: John Eldredge, Stacy Eldredge
: Das wilde Herz der Ehe Warum aus beinahe jeder Liebesgeschichte ein Kampf wird. Und was Sie gemeinsam tun können, um diesen Kampf zu gewinnen.
: Gerth Medien
: 9783961220434
: 1
: CHF 11.80
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: Christliche Religionen
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Leblose Ehen. Ein weit verbreiteter Zustand. Wir geben auf, was wir erträumten und wozu wir letztlich geschaffen wurden. Aus viel zu vielen Liebesgeschichten voller Romantik wird schließlich ein verzweifelter Kampf. Eine dauerhafte Liebesbeziehung scheint wie kein zweites Ziel auf dieser Welt zum Scheitern verurteilt. Doch Ihre Ehe ist Teil einer viel größeren Geschichte. Es geht um das wilde Herz der Ehe, um Leidenschaft füreinander und die Leidenschaft Gottes, wenn es um uns Menschen geht. Es geht um die hohe Berufung der Ehe, die ein Teil des großen Abenteuers Gottes mit dieser Welt ist.

John Eldredge ist Therapeut, Referent und Autor mehrerer Bestseller. Zwölf Jahre lang war er für 'Focus on the Family' tätig. Heute ist er Leiter von 'Ransomed Heart Ministries'. Mit seiner Familie lebt er im US-Bundesstaat Colorado.

Einleitung

Es ist zu schaffen

„Meine lieben Freunde, wir haben uns heute hier versammelt, um vor Gott die Vereinigung dieses Mannes und dieser Frau im Bund der Ehe zu bezeugen. Gott hat diesen Bund gestiftet, als er die Welt schuf, und unser Herr Jesus Christus krönte ihn durch seine Gegenwart, als er bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa sein erstes Wunder vollbrachte …“

Mit diesen Worten beginnt die Trauzeremonie.

Es ist ein Ritual, so alt wie unsere Zeitrechnung – und so jung wie die Herzen der beiden Menschen, die in diesem Augenblick da vorne stehen. (Die Brautpaare scheinen mit jedem Jahr jünger zu werden.) John leitet die Zeremonie. Braut und Bräutigam sind gute Freunde von uns. Sie sind bis über beide Ohren ineinander verliebt. Wir, ihre Freunde und Angehörigen, haben uns herausgeputzt und sind gekommen, um ihnen beizustehen und sie zu feiern. Die Kirche strahlt im Kerzenglanz. Der Blumenschmuck ist herrlich. Der Bräutigam wirkt angespannt, aber glücklich. Die Braut ist nervös und wunderschön. Plötzlich frage ich mich, ob ich auch auf der richtigen Seite Platz genommen habe:Die Freunde der Braut links, die vom Bräutigam rechts – oder war es genau umgekehrt? Die Brautjungfern sehen toll aus.Schade, diese Kleider werden sie niemals wieder tragen.

John fährt fort: „Die Verbindung von Mann und Frau – mit Herz, Leib und Verstand – wurde von Gott gestiftet, damit sich beide daran erfreuen können …“

Er wirkt elegant in Anzug und Krawatte. Ich erinnere mich noch daran, wie gut er an unserer Hochzeit in diesem sagenhaften Frack ausgesehen hat. Ich hoffe, er wird mich nachher bei der Feier zum Tanz bitten.

„Darum sollen wir uns nicht unbedacht oder leichtfertig auf die Ehe einlassen, sondern mit Ehrfurcht, aus einem bewussten Entschluss heraus und im Einklang mit den Zielen, zu denen Gott die Ehe gestiftet hat.“

Die Liturgie bringt uns zur Ruhe. In der Kirche wird es stiller, das Hüsteln hört auf, die Menschen hören aufmerksam zu.

„Wer führt diese Braut zum Altar, damit sie die Ehe mit diesem Mann eingeht?“

Egal, wie viele Hochzeiten ich bereits miterlebt habe, dieser Zeremonie mit dem Eheversprechen, dieser Wolke von Zeugen haftet etwas unbeschreiblich Bewegendes an. Etwas … wie soll ich es nennen? Etwas Mystisches.

„Daniel und Megan, ihr seid dabei, euch selbst um des anderen willen aufzugeben; ihr schlagt jede Warnung in den Wind, gebt eure Unabhängigkeit und Isolation und all das andere auf, nur um dieser Verbindung willen. Ihr werdet einander eure unsterbliche Liebe versprechen. Doch bevor ihr das tut, sollten wir die Dinge beim Namen nennen – das ist der reine Wahnsinn!“

Damit hat John die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

„Ja, es ist eine wunderbare Aussicht, die wahre Liebe zu erfahren. Doch in der Realität finden wir sie selten. Jeder sehnt sich nach Liebe, doch nur wenige scheinen zu finden,