Die Tür geht auf, und für Marino ist es keine Überraschung, dass der Mann, der dort erscheint, nur eine Unterhose anhat. Das haben sie so verabredet. Überraschender ist der Gesichtsausdruck des Mannes. Die halb geschlossenen Augen deuten auf ein gewisses Maß von Sedierung. Seine Schritte sind ein wenig unsicher. Doch die straff angespannten Kiefermuskeln drücken eine große Entschlossenheit aus. Das Kinn ist leicht in die Höhe gereckt, die Lippen ragen herausfordernd hervor. Er sieht aus wie eine Kreuzung aus Zombie und Märtyrer, wie ein vor Kampfeslust flimmernder Schlafwandler. Höchstwahrscheinlich ist dies ein Effekt der Drogen, die er genommen hat.
Die Wohnzimmervorhänge sind sorgfältig geschlossen. Kein Schimmer ist mehr von der Außenwelt zu sehen. In einer Ecke verbreitet eine Stehlampe mit einem grobbaumwollenen Schirm ein nicht allzu helles Licht. Es könnte beinahe gemütlich sein, wenn das Zimmer nicht ansonsten leer wäre, von einem Esstisch mit zwei Stühlen und einem Sofa abgesehen.
Auf einem der Stühle sitzt Marino. Wovor er sich vorher schon gefürchtet hat, überfällt ihn plötzlich als un