: Christiane P. Krüger
: Praxisleitfaden Tierhomöopathie Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom
: Sonntag
: 9783132198319
: 3
: CHF 89,30
:
: Veterinärmedizin
: German
: 448
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
<p> <strong>Eine praxistaugliche tiermedizinische Materia medica der 39 wichtigsten hom&ouml;opathischen Arzneimittel f&uuml;r Haus- und Nutztiere mit anschaulichen Praxisbeispielen.</strong& t;</p><p>Um das Ziel der Hom&ouml;opathie&ndas ;&Auml;hnliches mit&Auml;hnlichem heilen&ndash; zu erreichen, werden die Mittel in ihrem Wesen dargestellt und klar gegliedert in:</p><ul><li gt;Thema, Signatur und Idee des Mittels</li><li>G unds&auml;tzliche Eigenschaften des Mittels</li><li>& mp;Uuml;bersicht&uuml;ber den Krankheitsverlauf</li>& t;li>Physiognomie und Erscheinungsbild des Patienten</li><li> Auffallende Zeichen und Symptome des Verhaltens</li><li&g ;Leitsymptome des pathologischen Geschehens</li><li&g ;Ausl&ouml;ser und Modalit&auml;ten</li&g ;</ul><p>Neu in der 3. Auflage:</p><ul>& t;li>4 neue Mittel: Carcinosinum Burnett, Echinacea, Natrium phosphoricum, China</li><li>Kom lett&uuml;berarbeitet< li></ul><p>&am ;nbsp;</p>

3 Zum Aufbau des Buches


3.1 Ganzheitliches Verständnis und homoöpathische Anwendung


Die Ausführungen des vorliegenden Buches sind nicht wie eine Arzneimittellehre konzipiert, sondern auf ein ganzheitliches Verständnis der Arzneien und deren Anwendung in der Praxis orientiert.

Die einzelnen Angaben gründen sich prinzipiell auf den Arzneimittelprüfungen der Humanhomöopathie. Jahrzehntelange Erfahrung in der tierärztlichen Praxis ließen gewisse Schwerpunkte für spezielle Tier-Persönlichkeiten und deren Erkrankungen herauskristallisieren.

Derallgemeine Teil des Buches soll skizzenhaft dieGrundlagen und Praxis der homöopathischen Medizin aufzeigen, um Missverständnissen in der Anwendung homöopathischer Mittel vorzubeugen. Diese Übersicht kann jedoch keineswegs das Studium der homöopathischen▶ Grundlagenliteratur ersetzen. Ferner sind hier wesentliche Gedanken über Wesen und Pathophysiologie („Miasmen“) einiger Spezies dargestellt, die den homöopathisch-arzneilichen Zugang erleichtern sollen.

Imspeziellen Teil werden dieStrukturen von 39 wichtigen homöopathischen Mitteln dargestellt.

Die Tierhomöopathie hat ein weites und äußerst interessantes therapeutisches Feld zu bearbeiten: Schließlich geht es nicht nur um den Homo sapiens, sondern um eine Fülle an verschiedenen Spezies und Rassen, die alle über unterschiedliche Verhaltensmuster, Metabolismen und Krankheitsdispositionen verfügen, welche aber auch beim Menschen nicht unbekannt sind: Diese Individualität im Tier ebenso zu erkennen, ist der Weg der „Klassischen (Tier-)Homöopathie“, der Homöopathie Hahnemanns.

Aus didaktischen Gründen sind die Darstellungen der Arzneimittel in folgende Abschnitte gegliedert:

  1. Signatur, Thema und Idee des Mittels

  2. Grundsätzliche Eigenschaften des Mittels

  3. Übersicht über Krankheitsverlauf und pathologische Schwerpunkte

  4. Physiognomie und Erscheinungsbild des Patienten

  5. auffallende Zeichen und Symptome des Verhaltens

  6. Schwerpunkte und Leitsymptome des pathologischen Geschehens

  7. Auslöser und Modalitäten

  8. ausgewählte Fallbeispiele

3.2 Signatur, Thema, Idee


Die Signatur eines homöopathischen Arzneimittelbilds ist aus der Zusammenschau mit dem Ausgangsstoff eines Arzneimittels (Pflanze, Tierstoff, Mineral, Nosode) und dem Arzneimittelbild zu einem Thema bzw. einer Idee verdichtet worden.

Die ursprüngliche Signaturenlehre beruht auf den archaischen Gesetzen des Hermes Trismegistos: „Wie oben, so unten, innen wie außen, der Mikrokosmos entspricht dem Makrokosmos.“

Paracelsus nannte das Erkennen einer Signatur „das Sehen im Lichte der Natur“.

Emil Schlegel und William Gutmann, beide bedeutende, weltweit bekannte homöopathische Ärzte der Vergangenheit, betrachteten die lebendige Gestalt der Pflanze, eines Tierstoffs oder eines Minerals mit ihren physiologischen und toxikologischen Eigenschaften als Ausdruck ihrer Wirkkräfte, die mit den Ergebnissen der Arzneimittelprüfung in einem naturgesetzlichen Zusammenhang stehen. Beide wollten damit einen Beitrag „zum Verstehen der Natur der Substanz“ leisten, welcher „dem Prozess der Kausalität übergeordnet“ ist. Die Betrachtungsweise beider Autoren lässt sich unter dem Begriff der Signatur zusammenfassen. Auch einige moderne Autoren weisen auf solche Zusammenhänge hin, die teilweise so verblüffend erscheinen, dass sie nicht mehr allein dem Zufall zugeschrieben werden können (Whitmont, Appell u.a.).

Damit soll keineswegs gesagt sein, dass allein durch hypothetisch konstruierte Analogien zwischen Art und Vorkommen bzw. Lebensweise einer Substanz oder Pflanze auf ihre pharmazeutische Wirkung oder auf ein Arzneimittelbild geschlossen werden könnte. Hier dient der Abschnitt „Idee und Signatur“ in erster Linie als Mittel der Didaktik, um die Arzneimittellehre verständlich und lernbar zu gestalten.

Wer sich „dem Sehen im Lichte der Natur“ und den zugehörigen naturphilosophischen Gedanken öffnen will, mag die Zusammenhänge zwischen Eigenschaften der Ausgangssubstanz und dem Arzneimittelbild als Geheimnis der Schöpfung ansehen (Schlegel, Religion der Arznei▶ [45]). Wer dem nicht folgen möchte, möge die Darstellungen dieser komplexen Bilder lediglich als kuriosen, didaktischen Trick betrachten. Bekanntlich ist das gleichzeitige bildhafte und verstandesmäßige Erfassen von Lerninhalten hervorragend für Gedächtnisleistungen geeignet.

3.3 Eigenschaften des Mittels


Die grundsätzlichen Eigenschaften des Mittels beschreiben die Wirkungsweise, deren Intensität sowie allgemein gehaltene Eigenschaften des Arzneimittels.

Art und Schnelligkeit der Entwicklung der Pathologie bezeichnen die Dynamik des Krankheitsgeschehens. Daraus resultieren vereinzelte Hinweise auf eine möglicherweise angezeigte Wiederholung der Mittelgabe, abhängig vom Verlauf der Heilung.

Manche Arzneimittel zeigen einen besonderen Bezug zu bestimmten Spezies oder Tierrassen und deren Disposition zu bestimmten Erkrankungen. Auch auf Gemeinsamkeiten bzw. Möglichkeiten einer Verwechslung mit anderen Mitteln oder eine besondere Abfolge von Ergänzungsmitteln wird hingewiesen, ferner auf Verwechslungsmöglichkeiten mit ähnlichen Mitteln, Kontraindikationen und Missverständnisse.

3.4 Übersicht über das Arzneimittelbild


Die Übersicht über das Arzneimittelbild dient der schnellen Orientierung über Schwerpunkte, Leitsymptome und wesentliche Modalitäten ohne Angabe von Einzelheiten.

3.5 Physiognomie und Erscheinungsbild des Patienten


Das Aussehen des Patienten, der erste Eindruck, kann durchaus Hinweise für die Mittelwahl geben: Haar- und Augenfarbe, körperliche Entwicklung und Gestalt, Körperhaltung, Körpertemperatur, Temperament. Natürlich ist diese Physiognomie in Relation zu Art und Schwere der Erkrankung zu setzen. Nicht jeder Patient muss dem angegebenen Bild entsprechen. Es handelt sich in der Homöopathie um Möglichkeiten der Abweichung vom „Normalen“.▶ Negativsymptome sind grundsätzlich unter Vorbehalt einzuschätzen.

3.6 Zeichen und Symptome des Verhaltens


Die beschriebenen Verhaltensweisen homöopathischer Tierpatienten wurden im Laufe von jahrzehntelanger Praxis beobachtet und immer wieder bestätigt.

In chronischen Fällen gelingt es oft mithilfe dieser Verhaltenssymptome, das passende Mittel zu finden. Manchmal kann auch im Akutfall eine Verhaltensänderung als Schlüsselsymptom für das passende Arzneimittel gewertet werden.

Aber nicht jeder Patient zeigt das beschriebene Arzneimittel-spezifische Verhalten. Manche Arzneien treten uns häufiger mit ihrem zugehörigen Verhalten gegenüber (z.B. Pulsatilla), manche weniger häufig. In den speziellen Fällen „einseitiger“ oder▶ „lokaler Krankheiten“ fehlen solche Verhaltensweisen häufig gänzlich.

3.7 Schwerpunkte und Leitsymptome des pathologischen Geschehens


Dieses Kapitel beschreibt Leitsymptome und gibt Anhaltspunkte für Indikationen, die jedoch nicht im Sinn von „bewährten Indikationen“ der▶ organotropen Homöopathie zu verstehen sind. Die Angaben resultieren aus den Arzneimittelbildern des Menschen, aus den Rubriken des Repertoriums sowie aus zahllosen praktischen Erfahrungen eigener homöopathischer Tierpraxis.

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