: Matthias Boll
: Verbindung Y Ein Kriminalroman aus Südafrika
: Books on Demand
: 9783743146334
: 1
: CHF 3.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 433
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Marisha, das ist sehr wichtig. Denk genau nach. Gibt es in dieser Firma tatsächlich keinen einzigen Geschirrspüler?« »Nein«, sagte sie zögernd. »Warum?« Sattler war eine Spur blasser geworden, als er sagte: »Weil ich jetzt weiß, was mit Burns' Leiche passiert ist.« Anfangs klingt es wie ein Routinejob: Wissenschaftler Frank Sattler wird als Produktionsleiter in eine Chemiefabrik in das südafrikanische Nelspruit versetzt. Aber irgendetwas stimmt dort nicht. Durch einen mysteriösen Unfall wird einer seiner Mitarbeiter beinahe getötet. Kurz darauf verschwinden zwei weitere Menschen spurlos und ohne erkennbaren Grund. Einer der beiden ist Sattlers äußerst unbeliebter Chef. Sattler und seine Kollegin Stefanie decken auf der Suche nach ihm unglaubliche Machenschaften auf - und befinden sich plötzlich selbst in Lebensgefahr ... Können sie im allerletzten Moment eine Katastrophe verhindern?

Matthias Boll (geb. 1971) ist promovierter Naturwissenschaftler mit einem großen Interesse an guten und logischen Krimis. Nach einem mehrjährigen beruflichen Aufenthalt in Südafrika hat er begonnen, selber Krimis zu schreiben, die - natürlich - in Südafrika spielen. Einem Land voller Widersprüche und Extreme, das damit eine ideale Kulisse für Verbrechen aller Art darstellt. Dabei lässt er die eigenen Erfahrungen geschickt in die erzählten Geschichten einfließen. Weitere Informationen unter: www.tia-verlag.de

3. Kapitel


Frank Sattler saß in einem bequemen Lehnsessel aus Weide und war völlig entspannt. Er hatte vorhin mit einer Krankenschwester gesprochen, die ihm versichert hatte, dass das Schlimmste überstanden sei.

Neben ihm, in einem mit weißer Baumwollbettwäsche frisch bezogenen Bett, lag ein Mann Ende zwanzig und schlief. Zu ihm führten zahlreiche Schläuche und Kabel, die an verschiedenste Geräte und Apparate angeschlossen waren, die auf einem kleinen Tischchen neben dem Bett gestapelt waren. Es gab einen Monitor, der den Puls anzeigte, einen weiteren, der die Atmung überwachte. Dazu Infusionen, von denen Sattler nicht genau wusste, wozu sie gut waren. Auf einer stand ›HES‹, auf den anderen weitere Bezeichnungen, die er kaum aussprechen konnte und die ihm allesamt nichts sagten. Drei der Infusionen führten über eine mit weißen Klebestreifen fixierte Kunststoffnadel in den Arm des Mannes.

Sattler hatte Zeit gehabt, sich alles im Detail anzuschauen, er war schon seit einer Stunde hier. Die Krankenschwester hatte vorhin am Telefon gesagt, dass sie das Schlafmittel heute Vormittag absetzen würden und der Patient jeden Moment aus dem künstlichen Koma erwachen könnte. Daraufhin hatte Sattler sich ins Auto gesetzt und war hierher in das private Krankenhaus Sunninghill in Johannesburg gefahren.

Schon auf dem Parkplatz war ihm aufgefallen, wie groß die Klinik war. Am Eingang gab es unzählige Schilder, die den Patienten und Besuchern zeigten, wo sich welche Spezialabteilung befand. Er musste zur Intensivmedizin, das hatte ih