Während Krickitt die letzten Tüten im Kofferraum verstaute, kehrte ich noch einmal in die Wohnung zurück, um mich davon zu überzeugen, dass wir auch wirklich nichts vergessen hatten, dann schloss ich die Tür hinter mir ab.

Auf dem Weg zum Wagen blitzte in mir der Gedanke auf, wie reich Gott mich doch in den vergangenen Jahren beschenkt hatte: mit einem neuen Job und einer Frau, die ich von ganzem Herzen liebte. Ich konnte kaum glauben, dass unsere Flitterwochen, in denen wir den warmen Sand im Tropenparadies Hawaii genossen hatten, erst zwei Monate zurücklagen. Jetzt wollten wir Thanksgiving feiern, und Weihnachten stand vor der Tür. Die Zeit verging viel zu schnell. Ich wollte jeden Tag genießen und freute mich darauf, an unserem ersten großen Feiertag zusammen mit meiner Frau neue Traditionen für uns zu finden.

„Hey Kimmer, brauchst du den ganzen Tag?“ Krickitt gab sich Mühe, ernst zu bleiben. Doch das gelang ihr nicht so recht, und schon bald brach sie in schallendes Gelächter aus. Ich stimmte in ihr Lachen mit ein, als ich mich ans Steuer des Wagens setzte. Ich ließ den Motor an, rollte rückwärts aus der Einfahrt und reihte mich in den Feiertagsverkehr ein.

Eine lange Reise lag vor uns, aber unsere Wohnung in New Mexico war verkehrstechnisch günstig gelegen. Der schnellste Weg führte durch Santa Fe, Albuquerque und Flagstaff bis Phoenix, auf verschiedenen Interstates und Highways. Ursprünglich wollten wir frühmorgens aufbrechen, um vor Einbruch der Dunkelheit bei Krickitts Eltern zu sein. Doch mein Kollege konnte sich erst nach dem Mittagessen freinehmen. Als wir ihn abholten und auf die I-25 in Richtung Südwesten auffuhren, war es bereits nach vierzehn Uhr. Vor Mitternacht würden wir nicht bei den Schwiegereltern eintreffen, aber das machte Krickitt und mir nichts aus. Schließlich war es unser gemeinsamer Urlaub als Mann und Frau, und solange wir zusammen waren, war alles andere egal.

Wir ließen Santa Fe und Albuquerque hinter uns, doch als wir auf die I-40 nach Arizona auffuhren, hatte ich das Gefühl, eine Grippe zu bekommen. Ich wollte es ignorieren, weil noch eine lange Strecke vor uns lag. Krickitt merkte jedoch, dass es mir nicht gut ging. Sie fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich sagte ihr, ich fühle mich nicht besonders, aber das würde sich bestimmt bald geben.

Es wurde nicht besser. Im Gegenteil: Als Krickitt mich schließlich aufforderte, anzuhalten und Medikamente zu besorgen, war ich nicht mehr in der Verfassung, ihr zu widersprechen. Wir steuerten eine Apotheke an und besorgten Medikamente für