: Carrie Elks
: Broken Melody Nur mit dir
: Forever
: 9783958181274
: Love-in-London
: 1
: CHF 4.40
:
: Erzählende Literatur
: German
: 200
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Lara sollte eigentlich glücklich sein. Sie ist mit ihrem Traummann verheiratet, hat ein hinreißendes kleines Baby und könnte ihr Leben in vollen Zügen genießen. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass die Mutterschaft so schwierig ist und ihr Leben so dramatisch verändert. Alex ist wunschlos glücklich. Er weiß, mit seinen Tattoos sieht er verdammt sexy aus, er hat eine tolle Frau und eine Band, die endlich erfolgreich ist. Das lukrative Angebot einer US-Tournee rückt seinen Traum vom Rockstar in greifbare Nähe. Doch als er das Land verlässt, ist es nicht nur die räumliche Distanz, die ihre Beziehung zu zerreißen droht. Mit der halben Welt zwischen sich müssen Alex und Lara um eine Liebe kämpfen, die bisher selbstverständlich war.

Carrie Elks lebt in der Nähe von London. Mit einundzwanzig verließ sie das College mit einem Abschluss in Politikwissenschaften, einem unbezahlten Studienkredit und einem netten Mann an ihrer Seite, der bald ihr Ehemann wurde. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, backt sie für ihr Leben gern.

1


»Lara? Bist du wach?«

»Nein.« Meine Stimme klingt kratzig und verschlafen. Ich versuche, meine verklebten Lippen auseinanderzubekommen und fahre mit der Zunge über die trockene Haut.

»Max weint.«

Widerwillig öffne ich die Augen. »Du bist dran.«

Alex lächelt, und das Piercing in seiner Augenbraue geht nach oben. Er ist ein sexy Mistkerl und weiß das ganz genau, selbst um vier Uhr morgens.

»Ich war schon dreimal auf, doch er beruhigt sich einfach nicht. Ich habe wohl nicht die richtige Ausrüstung.« Alex grinst und schaut zuerst auf meine Brust und dann auf seine. Ich betrachte seinen straffen, muskulösen Oberkörper mit dem auffälligen Tattoo. Ich kenne jeden Strich davon, jede Farbnuance, da ich es schon so oft mit Küssen nachgezeichnet habe.

Langsam setze ich mich auf und schwinge die Beine aus dem Bett. Von der plötzlichen Bewegung wird mir schwindlig, und ich muss mich auf der Matratze abstützen.

»Hoppla, mein beduseltes Mädchen.« Er beugt sich vor und hält mich mit seinen warmen und kräftigen Händen fest, dabei fühlen sich seine Fingerspitzen rau auf meinem Körper an. »Bist du okay, Baby?«

»Ja, gib mir nur eine Minute.« Ich weiß nicht genau, ob ich das zu Alex oder zu Max sage. Es ist ohnehin egal, da sich Alex wieder hingelegt und die Augen geschlossen hat, während Max einen Gang zugelegt hat und noch lauter schreit. Ich hebe ihn aus dem Kinderbett und wiege seinen weichen, warmen Körper, doch er lässt sich nicht beruhigen. Er hat ein feuerrotes Gesicht, presst die Augen zu und reißt den Mund so weit auf, dass ich seine winzigen Mandeln sehen kann. Sie vibrieren beim Schreien.

»Schhh!« Ich küsse seine Stirn, und das feine Haar auf seinem Kopf kitzelt mein Gesicht. Die Haut darunter ist überhitzt und riecht nach heißem Babyshampoo.

Ich halte ihn an meinen Oberkörper, und Max beginnt sofort zu suchen, dreht sein Gesicht an meine Brust, während sich seine Schreie in Schluchzer verwandeln. Ich trage ihn zu unserem Bett, klettere hinein und lehne mich ans Kopfende, knöpfe mein Oberteil auf und öffne den BH.

Als er angelegt ist, herrscht für einen Moment selige Ruhe. Das Klingeln in meinen Ohren wird zu einem leisen Summen, mein Kopf fällt zurück, und mir gehen die Augen zu. Dann fängt Max zu schnüffeln und zu grunzen an – was mehr nach einem Schwein als nach einem Baby klingt –, und ich finde mich damit ab, dass mir eine weitere schlaflose Nacht bevorsteht.

Ich war noch nie so erschöpft wie jetzt. Es kommt mir vor, als würde ich ständig benebelt herumlaufen. Alles wirkt verlangsamt, tiefer, schwerer. Jede Bewegung erfordert Kräfte, über die ich gar nicht verfüge. Ich verfüge über gar nichts mehr. Meine Zeit, mein Körper – all das gehört diesem winzigen Bündel, das da zusammengerollt auf meinem Arm liegt. Vor diesem Nebenef