: Bob Goff
: Lebe. Liebe. Los! Jeden Tag die Welt ein kleines bisschen besser machen und dabei glücklich werden.
: Gerth Medien
: 9783961220649
: 1
: CHF 10.80
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: Christliche Religionen
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Manche halten Bob Goff für eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt. Dass es dieses Buch überhaupt gibt, ist seinen Freunden zu verdanken. Denn die haben ihn dazu gedrängt, es zu schreiben. Und da ist es nun. Leichtfüßig, lustig, tiefgehend. Seine Erlebnisse sind mal zum Lachen, mal zum Weinen, aber immer höchst lesenswert. Goff macht vor, was passiert, wenn die Liebe Jesu der Treibstoff für den Alltag ist. Nicht theoretisch, sondern ganz praktisch. Und beglückend. Für den Empfänger. Aber auch für den Absender. Ein Buch, dessen Begeisterung für den Glauben und das Leben ansteckend wirkt.

Bob Goff ist ein 'New York Times'-Bestsellerautor. Darüber hinaus ist er Rechtanwalt und hat 'Restore International' gegründet, eine Menschenrechtsorganisation, die sich für Notleidende in Uganda und Indien einsetzt. Er spricht auf Führungskongressen und auf Universitätsveranstaltungen. Außerdem lehrt er an mehreren Hochschulen Wirtschaftsrecht.

Als ich auf der Highschool war, lernte ich einen Typen namens Randy kennen. Randy besaß drei Dinge, die ich nicht hatte: ein Motorrad der Marke Triumph, einen Bart und eine Freundin. Ich hielt das für sehr ungerecht, denn diese drei Dinge wollte ich auch, und zwar in umgekehrter Reihenfolge. Ich hörte mich ein bisschen um und fand heraus, dass Randy gar nicht auf die Highschool ging. Er trieb sich dort nur herum. Ich hatte von solchen Leuten gehört und beschloss, ihm aus dem Weg zu gehen. Später erfuhr ich, dass Randy Christ war und mit einer Gruppe namensYoung Life zusammenarbeitete. Ich wusste nicht, worum es dabei im Einzelnen ging, aber das erklärte für mich immerhin den Bart und schien ein guter Grund dafür zu sein, dass er sich so oft auf dem Schulgelände aufhielt. Randy bot mir nie an, mich auf seinem Motorrad mitzunehmen, aber er versuchte, mit mir über Jesus zu sprechen. Ich hielt Abstand, aber er schien trotzdem brennend daran interessiert zu sein, wer ich war und was ich machte. Ich kam zu dem Ergebnis, dass er vielleicht niemanden kannte, der in seinem Alter war, und so wurden wir schließlich Freunde.

Ich war ein miserabler Schüler, und eines Tages fand ich heraus, dass man eine bestimmte Prüfung ablegen konnte, für die man dann ein dem Highschool-Abschluss entsprechendes Zertifikat erhielt. Ich kam aber nicht dahinter, wie man sich für diese Prüfung anmeldete. Wenn man es recht bedenkt, war das wohl ein ziemlich eindeutiges Indiz dafür, dass ich auf der Highschool bleiben sollte. Meine Pläne sahen jedoch anders aus: Ich wollte in den Yosemite-Nationalpark ziehen und meine Zeit damit verbringen, auf riesige Granitfelsen zu klettern. Auch wenn ich bei einer Größe von einem Meter dreiundneunzig und einem Gewicht von hundert Kilo eigentlich nicht gerade eine Bergsteigerfigur hatte. Wie ich wohl darauf kam, dass in mir eine Sportskanone steckte? Auf der Highschool macht man sich nicht viele Gedanken darüber, was man alles nicht kann. Die meisten Menschen lernen das erst später und manche lernen es nie.

Zu Beginn meines dritten Highschool-Jahres beschloss ich, dass es an der Zeit war, die Schule zu schmeißen und in den Yosemite-Park zu ziehen. Ich besaß eine Daunenweste, zwei rote Halstücher, ein Paar Bergsteigerschuhe, fünfundsiebzig Dollar und einenVW Käfer. Was brauchte ich mehr? Ich würde im Tal Arbeit finden und meine Freizeit in den Bergen verbringen. Höflichkeitshalber schaute ich am Sonntagmorgen bei Randy vorbei, um ihm von meinen Plänen zu erzählen und mich von ihm zu verabschieden. Ich klopfte an die Tür und nach ein paar langen Minuten machte Randy auf. Er machte einen müden Eindruck und sah ganz verstrubbelt aus – ich hatte ihn offensichtlich geweckt.

Während ich ihn über meine Pläne in Kenntnis setzte, hörte er mir geduldig zu und bemühte sich nach Kräften, sich seine Verwunderung nicht anmerken zu lassen.

„Und wann soll’s losgehen?“, fragte er, als ich fertig war.

„Jetzt sofort“, antwortete ich, richtete mich dabei auf und streckte die Brust raus, um zu zeigen, dass ich es ernst meinte. „Weißt du, Randy, es