3. Kapitel
Frank Sattler saß in einem bequemen Lehnsessel aus Weide und war völlig entspannt. Er hatte vorhin mit einer Krankenschwester gesprochen, die ihm versichert hatte, dass das Schlimmste überstanden sei.
Neben ihm, in einem mit weißer Baumwollbettwäsche frisch bezogenen Bett, lag ein Mann Ende zwanzig und schlief. Zu ihm führten zahlreiche Schläuche und Kabel, die an verschiedenste Geräte und Apparate angeschlossen waren, die auf einem kleinen Tischchen neben dem Bett gestapelt waren. Es gab einen Monitor, der den Puls anzeigte, einen weiteren, der die Atmung überwachte. Dazu Infusionen, von denen Sattler nicht genau wusste, wozu sie gut waren. Auf einer stand ›HES‹, auf den anderen weitere Bezeichnungen, die er kaum aussprechen konnte und die ihm allesamt nichts sagten. Drei der Infusionen führten über eine mit weißen Klebestreifen fixierte Kunststoffnadel in den Arm des Mannes.
Sattler hatte Zeit gehabt, sich alles im Detail anzuschauen, er war schon seit einer Stunde hier. Die Krankenschwester hatte vorhin am Telefon gesagt, dass sie das Schlafmittel heute Vormittag absetzen würden und der Patient jeden Moment aus dem künstlichen Koma erwachen könnte. Daraufhin hatte Sattler sich ins Auto gesetzt und war hierher in das private Krankenhaus Sunninghill in Johannesburg gefahren.
Schon auf dem Parkplatz war ihm aufgefallen, wie groß die Klinik war. Am Eingang gab es unzählige Schilder, die den Patienten und Besuchern zeigten, wo sich welche Spezialabteilung befand. Er musste zur Intensivmedizin, das hatte ih