Die Nacht an den Tag
Die Nacht an den Tag
Heute sah ich ihn wieder!
Frühe schon harrte
mein mondenes Auge
in seinem Gezelt,
das er in anmutsvoller Bläue
hingebreitet hatte über die Welt;
und alle Dinge der Erde sangen ihm Lieder.
Ihm, dem schönen, dem herrlichen Tag.
Heute, heute sah ich ihn wieder.
Ach und ich weine. –
Und nur nach Ewigkeiten
darf ich ihm senden
mein mondenes Auge,
schmalgesichelt,
in sein Gezelt.
Dann zittert mein Herz:
heller, heller Geliebter!
Hinwandert ewig
mein trauriges Lieben.
Es stehen um die Tale mancher Kindheit
Es stehen um die Tale mancher Kindheit
schon die Gebirge des Erwachsenseins;
und ihre Schatten fallen schwer und breit
oft in den Zauber dieses zarten Scheins,
der dünn und gläsern ist und leicht zerbricht.
So mancher isst aus seiner Kinderschale,
die ihm sein Engel stumm entgegenhält,