: Heiko Beyer, Annette Schnabel
: Theorien Sozialer Bewegungen Eine Einführung
: Campus Verlag
: 9783593436135
: Campus »Studium«
: 1
: CHF 24.50
:
: Politische Soziologie
: German
: 226
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Soziale Bewegungen haben eine lange Tradition als Agenten des sozialen Wandels. In den vergangenen Jahren haben sie wieder eine besondere öffentliche Sichtbarkeit erlangt, etwa durch den Arabischen Frühling, Occupy Wall Street oder Pegida. Die Sozialwissenschaften beschäftigen sich schon seit ihren Anfangstagen mit der Frage, unter welchen Umständen Soziale Bewegungen entstehen und erfolgreich sind. Dieser Band stellt einen Überblick der Theorien über Soziale Bewegungen zur Verfügung und bietet damit einen konzeptuellen Werkzeugkasten, mit dem sich aktuelle Phänomene erfassen, beschreiben und erklären lassen. Seine theorievergleichende Perspektive ermöglicht, nicht nur Soziale Bewegungen selbst, sondern auch ihre sozialwissenschaftliche Konzeptualisierung im Wandel der Zeit zu beobachten und zu verstehen.

Heiko Beyer, PD Dr., ist Akademischer Oberrat auf Zeit am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf. Annette Schnabel ist Professorin für Soziologie an der Universität Düsseldorf.
Inhalt6
1.Einleitung10
1.1Zur Brisanz Sozialer Bewegungen10
1.2Was sind Soziale Bewegungen?14
1.3Aufbau des Buchs17
2.Die Geburt der Bewegungsforschung aus dem Geist des Marxismus23
2.1Karl Marx’ Theorie(n) sozialen Wandels24
2.1.1Das Frühwerk25
2.1.1Das Spätwerk28
2.2Marxismus32
2.2.1Lenin und der Sowjetmarxismus32
2.2.2Georg Lukács und die Kritische Theorie35
2.2.3Antonio Gramsci und der Postmarxismus40
2.3Anknüpfungspunkte für die Bewegungsforschung44
3.Die Rebellion der Unzufriedenen47
3.1Massenpsychologie – Die Macht der Masse48
3.2Collective Behavior – Die Masse wirdzum soziologischen Phänomen50
3.3Social Strain – Soziale Bewegungen zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen56
3.4Deprivation – Die Masse wird verabschiedet60
4.Wie mobilisiert man rationale Akteur*innen?67
4.1Zur Organisation Sozialer Bewegungen –Die Ressourcenmobilisierungstheorie68
4.2Die Rationalität des Status quo – (Nicht-)Beteiligung als Rational Choice75
4.2.1Das Kollektivgutproblem78
4.2.2Lösungsvorschläge des Kollektivgutproblems83
4.3Die Leipziger Montagsdemonstrationen als Akterationaler Handlungswahl99
5.Der Einfluss politischer Strukturenund Prozesse auf Soziale Bewegungen105
5.1Zentrale Ansätze106
5.1.1Political Opportunity Structures106
5.1.2Political Process112
5.1.3Dynamics of Contention119
5.2Empirische Studien125
5.2.1Die Gelegenheitsstrukturen der Antiatomkraftbewegung125
5.2.2Der lange Weg der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung128
5.2.3Yes we can – Konfliktdynamiken im digitalen Wahlkampf130
5.3Kritik133
6.Der Cultural Turn in der Bewegungsforschung138
6.1Zentrale Ansätze139
6.1.1Collective Identity und Neue Soziale Bewegungen139
6.1.2Framing153
6.2Empirische Studien168
6.2.1Kollektive Identitäten auf dem Prüfstand168
6.2.2Atomkraft, Frauenrechte und Globalisierung aus Sicht der Framing-Theorie175
6.3Kritik184
6.3.1Offene Fragen an die Collective Identity Theory185
6.3.2Probleme der Framing-Theorie187
7. Ausblick: Jüngere theoretische Entwicklungen in der Bewegungsforschung191
7.1Soziale Bewegungen in einer neoliberalenund global vernetzten Welt193
7.2Die Digitalisierung der Social Networks199
7.3Judith Butler und die Theorie der Anerkennung204
7.4Körper, Emotionen, Atmosphären208
Abbildungen211
Literatur212