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Die See war glatt wie seit Stunden. Über Juan de Faleiros Geiergesicht huschte ein befriedigtes Grinsen, als er mit der rechten Hand die Seekarte glattstrich, auf der er den Kurs verzeichnet hatte, den die französische Galeone „Mercure“ aller Wahrscheinlichkeit nach segeln würde.
Das dumpfe Pochen der Trommel, mit dem der Zuchtmeister den Takt für die Ruderer angab, klang wie Musik in seinen Ohren. Die „Mercure“ würde bei dieser Windstille nicht eine Seemeile am Tag segeln, er dagegen konnte mit seinen einhundertsechzig Rudersklaven in vierundzwanzig Stunden fast zweihundertvierzig Seemeilen zurücklegen.
Als sie aus dem Hafen Damiette ausgelaufen waren, hatte der Wind aus Norden geblasen, also würde die „Mercure“ Westen zum Norden steuern, damit sie Luvraum gewann, den sie brauchte, um Cyrene, die Spitze der Cyrenaika zu passieren und die Straße von Sizilien anzulaufen.